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Reiseradio 131 – Traumschiff Spezial – ZDF-Dreharbeiten auf MS Deutschland / Gespräche mit Erfolgsproduzent Wolfgang Rademann, „Chef-Hostess“ Heide Keller und „Kapitän“ Sascha Hehn / Kreuzfahrtdirektor Peter Jurgilewitsch über das wahre Leben an Bord

Das Reiseradio ist zurück von den ZDF Dreharbeiten für die Serie Traumschiff. Gerade wurden an Bord der „Deutschland“ die Szenen aufgenommen für die beiden Folgen, die jetzt Weihnachten und Neujahr ausgestrahlt werden. Und man muss kein Prophet sein, um zu ahnen, dass wieder Millionen Zuschauer diese besondere Art einer Reisesendung schauen werden und ein bisschen Coffeetable-Urlaub miterleben. Bei den All Stars auf der Beliebtheitsskala der ZDF-Gucker landete das Traumschiff übrigens anlässlich des 50.Sender-Jubiläums auf Platz 4. Das ist der beste Platz einer fiktionalen Eigen-Produktion.

Aber weil Sie ja gerade die Sendung „was mit Reisen“ hören, und nicht „was mit Medien“, interessieren wir uns natürlich lieber für den touristischen Nebeneffekt, den diese TV-Schmonzette seit über 30 Jahren entfesselt. Ich glaube, man darf ungeschützt behaupten, dass die emotionalen Irrungen und Wirrungen auf den schwankenden Planken eine Art Initialzündung waren auf dem deutschen Markt für das Produkt Kreuzfahrt.

Und damit meine ich die generelle Urlaubsform. Klar profitiert auch das Schiff, das die Kulisse stellt für die TV-Geschichten. Aber der Reederei Deilmann zum Beispiel, die mit der „Berlin“ und jetzt der „Deutschland“ schon gleich zwei Drehorte anbot, hat die enorme Berühmtheit ihrer Pötte gar nicht so sehr wirtschaftlich geholfen. Die Holsteiner Reederei stand, wie Sie alle wissen, vor der Pleite und gehört seit 2010 mehrheitlich der Münchener Holding Aurelius.

Natürlich ist man weiter stolz darauf, einen Katalog mit dem wahrscheinlich bekanntesten deutschen Kreuzfahrtschiff auf den Markt zu werfen. Ein Cruise-Liner, der überdies qualitativ zur absoluten Spitze zählt. Schlägt sich das automatisch in Buchungen nieder? Nicht unbedingt. Die „Deutschland“ ist nämlich kein preisgünstiges Produkt. Im Vergleich zu den AIDAs und TUI Schiffen zahlen die Gäste ein Vielfaches für ein durch und durch klassisches Kreuzfahrt-Erlebnis.

Die Rettung liegt in der Kleinheit. Noch nicht einmal 500 Passagiere passen auf die MS Deutschland. Das ist ein Dreißigstel dessen, was die beiden Dickschiff-Reedereien jede Woche an Bord locken müssen. Oft mit Kampfpreisen.

Die Deutschland-Klientel ist dagegen eine sehr treue. Manchmal sind an die 80 Prozent Stammgäste an Bord. Menschen, die teilweise schon hunderte Tage Passagier waren und ihre in der Regel exzellente Altersversorgung in eine Wurzelholzkabine auf dem Traumschiff stecken…

Für den Reisevertrieb ist die „Deutschland“ ein faszinierendes – und angesichts der Tagesraten auch durchaus lukratives –  Urlaubs-Produkt. Was Sie schon immer über das Traumschiff wissen wollten – in dieser Ausgabe des Reiseradios erfahren Sie es. Wolfgang Rademann, der geniale Produzent, plaudert über sein Konzept, das seit 1981 erfolgreich über die Mattscheibe flimmert. Chef-Hostess Beatrice, von Heide Keller gespielt seit der allerersten Folge, verkörpert in der schmucken TV-Welt eine Position, die nach ihrem Vorbild auch im realen Leben auf dem Schiff geschaffen wurde, und die wie keine andere für den besonderen Flair eines klassischen Kreuzfahrtschiffs steht. Ob sie in einem zweiten Leben den wirklichen Job an Bord machen könnte, verrät sie uns in der Reiseradio-Plauderei. Und wir haben bereits den Kapitän im Gespräch, der mal als Steward auf dem Traumschiff anfing und bei diesen Dreharbeiten beulenfrei zum ersten Mal auf der Brücke das Kommando hatte. Sascha Hehn alias Viktor – nun mit vier Streifen und der Lizenz für die Kreuzfahrt ins Glück. Eine wirklich prominente Ausgabe von „Was mit Reisen“

Aber auch die Realität darf natürlich nicht fehlen. Neben dem echten Kapitän und dem Top-Manager dieses Grandhotels auf See ist natürlich der Kreuzfahrt-Direktor derjenige, der für die gute Stimmung der Passagiere die Verantwortung trägt. Seit 18 Jahren macht Peter Jurgilewitsch diesen Job. Er kennt seine sehr spezielle Klientel mit all ihren Befindlichkeiten und Wünschen perfekt. Und warum das Schiff genau für diese Menschen das richtige Nischenprodukt ist, erzählt er gleich im Gespräch mit dem Reiseradio.

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