Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Zauberwort Virtual Reality

Reiseradio-Gespräch mit Thomas Bedenk, Exozet

Laut einer nicht repräsentativen Umfrage des IT- Branchenverbandes Bitkom glauben Dreiviertel der deutschen Touristiker, dass in etwa 10 Jahren Virtual Reality Angebote eine große Rolle spielen werden. Nur 3,5 Prozent lehnen das als Firlefanz ab. Auch die Reisebüros, die bereits eine dieser Brillen vom Typ Oculus Rift im Einsatz haben, ziehen eine durchaus positive Zwischenbilanz. Wenn die Kunden mal für wenige Minuten wegtauchen in eine andere Realität, sich in die Kabine eines Kreuzfahrtschiffes hineinbeamen oder schöne Landschaften erleben – selbst wenn es sich noch im Regelfall nur um statische Fotos handelt – dann sind sie viel offener anschließend für das professionelle Beratungsgespräch, berichten die Expedienten. (mehr …)

Kunst der guten Webseite

Reiseradio-Gespräch mit Uwe Hofer, Exozet Wien

Wer im Tourismus wahrgenommen werden will, muss heute eine Webseite haben. Das ist eine Binsenweisheit. Und trotzdem ist sie noch nicht flächendeckend angekommen. Reisebüros, die mit ihrem Internet-Auftritt an die Frühzeit um die Jahrtausendwende erinnern, sind immer noch keine Seltenheit. Die Webseiten der klassischen Veranstalter, die ihr Geld überwiegend mit dem Stationären Vertrieb machen, haben so eine schlechte Qualität mit so unmöglicher Benutzerführung und mangelnder Reiselust, dass man vermuten möchte, die entsprechenden Mitarbeiter mussten sich vertraglich verpflichten, unkreativ zu sein, um keinen Konflikt mit den Reisebüros zu provozieren. (mehr …)

Reiseradio Sendung 202

  • Berlin knackt die 30 Mio ÜN
  • TUI Villas macht auf Airbnb
  • Tolle Südafrika-Doku im Kino
  • Wanderdörfer mit Magie

In dieser 202. Ausgabe von „Was mit Reisen“ starten wir mit einem Touristiker, der wirklich allen Grund hat, zu feiern. Burkhard Kieker, der Chef von Visit Berlin. Auch, wenn die unregierbare Metropole sich mit Leichtigkeit den Ruf erworben hat, dass nichts funktioniert, sobald Politiker involviert sind, dass Provisorien gerne zum Normalzustand werden und Zeitpläne grundsätzlich nur als Wunschvorstellung exisitieren, hat die Beliebtheit Berlins für Besucher entgegen jeder Planung bereits fünf Jahre zu früh die Marke von 30 Millionen Übernachtungen leichtfüßig übersprungen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen, ohne all die Ferienwohnungen und Privat-Schläfer. Berlin ist da einsame Spitze in Europa neben London und Paris. Ausruhen darf man sich trotzdem nicht. Im Reiseradio-Gespräch stellt Burkhard Kieker deshalb den neuen Claim vor, der weltweit verständlich das ausdrückt, was diese wunderbare Stadt von allen anderen unterscheidet.
Bei den Berliner Zahlen wird das Dilemma deutlich, in dem sich Tourismusämter befinden. Auf der einen Seite müssen sie glücklich sein über die shared economy im Beherbergungssektor – denn auch ein Gast in einer privaten Ferienwohnung gibt schließlich viel Geld vor Ort aus – auf der anderen Seite werden sie von betroffenen Einheimischen, auf den Zug aufspringenden Politikern und der Hotellerie gedrängt, nicht zu sehr für „living like the locals“ zu werben. (mehr …)

Berlin knackt die 30 Mio ÜN

Reiseradio-Gespräch mit Burkhard Kieker

Hamburg mag die Musical-Metropole sein, München die heimliche Hauptstadt mit Herz, und Berlin auf irgendeiner bösartigen Liste erscheinen an der Spitze der angeblich unbeliebtesten Städte zum Leben in Deutschland – die Besucher sehen das anscheinend anders, wenn sie mit ihrem Reisekoffer abstimmen. Und der steht vor allem in Berlin. Vor allem, wenn er außerhalb Deutschlands gepackt wurde. 16,6 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste zählte Berlin letztes Jahr. Das ist mehr als die Hälfte aller Bettenbelegungen in den fast 800 Hotels der Stadt. Viele Berliner, vor allem die in den touristischen Trendbezirken, sind natürlich schon mächtig angenervt vom babylonischen Sprachgewirr, das Berlin zur einzigen Weltstadt unseres Landes macht. (mehr …)

TUI Villas macht auf Airbnb

Reiseradio-Gespräch mit Dirk Froelje

Ich muss zugeben, wenn es um Übernachtung auf Reisen geht, bin ich auch fasziniert von der sharing economy. Übersetzt in diesem Fall: von der Privatunterkunft. Entweder eine nette Wohnung in einem interessanten Viertel, in der man sich sofort irgendwie als Insider fühlt, wenn man morgens das nette Café um die Ecke entdeckt und schon vom Localkolorit satt und zufrieden wird, oder es eben richtig krachen lassen in einem Spitzenhaus, wo man den Service und das Ambiente während des Aufenthaltes so intensiv wie möglich genießt. Im Mittelfeld des Standards bin ich schnell gelangweilt (mehr …)

2016 – Bedrohung und Bedrückung

Lautsprecher 202 – Der „Was mit Reisen“-Standpunkt

cropped-drensek_kommentar.jpgMir geht es wahrscheinlich so, wie den meisten Reise-Journalisten in diesen Tagen. Mittlerweile brauchen wir einen eigenen Ordner im Mailprogramm für all die Einladungen und Info-Mails zur ITB. Die ganze touristische Welt, dieses Mal sogar mit dem Vatikan, präsentiert sich ab dem 9. März wieder mal in Berlin und buhlt um Aufmerksamkeit. Der begleitende Kongress mit so vielen interessanten Keynotes und Diskussionen, die sich meistens zeitlich überschneiden in den parallelen Veranstaltungsorten, wird für Fachbesucher zur harten Konkurrenz zu den bunten Messehallen. Und all das, um wieder für das Urlaub-Machen zu trommeln, das so vielen Millionen Menschen weltweit  zu Lohn und Brot verhilft.
Und doch trieft dieses Jahr die Nervosität aus fast jeder PR-Meldung. 2016 wird kein Selbstläufer als Reisejahr. Was am Anfang noch als Laune erschien, dass die Gäste sich mehr Zeit lassen mit ihrer Entscheidung, wächst sich zunehmend aus als massives Buchungsproblem. Zur Ursachenforschung braucht man nur auf das eigene Bauchgefühl zu hören, selbst als Profi-Beobachter des Tourismus. Wie geht es einem nach den Nachrichten-Sendungen derzeit oder der ausführlichen Lektüre einer Zeitung? Selbst wenn man persönlich gar nicht direkt tangiert ist, und objektiv betrachtet nach wie vor auf einer Insel der Seeligen lebt mit gutem Wohlstand und ohne konkrete Bedrohung. Man fühlt sich irgendwie mulmig und beileibe nicht voller Urlaubsvorfreude. (mehr …)

Tolle Südafrika-Doku im Kino

Reiseradio-Gespräch  Silke Schranz / Christian Wüstenberg

Jahrelang habe ich für ARD und ZDF Reisefilme gedreht. Mit großem und teurem Equipment, wie das so üblich und nötig war, um gute Bilder zu machen. Wenn ich mich zurück erinnere an die Zeit, wo ich mit einer 15 Kilo-Kamera auf der Schulter Wildwasser-Rafting machte oder auf den Kufen eines Helicopters hockte, dann erscheint das gerade surreal angesichts heute eingesetzter Technik. Der Film, der diese Woche zum Beispiel auf der Webseite des Reiseradios steht, entstand während einer Pressereise auf Sri Lanka im wesentlichen mit einer kleinen GoPro und dem iPhone. Ist ja „nur“ fürs Internet. Auf den Inhalt kommt es schließlich an und die journalistische Kompetenz. Doch zugegeben, neidisch bin ich schon ein bisschen auf Filmemacher (mehr …)

Wanderdörfer mit Magie

Reiseradio-Gespräch mit Stefan Kohlmaier

Das Wandern ist nicht nur des Müllers, sondern der meisten Urlauber liebste Lust. Speziell in einem Land wie Österreich mit seinen beeindruckenden 3D-Panoramen, die nun mal das Vorrecht sind einer topografisch mindestens hügeligen Lage. Meistens ist diese Lage auch der einzige touristische Schatz der Ferienregion, der Markenkern sozusagen. Daraus entstand die Gemeinschaft der Wanderdörfer, schon nach außen signalisierend: wer zu uns kommt, hat keine Angst vor Blasen an den Füßen oder müden Haxen. (mehr …)

Reiseradio – Sendung 201

  • BDL – Deutsche Airlines Schlusslicht
  • Marrenbach Hotelier des Jahres
  • DER-Touristik – sichere Reiselust
  • Paris – Liebe nach der Krise

Das Thema Krise und Sicherheit und Verunsicherung durchströmt auch dieses Reiseradio. Zum Beispiel im Gespräch mit René Herzog, dem CEO der DERTouristik. Es ist nicht mehr weg zu interpretieren: die Buchungslage aller Veranstalter ist mau derzeit. Nicht, dass die Deutschen auf einmal reisemüde geworden wären. Die Lust am Urlaub-machen ist ungebrochen. Auch das Geld ist vorhanden. Vor allem auch die Bereitschaft, es auszugeben, da auf der Bank fast keine Zinsen mehr gegeben werden. Aber da frisst sich seit Paris und Istanbul eine diffuse Angst in den emotionalen Teil des Gehirns.
Vor allem bei Eltern. Wo kann man heute hinfahren? Sollte man vielleicht noch etwas warten mit der Entscheidung, und schauen, wie die Weltlage sich entwickelt? Nüchtern betrachtet sind es natürlich irrationale Überlegungen. Aber was nützt schon die Stimme der Vernunft, wenn es um so gefühlige Entscheidungen geht, wie eine unbeschwerte Ferienzeit? Folge: die Veranstalter arbeiten derzeit zweigleisig. Einmal mit extremer Flexibilität, was eventuelle Umbuchungswünsche angeht, aber auch mit dem Herausstellen der hauseigenen Krisenkompetenz. Helfend da sein, wenn wider Erwarten doch etwas passieren sollte. Das kann kein Internet-Anbieter in diesem Maße, und das erinnert etwas an die alte Kümmerer-Kampagne des DRV. (mehr …)

Deutsche Airlines schwächeln

Reiseradio-Gespräch mit Klaus-Peter Siegloch

In Punxsutawney, einer Kleinstadt im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania, ist es Phil, das Murmeltier, das jedes Jahr unermüdlich zum nahenden Frühling orakeln muss. Filmisch grandios umgesetzt mit Bill Murray in „Groundhog Day – Und täglich grüsst das Murmeltier“. In Berlin ist es Klaus-Peter Siegloch, der Präsident des BDL, den wir Journalisten in der Frühjahrs-PK in einer ähnlichen Zeitschleife sehen, wenn er wieder mal moniert, wie fahrlässig die deutsche Politik mit der heimischen Luftfahrt umspringt und sie durch Phantasie-Steuern, Sicherheitsgebühren, chaotische Flugsicherung und Umweltabgaben im europäischen Alleingang an die Grenzen der Wettbewerbsfähigkeit manövriert. Dieses Jahr musste er nicht nur orakeln, dieses Jahr gibt es belastbare Zahlen. Und die sehen gar nicht gut aus. Mehr dazu jetzt im Reiseradio-Gespräch mit Klaus-Peter Siegloch.