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Juist und der CO2 Fussabdruck

Reiseradio-Gespräch mit Thomas Vodde

Tourismus und Umweltschutz haben es schwer miteinander. Schon naturbedingt. Denn Tourismus verbraucht im Regelfall unverhältnismässig viele Ressourcen, um zu funktionieren und das Qualitätsniveau anbieten zu können, das die Urlauber erwarten. Und allen Umfrage-gestützten Beteuerungen zum Trotz, wie sehr man sich auch in den Ferien über eine intakte Umwelt sorgen würde, wissen Touristiker nur zu gut, dass am Counter beim Preis das grüne Siegel kaum noch eine Rolle spielt und das ökologische Thema allenfalls wieder wichtig wird bei Beschwerden vor allem über Müll am Urlaubsort. Den meisten Urlaubern reicht als aktiver Umwelt-Beitrag das grosszügige Mehrfach-Benutzen ihres Handtuchs, und die Seele hat Ruh.
Vor diesem Hintergrund ist das Konzept der Insel Juist mutig, Klimaneutral werden zu wollen, und das als USP einzusetzen im Vergleich zu den anderen friesischen Inseln. Typische Kopfgeburt, möchte man spontan sagen. Was interessiert den Urlauber schon der furchtbar komplizierte und nicht sinnlich greifbare CO2 Fussabdruck? Aber wenn man dann auf diese autofreie Insel kommt, und von der ersten Minute an diese wunderbare Entschleunigung spürt, dann öffnet sich auch das Herz für den Plan im Hintergrund. Man erlebt Juist plötzlich als Kleinod, das man schützen möchte.  Das ist der Effekt, den die Inselregierung erreichen möchte. Ein bisschen Zivilisationskomfort abgeben, aber durch sinnliche Erlebnis überkompensiert werden. Wie und ob die Idee ankommt bei Urlaubern, aber auch bei der heimischen touristischen Industrie, erläutert uns jetzt der stellvertretende Bürgermeister und Marketingchef von Juist, Thomas Vodde.

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