Wunderland Wattenmeer

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Reiseradio-Gespräch mit Heino Behring

Das, was man direkt vor der Haustür hat, was man ohne Anstrengung unternehmen könnte, ist verrückterweise oft das, dessen Wert man gar nicht richtig zu schätzen weiss. Das kann die erschlagende Vielfalt einer Metropole wie Berlin sein – und ich weiss, wie peinlich es ist, über die neuen Hotspots und Must-Sees weniger zu wissen, als Freunde zu Besuch in meiner Stadt – aber das gilt auch für die landschaftliche Schönheit und Einzigartigkeit, mit der wir beispielsweise in Deutschland gesegnet sind, und es gar nicht so recht merken. Zum Beispiel das Wattenmeer an der Nordseeküste. Da muss erst die Weltgemeinschaft kommen und feststellen, das sei so einzigartig und wunderbar, dass es zu den Unesco-Weltnaturgütern gehört. Ach ja? Der komische Schlickboden alle sechs Stunden, den man eigentlich eher als lästig empfunden hat immer, weil er doch erheblich die Badefreuden einschränkt? Auf Juist hatte ich nun Gelegenheit, an einer kleinen Expedition auf matschigem Untergrund teilzunehmen. Und der Ausflug war mindestens so spannend wie eine Safari in Afrika, weil man hier hautnah mit Tieren konfrontiert wurde, die eben nicht im Zoo zu sehen sind. Begleitet wurde ich auf diesem ganz besonderen Abstieg vom Ufer aus von Heino Behring, der nicht nur vom, sondern auch für das Watt lebt.