Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio – Sendung 195

  • Wie funktioniert die TUI Mein Schiff 4?

Ein fröhliches Ahoi. Die Sendung 195 von „Was mit Reisen“ ist mal wieder monothematisch. Passend zu den gerade zu Ende gegangenen Hamburger Cruise Days, die hunderttausende Besucher und Fach-Touristiker ans Wasser zwischen Cruise Center Altona und der Hafen City locken konnten. Es geht um den jüngsten Zuwachs der TUI Mein Schiff Flotte: die Nummer 4.
Die Schiffe von TUI Cruises – Erkennungsmerkmal dunkelblauer Rumpf mit kalligrafischen Wortmarken – sind auf dem deutschen Markt seit Mitte 2009 der einzig ernstzunehmende Konkurrent zu der dieses Segment der Mainstream-Kreuzer beherrschenden AIDA Flotte. Wobei man zugeben muss: Eigentlich sind es nur zwei leicht unterschiedliche Interpretationen, wie man den Massengeschmack trifft und auch Menschen auf See lockt, die sich für eine Kreuzfahrt bislang kaum interessierten.
Wir erinnern uns: AIDA hat sehr provokativ 1996 angefangen als Clubschiff. Damals wurde außer dem Blick von der Reling alles konsequent verbannt, was laut ZDF-Traumschiff-Illusion angeblich Wesensmerkmal eines Urlaubs auf dem Meer sein sollte. Die nonkonformistische Spaßbetonung mit fröhlichem Ferienclub-Charakter funktionierte die ersten Jahre auch perfekt. Bis der eigene Erfolg die Flotte so anwachsen ließ, dass es kaum noch möglich war, Woche für Woche etliche tausend Passagiere zu finden, die auch das geeignete Publikum für eine Fun-Cruise wären. Heute punktet AIDA mit ihrem sehr eigenen, weiterentwickelten Designstil und einem unglaublichen Erfahrungsschatz, was die neue deutsche Kreuzfahrt-Gästegruppe im legeren Kern so mag.
TUI Cruises dagegen tat gut daran, ein gutes Jahrzehnt später den Schwerpunkt anders zu justieren. (mehr …)

Mein Schiff CEO Wybcke Meier

Reiseradio-Gespräch mit Wybcke Meier

Welch eine Schmach, als die Deutschen ihren jahrelangen Spitzenplatz als Reise-Weltmeister abgeben sollten. Ausgerechnet an die Chinesen. Welch eine Freude, nun einen neuen Titel einheimsen zu können: als Kreuzfahrt-lustigste Nation Europas. Wir haben das Meer entdeckt als Blaupause für den Urlaub. Da mag das ZDF-Traumschiff die Saat ausgestreut, und AIDA der Verdienst zukommen, das Erlebnis an Bord demokratisiert zu haben – jetzt ist mit internationalen und deutschen Playern die kritische Masse erreicht. Das Wachstum ernährt sich selbst und schafft neue Nachfrage. (mehr …)

Kapitän Kjell Holm

Reiseradio Gespräch mit Kjell Holm

Seit der Mein Schiff 1 ist Kjell Holm Kapitän bei TUI Cruises. Aber mehr: der sympathische Finne, der unnachahmlich charmant Deutsch parlieren kann, wenn er jeden Tag mit trockenem Humor über den Schiffskanal mit den Gästen spricht, identifiziert sich so sehr mit dem Produkt, dass er maßgeblich an der Neukonstruktion der Brücke als vorbildliches Muster über die Mein Schiff Flotte hinaus beteiligt war. (mehr …)

Mein Schiff 4 im „Was mit Reisen“-Kunst-Check

Nur marginal unterscheidet sich die neue Mein Schiff 4 von ihrer Vorgänger-Nummer 3. Es sind kleinere Anpassungen im Design und eine neue Bar an der Stelle des früheren Meeres-Museums. Aber aufmerksame Beobachter werden bemerken, dass viel mehr Kunst sichtbar ist im öffentlichen Raum. 6000 Werke sind verstreut inszeniert. Ein schöner Galerie-Rundgang für Regenstunden; zumal die Mein-Schiff-App auch noch als Museumsführer dienen kann. „Was mit Reisen“-Videoreporter Jürgen Drensek hat sich von der vielen Kunst aber auch zum eigenen Atelier-Arbeiten inspirieren lassen. Sein erstes Bild entsteht…

General Manager Thomas Eder

Reiseradio-Gespräch mit Thomas Eder

Ausgehend vom Westerwelle Bonmot „Auf einem Schiff, das dampft und segelt, gibt es einen, der die Sache regelt – Und das bin ich!“ müsste jetzt der Hierarchie und den Streifen am Arm entsprechend wieder der Kapitän Rede und Antwort stehen. Aber im wahren Leben auf einem Schiff mit tausenden Ferien-fröhlicher Kreuzfahrtgäste ist es eher der General Manager, der spürbar für den Tagesablauf die Fäden im Hintergrund zieht beziehungsweise ziehen lässt. Kurz, er regelt alles abseits von Nautik, Crew und Maschinenraum – also den Bereichen, die dann ganz besonders gut sind, wenn sie reibungslos und ohne Aufsehen einfach nur funktionieren. (mehr …)

Cruise Director Hans Langen

Reiseradio-Gespräch mit Hans Langen

Ein bisschen spöttisch und eigentlich auf dem Wort-Index stehend ist die Bezeichnung Musik-Dampfer für die modernen Kreuzfahrtschiffe von heute. Und doch ist gerade die Musik, oder besser gesagt das gesamte Entertainment, heute ein wesentlicher USP bei der Auswahl einer Marke. Auch in der Breite ist das Publikum, selbst im Mainstream-Bereich, so viel anspruchsvoller geworden im Bedürfnis, sich unterhalten zu lassen. Am Land ist die Auswahl für abendliche Zerstreuung mittlerweile riesig. Dan muss man gar nicht in einer Stadt wie Berlin leben. (mehr …)

Mein Schiff 3 im „Was mit Reisen“-Umwelt-Check

Die beiden identischen Neubauten „Mein Schiff 3 und 4“ passen perfekt zum TUI-Konzept Wohlfühlschiff. Aber sind die Schwesterschiffe auch führend beim Umweltschutz? Gerade in diesem Bereich sieht sich die Kreuzfahrtindustrie nach massiven Vorwürfen des Nabu in einer Bringschuld. Vor allem die Abgase und die Nutzung von Schweröl stehen in der Kritik; und mit ihnen der gesamte technische Bereich, bei dem viele Reedereien seit Jahren nicht mehr auf der Höhe des Machbaren sind. Die „Mein Schiff 3“ war der erste Neubau, der nun auch bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit glänzen sollte. „Was mit Reisen“-Reporter Jürgen Drensek checkt ein.

Küchenchef Markus Merker

Reiseradio-Gespräch mit Markus Merker

Wenn Liebe durch den Magen geht, dann sind Kreuzfahrtschiffe gastroenterologische Love-Boats erster Güte. Nach dem Motto „Genug ist nie genug“ wird von morgens bis abends kulinarisch aufgefahren, bis die Kleidung kaum noch passt. Sich bei diesem Überangebot an Essen und Trinken auszuklammern bedarf schon einer masochistischen Veranlagung oder eines Darmvirus. (mehr …)

Excursion-Manager Mark Rettig

Reiseradio-Gespräch mit Mark Rettig

Es ist sicher ein Reizthema, wie man zu den Landausflügen der Kreuzfahrt-Passagiere steht. Ist das ein fröhliches und inspirierendes kurzes Hineinschnuppern in eine Region, um zumindest einen ersten Eindruck zu bekommen? Oder reden wir hier über eine Karikatur des Reisens, bei dem die Region rund um den Hafen reduziert wird auf eine schnell abzuhakende Baedeker-Liste für Fotostops? Natürlich kann nicht jeder unterwegs zum Studienreisenden mutieren. (mehr …)

Reiseradio Sendung 189

  • Markenkerne von A-ja und A-rosa
  • H12 – von Gerlitzen in die Welt
  • Mein Schiff wird mächtig kommen
  • Bayern: Aber bitte mit Adel

In der heutigen Ausgabe von „Was mit Reisen“ wollen wir versuchen, abseits des Lautsprecher-Kommentars, die schrecklichen Gedanken rund um die Germanwings-Tragödie auszublenden. Nicht, weil wir uns in einer Art Fluchtreflex lieber mit den angenehmen Seiten des Reisens beschäftigen würden. Aber ich habe das Gefühl, beim heutigen Kenntnisstand ist bereits alles gesagt und berichtet worden. Aus Respekt auch vor den Hinterbliebenen sollten die Fachleute jetzt in Ruhe alles analysieren und auf belastbare Erkenntnisse stellen können. Und dann kommt auch wieder die Zeit der kritischen Nachfrage.
Unser erstes Thema gilt dem Phänomen Volkshotel a-ja. So haben die Macher es ja selbst positioniert. Guter Gegenwert ohne Schnickschnack zum Kampfpreis. Das Motel-One-Prinzip für die Ferienhotellerie sozusagen. A-ja ist die kleine Schwester von A-rosa. Und wie das bei jüngeren Geschwistern anscheinend so ist: sie erreichen es durch lautes Auftreten immer, die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch Richard Vogel, der neue Mitinhaber an der Seite von Konsul Rahe, muss sich konzeptionell um beide Produkte kümmern, um ihren Erfolg zu gewährleisten. Geht es dabei bei a-ja eher um politische Überzeugungsarbeit für neue Standorte – denn man kann sich vorstellen, wie die heimische Hotellerie reagiert, wenn so ein Konkurrent auf den Markt kommen will – muss beim Premium-Produkt A-rosa feingetunt werden, um den Markenkern neu zu definieren. Wie das funktionieren soll, das wird uns gleich Richard Vogel erläutern.
Sein Hoteliers-Kollege Walter Junger hat da eine vergleichsweise kommode Position: ihm gehört nur ein kleines, feines Design-Wohlfühlhotel in Österreich: das H12 auf der Gerlitzen. Und nun soll es eine Keimzelle sein für ein neues Hotelkonzept eines chinesischen Hotelkonzerns, den hierzulande nur die wenigsten kennen dürften: Plateno. Diese Gruppe führt sage und schreibe 2500 Hotels mit 12 verschiednen Brands und ist auf dem besten Wege, zu den weltweiten Top 10 aufzusteigen. Warum die Chinesen in ein Berghotel so vernarrt sind, dass sie es als Blaupause für die erste chinesische Hotelgruppe in Europa auserkoren haben, verrät uns gleich Walter Junger.
Nachdem Richard Vogel, der früher ja so wunderbar über das Konzept der „TUI Mein Schiff-Flotte“ plaudern konnte, in dieser Sendung landgestützte Ferienfreuden beschreiben durfte, kommt für die maritime Komponente seine Nachfolgerin bei TUI-Cruises, Wybcke Meier, zu Wort. Sie verantwortet auch ein Produkt mit traumhafter Auslastung. Gestartet 2009 mit etwa 37.000 Passagieren, müssen es dieses Jahr schon 345000 sein. Und bereits jetzt, wo die TUI Mein Schiff 4 noch gar nicht unterwegs ist, beträgt die Auslastung für dieses Jahr Flottenweit schon über 70 Prozent. Hört sich nach einem Job zum Ausruhen an. Aber mitnichten. Jetzt müssen wichtige Strategie-Entscheidungen gefällt werden, wie man weiter wächst. Und ob die beiden ersten Schiffe ausgemustert gehören, oder nicht. Darüber unterhalte ich mich gleich mit Wybcke Meier.
Die letzte Gesprächspartnerin für heute hat einen durchaus beeindruckenden Namen: Stephanie Gräfin Bruges von Pfuel. Den nicht so versierten Kennern der deutschen Adelsfamilien oder Konsumenten der Regenbogenpresse dürfte sie trotzdem ein Begriff sein. Da gab es mal für eine krönende Kaffeesorte Werbespots im Fernsehen mit den jungen, attraktiven Gräfin als Testimonial für den Imagetransfer. Heute steht sie mit ihrem guten Namen nicht nur für ein Heissgetränk, sondern ein touristisches Konzept, das in Großbritannien zum Beispiel schon längst praktiziert wird: die herrschaftlichen Anwesen gezielt für Besucher zu öffnen. Schließlich ist das Interesse groß, trotz lupenreiner Demokratie, mal bei Königs und Co reinzuschauen. Die bayerische Schlösserverwaltung wurde damit zur Gelddruckmaschine für die Landesfinanzen. Kein Wunder, dass Bayern Tourismus das Konzept jetzt zum Motto erweitert hat: Herrschaftliches Bayern. Die Gräfin ist dabei, neben vielen anderen, und erzählt uns, wieviel Adel man dabei erwarten kann.