Airtours: Luxus neu definiert

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Reiseradio-Gespräch mit Stefan Krämer

Ich liebe es, wenn Soziologen und Marketingleute Reisende in Vermarktungs-Schublädchen stecken. Die Typenbezeichnungen sind da immer so putzig. Und glauben Sie nur nicht, der Luxusbereich sei nur reich und elitär und snobistisch. Im Gegenteil. Der Großkotz „mehr ist mehr“, because I can, ist allenfalls noch in der infantilen Phase zu finden. Den zum Beispiel mag Airtours eigentlich gar nicht haben als Kunden. Na ja, sein Geld schon. In der adoleszenten Phase ändert sich schon sein Weltbild geringfügig und wird zum „mehr ist muss“. Man könnte auch sagen, die reise muss protziger sein, als die vom Villenbesitzer nebenan. Interessanter wird es dann in der Maturitäts-Phase, in der „mehr weniger ist“. Schließlich hat man schon alles und probiert die bewusste Reduktion mal gerne aus. Aber offen für die tollsten und teuersten Angebote sind dann die Kunden in ihrer Senioritäts-Phase. Da heisst die Losung endgültig „weniger ist mehr“ und der Kunde ist auf der Suche nach Erlebnissen, die man sich noch gönnen mag. Die Bucketlist des Luxus sozusagen. Wer hätte es gedacht, dass der Verkauf von super-teuren Reisen mit so viel Feinnervigkeit erfolgt. Stefan Krämer, Airtours-Chef, klärt uns auf.