Rein von den nackten Zahlen her reden wir hier von einem Fliegenpipi im touristischen Ozean des organisierten Reisens. 5.400 Gäste ließen sich letztes Jahr von Windrose eine Reise verkaufen. Zum Vergleich: Die TUI muss über 17.000 Kunden haben – pro Tag! – um über die Runden zu kommen. Aber ein anderer Wert zeigt schon, dass Paxzahlen alleine nicht viel aussagen: Windrose erwirtschaftete mit seinen happy few rund 26 Millionen Euro. Das macht einen Durchschnittsreisepreis von stattlichen 5.500 Euro. Ein Wert, von dem andere nur träumen können, und nach wie vor einer der höchsten der Branche. (mehr …)
Von wegen, es gäbe kein Bier auf Hawaii… Trinksorgen braucht man zumindest keine zu haben, wenn das Hawaii nach Berlin verfrachtet wird; dorthin, wo der legendäre Paul Kuhn den Stoßseufzer in den 60er Jahren zum ersten Mal zum Ohrwurm machte. Der Deutsche Reisering traf mit dem Motto seines Sommerfestes mitten ins Herz der Touristiker. Tausende zu Leis geflochtene Blüten verbreiteten eine exotisch, ausgelassene Stimmung in einer der legendären Berliner Beach Locations mitten in der City, am Ufer der Spree.
So, der Deutsche Reisering. Das muss man vielleicht erklären. (mehr …)
Mit Reiseträumen ist das so eine Sache. Wer hat sich nicht schon mal vorstellen wollen, wie schön es wäre, auf einer einsamen Trauminsel zu sein; quasi vor einer real gewordenen Fototapete zu leben, frei von den Zwängen des Alltags hinein in den Bilderbuch-Sonnenuntergang… Ich kann Ihnen sagen…, ich hab mich einmal für eine Geschichte auf einer einsamen Malediven-Insel aussetzen lassen. Mit nichts aus der Zivilisation. Von wegen Traum. (mehr …)
Reiseberatung ist der Schwerpunkt dieses Profi-Podcasts. Bei kaum einem Segment ist sie so wertvoll und nötig, wie beim Luxusurlaub. Das verwundert nicht. Wer eine wahrscheinlich fünfstellige Summe auszugeben bereit ist, hat keine Lust, abends den Computer anzuschalten und sich durch irgendwelche Webseiten zu klicken. Da möchte man seinen persönlichen Reiseberater haben – inklusive dessen Durchwahl, falls mal irgendwas unterwegs nicht so perfekt läuft, wie versprochen – und vor allem dessen Kompetenz, schon vor der Buchung zu erfühlen, welche Art von Luxus man eigentlich sucht. Marmor und goldene Wasserhähne sind schon lange keine Domäne von Airtours mehr. Solche Immobilien-Selektionen überlässt man lieber den Einsteigern auf dem High-End-Markt. Die Experten für sehr feines Reisen setzen lieber auf Erlebnisse, die noch lange nachwirken. Und dafür brauchen sie Top-Verkäufer mit einer Geschichten-Erzählkunst, an der sich Scheherazade aus Tausend und einer Nacht ein Beispiel nehmen könnte. Im Reiseradio erklärt uns gleich Airtours-Chef Stefan Krämer, wie er seine Top-500-Büros fit macht für den neuen Luxus.
Seit dem Wochenende bin ich wieder zurück von einer sehr beeindruckenden Ostsee-Reise auf der neuen Mein Schiff 4. (mehr …)
Ich liebe es, wenn Soziologen und Marketingleute Reisende in Vermarktungs-Schublädchen stecken. Die Typenbezeichnungen sind da immer so putzig. Und glauben Sie nur nicht, der Luxusbereich sei nur reich und elitär und snobistisch. Im Gegenteil. Der Großkotz „mehr ist mehr“, because I can, ist allenfalls noch in der infantilen Phase zu finden. Den zum Beispiel mag Airtours eigentlich gar nicht haben als Kunden. Na ja, sein Geld schon. (mehr …)
Auf Teneriffa gehen die meisten Urlauber in den Süden. Nicht, weil es dort so schön wäre. Es geht eher um die Sonnenschein-Dauer und die Strände. Die Urbanisationen sind ziemlich gruselig. Zugebaute Küstenabschnitte aus der Retorte. Und trotzdem findet man dort eines der besten Hotels der Kanaren überhaupt. Weitab vom Schuss, versteckt inmitten von Bananen-Plantagen an einer Steilküste und mit einem der schönsten Golfplätze der Welt: das Abama. erbaut im Stil einer maurischen Zitadelle gibt es hier Luxus auf Ritz Carlton Niveau. Jürgen Drensek hat für „Was mit Reisen“ das Hideaway unter die filmische Lupe genommen.
Sich mit Thies Rheinsberg von Wolters Reisen über Nordeuropa als Destination zu unterhalten, kann durchaus faszinieren. Die Natur ist ja durchaus beeindruckend. Wenn er dann aber vom Winter in Richtung Polarkreis schwärmt, dann ahnt man, hier beginnt nun eine Lobhudelei für Hartgesottene. Zumindest für Menschen, die nicht so Frostbeulen sind, wie ich. Die Dunkelheit als Sehnsuchts-Thema. Da muss man erst mal drauf kommen in einer Branche, die nach jedem Sonnenstrahl giert. (mehr …)
Lautsprecher 193 – der „Was mit Reisen“-Standpunkt
Man könnte sagen, es menschelt wieder im Reisevertrieb. Jenseits der medialen Wahrnehmung vor allem auf den privaten Fernsehkanälen mit ihrem Bombardement an touristischen Werbespots für irgendwelche Buchungs-Portale scheinen die Veranstalter nach einer zwischenzeitlichen Begeisterung für den Vertragsabschluss im Web wieder verstärkt auf die Beratung im Eigenvertrieb oder durch Reisebüros zu setzen.
Zwar schlüpft auch Thomas Cook wieder zum Abverkauf auf die Plattformen von Unister, aber die überraschende Personalie, offensichtlich den Chief Digital Officer nicht mehr zu benötigen, spricht Bände. Unter dem ebenfalls freigesetzten CEO Michael Tenzer war es erklärte Strategie des großen Mainstream-Veranstalters, offensiv auf die neue Technik der Verfügbarkeit und Kombination „on a fingertip“ zu setzen. Bei manchen Äußerungen aus dem Hause Cook konnte man sogar den Eindruck gewinnen, mittelfristig strebe man an, etwa Zweidrittel der Buchungen an den heimischen Computer des Urlaubers auslagern zu wollen.
Von allen Managern der Großveranstalter war Tenzer sicher der Technik-affinste. Und unter seiner Führung, die leider manchmal so rigoros und scheinbar alternativlos war, dass ein Großteil der tradierten Mitarbeiter ihr nicht mehr folgen konnten, hat sich Oberursel schneller in den Prozessabläufen modernisiert, als man das von so einem Dickschiff der Branche erwarten konnte.
Aber die Weltlage hat diese Ambitionen brutal ausgebremst. (mehr …)
Vor einiger Zeit noch hätte der Iran bei Straßenbefragungen wahrscheinlich ähnliche Sympathiewerte bekommen, wie Nordkorea. Da war im früheren Persien ein ziemlich durchgeknallter Mahmud Ahmadinedschad der Machthaber, giftete regelmäßig gegen den Westen und hatte die Vernichtung Israels quasi zur Staatsdoktrin gemacht. Kein Land, in das man freiwillig reisen wollte. Unter seinem Nachfolger Rohani hat sich das Image gewandelt. Den Sanktionen sei Dank. Der Iran öffnet sich wieder der Staatengemeinschaft. (mehr …)
Banale Erkenntnis: Wer eine Reise tut, der kann, und will, was erleben. Und etwas früher in der Sendung haben wir gehört, dass dies sogar im Luxus-Sektor gilt. Die Begegnung mit interessanten Menschen quasi als Höhepunkt für das Geschichten-Erzählen später daheim. Mein Kollege Rolf Nöckel kann sich auch an dutzende solcher Geschichten erinnern. Sogar an solche, die nahezu kein Geld kosteten, wie unlängst in Peking.