Touristik Talk

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Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

„Nur“ 2,9 % mehr Berlin-Besucher

Reiseradio-Gespräch mit Burkhard Kieker

12,7 Millionen Gäste besuchten 2016 offiziell Berlin. Das Wort offiziell ist in diesem Zusammenhang wichtig. Denn gezählt wurden nur die amtlichen Meldezettel in Beherbergungsbetrieben ab neun Betten aufwärts. Und wer sich ein bisschen in Berlin auskennt mit seinem Riesenmarkt an Privatunterkünften, deren Vermieter dem Berliner Senat wegen des eigentlich geltenden Zweckentfremdungsverbotes von Wohnraum klar den Stinkefinger zeigten, der ahnt, dass noch etliche Millionen draufgepackt werden müssten für ein reales Abbild der Lage.

Aber selbst mit den offiziellen Zahlen der Besucher ist Berlin allen deutschen Städten bereits außer Sichtweite voraus – und in Europa stabil auf Rang 3 nach London und Paris.  (mehr …)

Satirischer Berlin-Reiseführer

Reiseradio-Gespräch mit Tilman Birr

Berlin hat also ein laminares Wachstum erreicht, wie man das in der Physik nennen würde, stetig, aber ohne Verwirbelungen. Das stimmt natürlich nicht, wenn man in die angesagten Viertel der Stadt schaut. Da kann einem schon manchmal Angst und Bange werden, wie sehr die Stadt von der Liebe der Touristen erdrückt wird. Wobei: Touristen möchte man eigentlich gar nicht haben in Berlin. Semantisch bezeichnet man sie lieber als Besucher oder Kurzzeit-Berliner, um ihnen damit moralisch auch ein bisschen Verpflichtung zur Rücksichtnahme unterzujubeln.

Berlin arbeitet an einem neuen Tourismuskonzept mit Schwerpunkt auf verträgliche Nachhaltigkeit. Denn schließlich möchte man nicht so enden wie Amsterdam, das bewußt keine Werbung mehr schaltet für die Stadt, deren Bewohner die Grenze ihrer Geduld erreicht haben.

Tilman Birr, ein zugezogener Berliner, Kabarettist und Poetry-Slammer, hat das Grummel-Gefühl vieler Einheimischer mit ihren Gästen nun zwischen Buchdeckel gepresst. Herausgekommen ist ein satirisches Reisegepäck für Berlin. Und darüber spreche ich jetzt mit ihm.

Was erwartet uns auf der ITB?

Reiseradio-Gespräch mit David Ruetz

Was hat die ITB mit Manhattan gemeinsam? Auch auf der größten Reisemesse der Welt wird nun die vertikale Quadratmeter-Zahl verkauft. Der Luftraum sozusagen über dem Hallenboden. Da die Messefläche nun mal begrenzt ist und nicht mehr als gut 10.000 Aussteller rund um den Funkturm passen, werden mittlerweile von mehreren Messebauern die Stände in die Höhe gebastelt.

Ein deutliches Zeichen für die ungebrochene Attraktivität der ITB. Das mag auf den ersten Blick verwundern. Schließlich leben wir heute in einer sich ständig perfekter digitalisierenden Welt. Kontakte am Computer per Schrift, Wort und Bild sind nahezu zum Nulltarif unerreichbar schnell getätigt. Es muss also doch was dran sein am persönlichen Gespräch mit Anfassen.

Was uns ab nächster Woche auf der ITB 2017 erwartet, darüber unterhielt ich mich mit ihrem Chef David Ruetz.

Botswana: exklusive Safaris

Reiseradio-Gespräch mit Michael Merbeck

In Botswana, dem diesjährigen Partnerland der ITB gibt es Naturschutzgebiete, die haben fast die Größe der Schweiz. Aber vielleicht sind gerade nur eine dreistellige Zahl von Safari-Touristen dort unterwegs, um die Tierwelt zu bestaunen. Fast vierzig Prozent der Gesamtfläche von Botswana – und das ist immerhin eineinhalb mal so groß wie Deutschland, ist Nationalpark oder Wildschutzgebiet. Hier passt wirklich der Spruch: allein zu sein an schönen Orten ist heutzutage die größte Exklusivität, die man beim Reisen erhalten kann. (mehr …)

Hilfe bei Reise-Durchfall

Reiseradio-Gespräch mit Dr. Tomas Jelinek

Wie man von den Veranstaltern hört, ist Ägypten gerade dabei, für den Sommer die Gunst der Urlauber zurückzugewinnen. Das dürfte sich natürlich wegen der Temperaturen eher auf die Region am Roten Meer beschränken und nicht so sehr auf den Nil rund um Luxor. Warum ich das unterscheide? Nun ist Ägypten seit jeher ein Land, das Menschen mit sensibler Verdauung Probleme bereiten kann. Auch in guten Ferienhotels. Auf einer Nilkreuzfahrt dagegen beträgt die Quote fast 80 Prozent für diejenigen, die die Toilette als erstrebenswertesten Ort der Reise ansehen.

Durchfall ist generell die größte medizinische Herausforderung beim Unterwegs-Sein. (mehr …)

Wandern als magisches Gehen

Reiseradio-Gespräch mit Stefan Kohlmaier

Man könnte vielleicht ein bisschen lächeln, wenn aus einem der ursprünglichsten Freizeitangebote der Welt im PR-Klöppeln die „Magie des Gehens“ wird. Denn gemeint ist eigentlich das Wandern in schöner Natur. In diesem speziellen Fall das Unterwegs-Sein in Österreich in einer der 45 Regionen, die sich zu den Wanderdörfern zusammengeschlossen haben.

Aber fairerweise muss man zugestehen, dass diese Wanderdörfer sich schon Gedanken darüber gemacht haben, dass ein Urlaubs-Erlebnis etwas mehr braucht als nur Markierungen am Wegesrand. (mehr …)

Veranstalter: 100 Jahre DER

Reiseradio-Gespräch mit René Herzog

Momentan läuft es gut für die Veranstalter, die nach dem herausfordernden 2016 nun verhalten optimistisch sind, dass sie die nicht abflauende Urlaubslust der Deutschen auch durch eine Neujustierung der Zielgebiete befriedigen können. Prognosen bleiben natürlich auf einem dünnen Eis. Denn die Sicherheitslage bleibt die große Unbekannte. Auch bei der DerTouristik ist man mit den Buchungseingängen mehr als zufrieden. Vor allem, weil auch die Computerprogramme jetzt wieder rund laufen und die Reisewünsche der Kunden in konkrete Verträge umgewandelt werden können.

Dieses Jahr soll für den Köln-Frankfurter Veranstalter mit dem roten Koffergriff unbedingt ein gutes werden. (mehr …)

Ziel: USA bald wie Türkei?

Reiseradio-Gespräch mit Matthias Rotter

Man kann nun wirklich nicht sagen, dass die USA es Reisenden jemals leicht gemacht hätten, god’s own country zu betreten. Niemand fühlt sich wohl bei den manchmal strengen Befragungen durch die Einreise-Officers, die überwiegend auch nicht gerade durch eine Charme-Offensive glänzen. Und ich kenne viele selbst aus meinem eher reise-affinen Bekanntenkreis, die deswegen bisher vor einer USA-Reise zurückschreckten. Ähnlich eines gestandenen Menschen, der sich auch lieber nicht auf das verlockende Erlebnis eines der weltweit angesagtesten Berliner Nachtclubs einlässt, weil man sich ungern am Ende der langen Schlange von einer fragwürdigen Gestalt kommentarlos am Eintritt hindern lässt. (mehr …)

Tipp: Madeira wandelt sich

Reiseradio-Gespräch mit Dietmar Malcherek

Ich muss zugeben, ich bin ein Fan von Madeira. Die Insel ist einfach wunderschön. Ein grünes Paradies, das sich mittlerweile auch sehr gut erkunden lässt, nachdem die EU hunderte Millionen Euro in Strassen und Tunnel investierte. Und es ist sicher kein Spanien-Bashing, wenn man auf die Sauberkeit hinweist, die den Portugiesen eigen ist. Keine wilden Müllkippen, gut gepflegte Hotels und subtiles Beharren auf portugiesische Lebensart, wenn man ausgeht.

Von daher könnte man vermuten, Madeira müsste mindestens so begehrt sein, wie die Kanaren. (mehr …)

Erinnerung: Rolf Nöckels Glück

Reiseradio-Gespräch mit Rolf Nöckel († 11.1.17)

Welche Ergebnisse brachte der Readerscan bei deutschen Reiseteilen? Die Leser langweilen sich zunehmend bei Erlebnisaufsätzen  aus der großen, weiten Welt. Sie wollen Abwechslung, alltagstaugliche Relevanz, vielleicht auch mal andere Stilmittel, wie Interview, Glosse oder eine Kolumne eines Menschen, den man gerne begleitet bei seinen Reiseerlebnissen. Bei der Westdeutschen Zeitung war Rolf Nöckel jahrzehntelang der verantwortliche Reiseonkel mit seiner wöchentlichen Kolumne.

Sein Motto: Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Menschen, die uns den Atem rauben. (mehr …)