Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Spuren im Sand – ein besonderes Interview

Wenn nach der Pressekonferenz die Führungsriege der TUI bereit steht für spezielle Interview-Wünsche der Fachjournalisten, dann geht es in der Regel ans Eingemachte – wie auch gerade hier im Reiseradio immer zu hören ist. Nun hatte die TUI Pressestelle auf Mauritius eine verrückte Idee. Was passiert eigentlich, wenn eine Lifestyle-Bloggerin, von fachlichen Hintergründen der Tourismusbranche völlig unbeleckt, den Geschäftsführer des Marktführers interviewen soll…? Die TUI bat mich, dieses Experiment filmisch zu dokumentieren. Hier ist es: Unplugged. „Miss Everywhere“ im Gespräch mit Dr. Oliver Dörschuck.

Google pusht Reise auf Phone

Reiseradio-Gespräch mit Christian Bärwind

Wer erinnert sich nicht an den Streit vor wenigen Wochen zwischen dem Deutschen Reiseverband und dem VIR? Da ging es um Zahlenmaterial aus dem Online und Offline Bereich der Reisebuchung, das in DRV Lesart belegen sollte, dass das Reisebüro sich hervorragend im Wettbewerb behauptet. Der VIR fand das gar nicht lustig und monierte ein geradezu Merkelhaftes Neuland-Negieren von Hybrid-Buchungsvorgängen und Internet-Aktivitäten von immer mehr Reisebüros, die damit genauso Player auf dem Online-Markt sind, wie Expedia und Co. (mehr …)

Airtours: Hotels mit Flex-Garantie

Reiseradio-Gespräch mit Steffen Boehnke

Reich wird und bleibt man nicht durch unnötiges Geldausgeben. Das ist eine Binsenweisheit, aber eine, mit der sich auch die TUI-Luxusmarke Airtours zunehmend konfrontiert sieht. Es geht um die Hotelbuchungen. Und wenn man sich das Portfolio in den prachtvollen Reisebänden so anschaut, dann ahnt man, Hotelkosten sind ganz schnell im fünfstelligen Bereich – wobei nach oben kaum Grenzen gesetzt sind.
Was passiert nun, wenn aus beruflichen, persönlichen oder gesundheitlichen Gründen ein solcher Urlaub kurzfristig abgesagt oder umgelegt werden muss? Bei Airtours wäre es branchenüblich teuer geworden. Bei Internet-Buchungsportalen wie Booking dagegen kostenlos geblieben. (mehr …)

TUI: Bettenbank statt Schlaraffia?

Lautsprecher 210 – der „Was mit Reisen“-Standpunkt

cropped-drensek_kommentar.jpgNüchtern betrachtet konnte der Branchen-Primus wahrscheinlich gar nicht an der Erkenntnis vorbei gehen, dass die in den letzten Jahren gepredigte Konzentration auf margenstarke Diffprodukte zwar den Gewinn pro Gast erhöht hat, aber den Marktanteil insgesamt zunehmend bröckeln ließ. Über 60 Prozent aller Veranstalter-Kunden sind nämlich gar nicht so anspruchsvoll aufgestellt. Vielleicht fänden sie es ganz nett in einem kuscheligen 4-Sterne-Konzepthotel der TUI mit ausgetüfteltem Design, Raumduft und professioneller Musikberieselung, aber, ganz schnöde, die Urlaubskasse gibt es leider nicht her.
Die TUI ist also in einer Zwickmühle. Der alte Spruch von der „Marge statt Menge“ ist nicht falsch. Er  stand und steht auch für Qualität, mit der man immer gegenüber den Wettbewerbern punkten wollte und konnte. Aber er ist gefährlich für das größte Unternehmen im Tourismus, weil die Kosten der über 75.000 Mitarbeiter sich nicht einfach nach unten skalieren lassen. Damit die Maschine rund läuft, müssen eine Menge Volumen-Urlauber bewegt werden. Auch solche, die auf der soziologischen Landkarte eher das Label „langweilig und uninteressant“ bekamen – was natürlich im Marketingsprech netter formuliert wurde. Man kann die 3-Sterne-Ferien-Suchenden mit ihrer eher eindimensionalen Vorstellung, wie ein Urlaubstag aussehen soll, nicht einfach der Konkurrenz überlassen. (mehr …)

RIU: Asien als neue Karibik

Reiseradio-Gespräch mit Pepe Moreno

Bei all der kreativen Vermehrung von Hotelkonzepten bei der TUI in den letzten Jahren konnte man leicht übersehen, dass es bereits seit Ewigkeiten solch ein mustergültiges Produkt gibt. Eines, das erstens auf dem deutschen Markt nahezu exklusiv bei den Hannoveranern angeboten wird, und zweitens so einen Wiedererkennungswert und eine Beliebtheit bei den Gästen hat, dass es quasi als Blaupause für alle Differenzierungs-Aktivitäten taugt. die RIU Hotels.
Längst sind diese nicht mehr nur in der Mittelstrecke anzutreffen, sondern auch feste Umsatzbringer vor allem in der Karibik und Mexiko. (mehr …)

Beachcomber: Ja! am Strand

Reiseradio-Gespräch mit Martina Sadilkova

Ich gebe zu, auch ich habe Mauritius Unrecht getan. Auch in meinem Kopf war das Image, langweilige Insel mit Zuckerrohr-Feldern so weit das Auge reicht, schöne und sehr teure  Hotelenklaven mit unerträglich vielen glücklichen Pärchen, die sich selbst genug sind, weil sie gerade unheimlich kitschig ihr Ja-Wort am Strand gehaucht haben und nun gefühlsduselig in ihre Flitterwochen dümpeln.
Mauritius ist natürlich viel mehr. Auch der Gästemix hat sich geändert, (mehr …)

Reiseradio – Sendung 207

  • Condor – schöner fliegen kostet
  • TUI-Studie – wer kriegt das Geld?
  • Bleiche – Kuscheln im Spreewald

Im Reiseradio gehen wir heute in einem höchst interessanten Gespräch mit Harald Zeiss, dem Umweltbeauftragten der TUI, der Frage nach, was eigentlich bleibt, wenn die Urlauber längst wieder daheim sind. Welchen Wohlstand hat der Tourismus der Region gebracht? Wieviel „Einnahmen“ bleiben vor Ort? Das ist eine höchst komplexe Fragestellung, die bis hinein in die Evaluierung geht, was denn mit dem Geld gemacht wird, was am Urlaubsziel bleibt. Worin wird es investiert? Wer profitiert und wie? Was sind zum Beispiel entstehende Bildung und berufliche Qualifikation der lokalen Bevölkerung wert? Man ahnt schon. Da kann sich nicht einfach ein Umweltreferat eines Veranstalters an so ein Thema setzen; selbst wenn dieser der größte mindestens Europas sein sollte. PWC, also Price, Waterhouse & Cooper, haben ihre Expertise eingebracht. TUI die Daten ihrer Betriebe auf Zypern. Das Ergebnis überrascht. Mehr dazu gleich von Harald Zeiss.

In diesen Tagen feierte die gute Condor ja ihr Jubiläum. 60 Jahre Ferienfliegerei, und damit quasi älteste Urlauber-Luftschaukel der Welt. In meinem Gespräch mit Airline-Chef Ralf Teckentrup geht es aber weniger um die wilden Anfangsjahre der tollkühnen Touri-Transporter, sondern um die Gegenwart und ihre Herausforderungen. Die Condor als Thomas Cook Tochter wird von allen Seiten angegriffen. Den internationalen Billigfliegern, die mit günstigsten Basispreisen im Internet versuchen auf die vordersten Plätze der Flugsuchmaschinen zu kommen, aber auch durch Lufthansa-Spin-Offs, wie Eurowings. Auch Condor musste alles an früher inkludierten Goodies abspecken, um wettbewerbsfähig zu bleiben mit dem Preis. (mehr …)

TUI-Studie – wer kriegt das Geld?

Reiseradio-Gespräch mit Dr. Harald Zeiss

Als in den 80er Jahren die Tourismus-Kritik ihren ersten Höhenflug hatte und die ITB gehörig aufmischte, da ging es vor allem noch um Landschafts-Verschandelung und ökologische Sünden einer maßlosen Tourismus-Entwicklung die vor allem durch die korrupte Bauindustrie und willfährige Politiker beflügelt wurde. Da hat sich in gut 30 Jahren extrem viel getan. Frontalkritik ist abgelöst worden durch konstruktive Lösungsgruppen, die Öffentlichkeit ist viel sensibler geworden und auch die Tourismus-Industrie weiss, dass Wachstum allein keine Währung auf die Zukunft mehr ist. (mehr …)

Reiseradio – Sendung 199

  • Borns bissige Jahresvorschau 2016

Neues Jahr, neues Glück. Und deshalb habe ich mir gedacht, wir sollten schon  mit dem Reiseradio in dieser Sendung Nummer 199 anders in das Jahr 2016 starten, als es unsere übliche Strategie ist. Es bleibt auch heute natürlich das gewohnte und geschätzte Zuhör-Radio, wo die Interviewpartner nicht auf ein vermeintlich knackiges Zitat reduziert werden, sondern die Themen ausführlich behandelt werden dürfen. Authentisch, lang und erschöpfend, aber dabei auf jeden Fall erfrischend und niemals langweilig, das ist wie immer der Anspruch dieses Projekts. Und zitierfähig, weil das, was Sie hören, nicht interpretiert und, bis auf kleine Säuberungen von Versprechern, unbearbeitet in die Sendung kommt. So viel Original-Äußerung finden Sie nirgendwo sonst in den touristischen Fachmedien.
Das, was heute anders ist: Es gibt keine vier oder fünf Gesprächspartner, wie sonst, sondern nur einen. Aber was für einen! Mein Lieblingsprofessor Karl Born hat wieder einmal mit mir telefoniert. Wir versuchen einen ausführlichen Ausblick auf das Jahr 2016. Aber, wie Sie sich denken können, ist das eher eine bissige Abrechnung mit Themen, die uns schon heute drücken, und die, da braucht man kein Prophet zu sein, uns auch die kommenden Monate begleiten. (mehr …)

Reiseradio – Sendung 195

  • Wie funktioniert die TUI Mein Schiff 4?

Ein fröhliches Ahoi. Die Sendung 195 von „Was mit Reisen“ ist mal wieder monothematisch. Passend zu den gerade zu Ende gegangenen Hamburger Cruise Days, die hunderttausende Besucher und Fach-Touristiker ans Wasser zwischen Cruise Center Altona und der Hafen City locken konnten. Es geht um den jüngsten Zuwachs der TUI Mein Schiff Flotte: die Nummer 4.
Die Schiffe von TUI Cruises – Erkennungsmerkmal dunkelblauer Rumpf mit kalligrafischen Wortmarken – sind auf dem deutschen Markt seit Mitte 2009 der einzig ernstzunehmende Konkurrent zu der dieses Segment der Mainstream-Kreuzer beherrschenden AIDA Flotte. Wobei man zugeben muss: Eigentlich sind es nur zwei leicht unterschiedliche Interpretationen, wie man den Massengeschmack trifft und auch Menschen auf See lockt, die sich für eine Kreuzfahrt bislang kaum interessierten.
Wir erinnern uns: AIDA hat sehr provokativ 1996 angefangen als Clubschiff. Damals wurde außer dem Blick von der Reling alles konsequent verbannt, was laut ZDF-Traumschiff-Illusion angeblich Wesensmerkmal eines Urlaubs auf dem Meer sein sollte. Die nonkonformistische Spaßbetonung mit fröhlichem Ferienclub-Charakter funktionierte die ersten Jahre auch perfekt. Bis der eigene Erfolg die Flotte so anwachsen ließ, dass es kaum noch möglich war, Woche für Woche etliche tausend Passagiere zu finden, die auch das geeignete Publikum für eine Fun-Cruise wären. Heute punktet AIDA mit ihrem sehr eigenen, weiterentwickelten Designstil und einem unglaublichen Erfahrungsschatz, was die neue deutsche Kreuzfahrt-Gästegruppe im legeren Kern so mag.
TUI Cruises dagegen tat gut daran, ein gutes Jahrzehnt später den Schwerpunkt anders zu justieren. (mehr …)