
Frenzel, BTW: 2016 kein Schicksalsjahr
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Reiseradio-Gespräch mit Michael Frenzel
Wenn man die gesellschaftliche und zum Teil schrille Debatte der letzten Monate verfolgt, dann könnte man den Eindruck bekommen, bei etlichen Deutschen wächst eine Grundhaltung à la „wir sind uns selbst genug“. Das wäre dann der Gegenentwurf zur Reiselust und der Freude, andere Kulturen kennenzulernen. Ist Tourismus also mittlerweile, wenn man trotzdem reist?
Mehr noch, bei denen, die diffus ängstlich sind, stellt sich wahrscheinlich die Frage, wogegen sich der Terrorismus richtet? Gegen die Globalisierung, den Kapitalismus? Warum wird wer angegriffen? Hat das wirklich etwas mit Religion zu tun? Oder ist es doch eher ein inner-islamischer Kampf? Zugegeben mit Kollateralschäden?
Das unbekümmerte Reisen, wenn es das denn mal gegeben hat, wurde schon längst seiner Unschuld beraubt. Wobei unbekümmert irgendwie komisch klingt. Industriell geht es nämlich eher um den Volumenmarkt mit all seinen Risiken und Nebenwirkungen für die Bereisten. Muss man den wirklich adeln, wenn man sich um die touristische Entwicklung sorgt?
Das alles sind nicht Fragen des täglichen Geschäfts. Aber es sind Befindlichkeiten, die die Branche derzeit stark verunsichern. Michael Frenzel als Präsident des BTW, also des Bundesverbandes der Tourismus-Wirtschaft, hat die Chance, sich um das Große und Ganze kümmern zu können. Deshalb ist er der ideale Ansprechpartner, wenn man wissen möchte: Quo Vadis Reisebranche?