Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Marokko mit viel Potential

Reiseradio-Gespräch mit Fatima Ennouri

Als Nachrichtenmensch könnte man vermuten, die meisten deutschen Urlauber haben bei der Erwähnung des Namens Marokko sofort ein Bild im Kopf, das uns gleich zu Beginn des Jahres erschütterte… Die berüchtigten Antänzer auf der Kölner Domplatte, die Belästigungen der Frauen und Schlimmeres. Im Januar hätte man also nicht auf diese Destination gewettet als Touristiker. Und doch blieb FTI konsequent bei der Vermarktung ihres selbstgewählten neuen Lieblingsziels. Sie konnten auch nicht mehr zurück. Aber nach den ersten großen Inforeisen für hunderte von Expedienten schien auch beim Vertrieb die Erkenntnis zu wachsen, dass Köln nichts zu tun hat mit der Gastfreundschaft, die in diesem arabischen Land heilig ist. (mehr …)

Hellers neuer Garten Anima

Reiseradio-Gespräch mit Gregor Weiss

Für Marrakesch gibt es Dutzende guter Gründe. Kaum eine Stadt in Nordafrika kann so viele Zielgruppen faszinieren. Kein Wunder, dass sie der heimliche Star unter den Kurzreisezielen ist. Der Internationale Flughafen hat richtig gut zu tun. Trotzdem: Freunden schöner Gärten würde die Stadt im Atlas jetzt spontan nicht in den Sinn kommen. Dafür ist Majorelle zu klein. Und wäre nicht Yves Saint Laurent ihr erneuter Spirtus Rector gewesen, dann ließe sich die durchaus nette Anlage kaum touristisch vermarkten.

In Zukunft könnte es noch einen weiteren Grund geben, sich dort nicht, wenn man Pech hat, stundenlang anzustellen. Seit einigen Monaten gibt es Anima. (mehr …)

Reiseradio – Sendung 211

  • Feiner: Thomas Cook Signature
  • Final: Cook Finest Selection
  • Feudal: Paul Gauguin Cruises

Die Neupositionierung von Thomas Cook ist der Schwerpunkt dieser 211. Ausgabe von „Was mit reisen“, dem Podcast für Sie als Profi-Touristiker. Wobei es beim Namen Thomas Cook traditionell eine Begriffsunschärfe gibt, die schon Gisela Sökeland auf die Palme brachte, als sie vor Jahren ihren Premiumveranstalter zu etablieren versuchte. Da gibt es den gleichnamigen Konzern und die Vertriebsmarke Thomas Cook. Interessiert den Endkunden nur bedingt. Der bucht Neckermann oder Öger, oder wenn er noch sparsamer sein muss, Bucher oder Air Marin. Fliegen tut er vielleicht mit der Condor, allem Umlackierungs-Wahnsinn zum Trotz. Und wenn er sich ein bisschen mehr leisten konnte und wollte, dann wartete Thomas Cook Reisen auf ihn. Auf den Zusatz „Reisen“ in jeder Erwähnung legte Gisela Sökeland deshalb gesteigerten Wert. Sie wäre ausgeflippt bei einer Schlagzeile, wie aus den letzten Tagen: „Luxuriöse Cookies“.
Nun, die Macherinnen der Neuauflage der Edelmarke sehen es entspannter, wenngleich genauso abgrenzend. Thomas Cook Signature ist der neu gebrandete Premiumveranstalter. Und wer es richtig krachen lässt, findet bei „Finest Selection“ fast schon Airtours-Niveau. Mag man bei Neckermann auch den Volumenmarkt befriedigen, die neuen hochwertigen Kataloge samt Webauftritt in dem Farbspektrum „Café Latte“ sollen Oberursel ein exklusives, emotionales Image einhauchen. Hier fühlt man ich auf Augenhöhe mit der TUI und DERTour. Hier schöpft man das neue Selbstbewußtsein, sich einfach freizuschwimmen aus der Billigheimer-Ecke. (mehr …)

Feiner: Thomas Cook Signature

Reiseradio-Gespräch mit Stefanie Berk

Deutschland ist ein Volk der Urlaubsmacher. Und entgegen der gefühlten Verunsicherung gerade in jüngster Zeit durch die politische Weltlage, den Terrorismus oder wirtschaftliche Bedrängnisse bleibt der Reisemarkt geradezu erstaunlich stabil. Immer so um die 60 Millionen Reisen im preislich ausgewogenen Volumenmarkt werden gezählt. Mal ein Jahr ein kleiner Ausschlag nach unten oder oben. Aber im Prinzip ist der Non-Premium-Markt eine feste Größe, auf die man bauen kann. Innerhalb der Destinationen gibt es zwar starke Verschiebungen, wie gerade, aber gereist wird trotzdem.
Jetzt wird es aber interessant. Oben drauf gibt es noch das Premium-Segment für die etwas besser Verdienenden. (mehr …)

Final: Thomas Cook Finest Selection

Reiseradio Gespräch mit Kirsten Feld-Türkis

Stellen Sie sich doch mal vor, Sie leben in einer Welt, wo Geld für Sie keine Rolex spielt, oder die Frage, was die Welt lacostet. Wie würden Sie da Ihren Urlaub buchen? Im Internet? Eher nicht so. Zumindest nicht den Haupturlaub, der leicht fünfstellig kostet. Warum auch? in dieser Liga geht man ins Reisebüro seines Vertrauens. Bei den Besseren gibt es dann sogar ein Separée und gekühlten Schaumwein neben der kompetenten Beratung und dem geduldigen Aufnehmen aller gewünschten Extrawürstchen.
Die Luxus-Reisewelt definiert sich schon lange nicht mehr als Edel-Immobilien-Vermittler, sondern als Traumerfüller. Und wer als Veranstalter auf diesem Markt mitspielen will, braucht nicht nur eine einwandfreie Reputation, sondern auch Fachwissen und aufopfernde Servicebereitschaft. (mehr …)

175 Jahre Thomas Cook – Und nun?

Lautsprecher 211 – der „Was mit Reisen“-Standpunkt

cropped-drensek_kommentar.jpgHeute schauen wir mal zurück, um zu verstehen, warum man bei Thomas Cook in Deutschland gerade ganz neu nach vorne schauen möchte. Diese Woche wird die Marke 175 Jahre alt. Strenggenommen in Deutschland nicht, weil sie dort erst seit 2001 als heimischer Veranstaltername etabliert wurde. Quasi das einzige erfolgreiche Asset, das Neckermann und Condor damals bei ihrer abenteuerlichen, selbst enthauptenden Einkaufstour in Großbritannien erwarben – und durch die sie bis heute übrigens wirtschaftlich so schlingern, wie die Eisenbahnwaggons 1841, mit denen Gründervater Thomas Cook 500 Abstinenzler zu einem Treffen von Leicester nach Loughborough transportierte. Das war die Geburtsstunde des Veranstalters. Diese Woche soll sie original nachgespielt werden. Böse Zungen behaupten, es dürfte schwierig werden, 500 Alkohol-Abstinenzler zu finden in England derzeit.
Anyway. Der Geist von Thomas Cook soll jetzt auch Deutschland innovativ beflügeln. Messlatten gibt es dabei genügend, die auch heute noch jedem Tourismusmanager mit Herzblut höchsten Respekt abnötigt. Die Thomas Cook Hotelvoucher für bargeldloses Einchecken, die Reiseschecks, die erste Pauschalreise, die eigene Dampfschiffflotte auf dem Nil, die erste Weltreise, die ersten Reisebuchungen per Telefon, die ersten Veranstalterflüge für Urlauber, den ersten Online-Auftritt eines Reiseveranstalters… – die Reihe ließe sich fortführen.
Bloß, mit der ruhmreichen Vergangenheit allein lässt sich eben nichts kaufen. (mehr …)

Feudal: Paul Gauguin Cruises

Reiseradio-Gespräch mit Matias Moldenhauer

Vor Jahren durfte ich mal für das ZDF eine Dokureihe über Traumziele drehen. Unter anderem Bora Bora… Allein schon der Name. Südseeparadies. To make a long story short: Nach 35 Stunden taumelten wir ziemlich verknautscht aus dem Wasserflugzeug. Zum Glück war unser Hotel auf einem der Motus, also auf dem Atollgürtel im Pazifik. Und dann lag er dann vor uns, der berühmte Vulkan Otemanu auf der Insel. Das Paradebild. Wobei: das bekommt man eigentlich nur dann, wenn man noch einmal in den Hubschrauber steigt und die Farbexplosion in Türkis, Weiss, Dunkelblau von oben filmt. Mehr noch, wenn man dann die Insel selbst besucht, bricht der Luxus zusammen, wie das Make-Up der Damen in einer Amüsierbar, wenn morgens das Putzlicht angeschaltet wird. Da gibt es kaum etwas neben wilden Müllkippen, armseligen Hüttensiedlungen entlang der Ringstrasse und viel Regenwald die steilen Hänge hoch zum Krater. Und dafür um die halbe Welt? (mehr …)

Frivol: Scheitern im Südseeparadies

Hörstück von Rolf Nöckel / Sprecher Markus Hoffmann

Wenn es einen Künstler gibt, der mit der Südsee gerne in Verbindung gebracht wird, dann ist es Paul Gauguin. Seine kraftvoll bunten Bilder wecken allzu gerne Fernwehträume. Die hatte auch mein Kollege Rolf Nöckel, selber durchaus angetan vom zumindest theoretischen Gedanken, so eine Fahrt mit dem Schiff selbigen Namens könnte durchaus angenehm einen weissen Fleck auf der eigenen touristischen Weltkarte  farbig machen. Aber dann recherchierte er lieber doch ein wenig, wie es Paul Gauguin wirklich erging im Paradies.

Reiseradio – Sendung 210

  • TUI: Ebel will Marge UND Menge
  • TUI: Digital wird ausgebaut
  • Airtours: Hotels mit Flex-Garantie
  • Google pusht Reise auf Phone
  • RIU: Asien als neue Karibik
  • Beachcomber: Ja! am Strand

In dieser Ausgabe 210 des Reiseradios dreht sich alles im übertragenen Sinn um Mauritius. Als Bühne für die TUI Programm-Pressekonferenz, aber auch in zwei Gesprächen über die Hotelsituation vor Ort.
Sebastian Ebel, der CEO der TUI Deutschland, stellt sich zum ersten Mal dem immer etwas unkonventionellen Reiseradio-Gespräch. Vorweg, er schlägt sich tapfer beim Verteidigen seiner neuen TUI-Strategie. Ausbau der Marktanteile und der Hotelmengen – und das alles ohne Qualitätseinbußen und Verlust der Service-DNA der TUI – das sei doch alles kein Problem, so zumindest seine vorgetragene Überzeugung. Wie man so hört, sind die TUI-Mitarbeiter noch nicht in Gänze vom neuen Weg überzeugt, und auch der Stationäre Vertrieb freut sich zwar über das zusätzliche Portfolio, ist aber skeptisch, ob die Kundenzufriedenheit nicht mittelfristig Schaden nimmt. Der NPS, der Net Promoter Score, den Ebels Vorgänger Clemens wie eine Reliquie anbetete, wird es uns bald zeigen.
Für TUI Geschäftsführer Dr. Oliver Dörschuck und sein Team geht es nun um die Umsetzung in den Niederungen der Destinationen. Etliche durchaus beliebte Hotelanlagen, die in den letzten Jahren bei der aktiven Vermarktung durch Hannover schon litten und sich ausgegrenzt fühlten in Richtung 1,2 Fly, müssen wieder heim ins TUI-Reich geholt werden und mit ihnen die Gäste. Und noch eine zweite riesige Herausforderung beschäftigt den Marktführer. Das Thema Reise im Internet wächst dynamischer, als vermutet. Neun von zehn Menschen nutzen den Computer oder das Smartphone oder das Tablet vor und während der Ferien. Da wird sich die Kundenansprache des Veranstalters und seines eng verbundenen Stationären Vertriebs massiv ändern müssen. Die „Meine TUI“ App ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber TUI.com und die verknüpften Sozialen Kanäle sind immer noch, sehr diplomatisch formuliert, sehr ausbaufähig. (mehr …)

TUI: Ebel will Marge UND Menge

Reiseradio-Gespräch mit Sebastian Ebel

Viele Pressekonferenzen der TUI in den letzten Jahren boten durchaus auch Anlass für milden Spott unter den angereisten Journalisten. Da wurden auf der Bühne beredt auf einer soziologischen Typen-Landkarte die unterschiedlichen Reisenden verortet – mit ihren Definitionen im Marketing-Sprech, die eben manchmal unfreiwillig komisch gerieten. Aber, auch das muss man zugeben, man hat die TUI dafür auch ein bisschen bewundert. Da machte ein Veranstalter sich wenigstens kluge Gedanken, wie man für jeden Kunden eine möglichst passgenaue Herberge anbieten könnte. Oder wie man die Weiterempfehlungs-Quote immer weiter steigern möchte im Sinne der Gästezufriedenheit. Die Mitbewerber waren noch lange nicht so weit. Da waren ellenlange Frühbucher-Vorteile oft der öde Höhepunkt der Präsentation. Und ein gering schätzendes Augenbrauen-Hochziehen, wenn man sie mit den TUI-Differenzierungen konfrontierte.
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