Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio – Sendung 212

  • FTI setzt weiter auf Orient
  • Aldiana will wieder wachsen
  • Marokko mit viel Potential
  • Hellers neuer Garten Anima

In manchen Zielgebieten könnte FTI noch diesen Sommer, genau wie die Mitbewerber, Hotels ohne Ende anbieten. Preiswert und gut. Wenn es nur die entsprechenden Flugverbindungen gäbe. Aber bei den üblichen Verdächtigen ist die Saison wohl gelaufen. Es wird kein Jubel-Tourismus-Jahr mehr. Auch für FTI nicht. Wenngleich man hofft, durch geschickten Destination-Shift einiges aufgefangen zu haben. Mit Zuversicht – die Touristik-Branche wird ja immer mehr eine Industrie der Optimisten – schaut man also auf den Reisewinter, der hoffentlich wieder back to normal wird. Die Fernstrecke ist die große Hoffnung, eine weiter gehende Beruhigung in der Gefahreneinschätzung für Ägypten und die unerwartet gute Entwicklung von Marokko, das die Münchener jetzt auch als kulturellen Appendix für die Kanarischen Inseln vermarkten möchten. Darauf muss man erst mal kommen. Rundreise durch die Königsstädte Marokkos und dann einen kleinen Hupfer von weniger als zweihundert Kilometern rüber zu den Stränden Gran Canarias.. Hört sich clever an. Ob er tatsächlich an diesen Erfolg glaubt, darüber unterhalte ich mich mit FTI Geschäftsführer Ralph Schiller.

Problematisch entwickelt sich die Sommersaison auch gerade für Aldiana. Und das liegt nicht etwa an Qualitätsproblemen des Premium-Clubveranstalters. Es ist die wirtschaftlich nicht ausreichende Zahl der Anlagen in einer Situation, wo gleich mehrere Kernländer ausfallen, die das Ergebnis drückt. Nach Eigentümer Irrungen und Wirrungen der letzten Jahre glaubt man sich nun bei den neuen Schweizer Geldgebern in guten Händen. Die setzen den Focus nämlich auf Expansion. (mehr …)

FTI setzt weiter auf Orient

Reiseradio-Gespräch mit Ralph Schiller

In der Branche gilt FTI als der Orient-Spezialist. Und das wird nicht selten mit einem leicht spöttischen Kräuseln im Mundwinkel gesagt als durchaus vergiftetes Lob. Denn das Spezialistendasein ist in diesen Tagen durchaus eine Bürde. Islamische Länder sind gerade nicht sehr en vogue. Aber FTI muss da durch, nicht zuletzt wegen des Anteilseigners Samih Sawiris, der nicht uneigennützig in den deutschen Veranstaltermarkt investiert hat. Seine wesentlichen Projekte liegen nun mal in Ägypten, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Oman und auch in Marokko. Und die sollen Bitteschön als akkurate, geordnete, sichere und hochwertige Parallelwelten promotet werden – unabhängig, was draußen jenseits der weiten Umzäunung auch für Skepsis beim Urlauber sorgen könnte.

Nun sind die Produkte auch unbestreitbar schön. (mehr …)

Reiseradio – Sendung 197

  • FTI: Wachsen mit Labranda?
  • Reisejournalismus in der Krise
  • Grimms Märchen als Motiv
  • Rolfs Reisen ins Glück

Das Nutzungsverhalten gegenüber Reiseberichterstattung ist ein Schwerpunkt in unserer heutigen 197. Ausgabe des Reiseradios für die Profis im Tourismus. Ich unterhalte mich mit Peter Linden, einem anerkannten Journalisten-Trainer über die Konsequenzen des Liebesentzugs, unter dem die Reiseteile gerade leiden. Was können wir tun, um die Nutzer wieder für unsere Geschichten zu gewinnen? Was muss sich inhaltlich und stilistisch ändern? Welche Themenverschiebungen könnten das Interesse befeuern? Zum Glück gibt es im Werkzeugkasten des guten Journalismus Lösungsansätze. Und die sind auch Thema unseres Gesprächs.
Auch du FTI, hast jetzt deine eigene Hotelgruppe: Labranda. Ein altertümlicher Versammlungsort in der Türkei musste lautmalerisch Pate stehen. Ansonsten sind die 24 Häuser der Gruppe eher neuer Wein in alten Schläuchen. Alle sind sie schon lange unter Vertrag bei FTI und werden jetzt eher durch Marketing etwas aufgehübscht. Und was gibt es sonst noch Neues bei der Nummer Vier der deutschen Veranstalter? Marokko soll kommenden Sommer gepusht werden und das Herz hängt natürlich weiter an Ägypten und der arabischen Halbinsel – auch dem Großinvestor Sawiris sei’s geschuldet. Über die Positionierung der Münchener und ihre Standorte im Sommer 2016 unterhalte ich mich gleich mit Konzerngeschäftsführer Ralph Schiller. (mehr …)

FTI: Wachsen mit Labranda?

Reiseradio-Gespräch mit Ralph Schiller

FTI ist mehr, als nur der Ägypen-Versteher. Die Münchener sind natürlich Vollsortimenter, preisagressiv und manchmal schneller als die großen Marktführer. Der belächelte, inhaltlich natürlich nicht sehr tiefschürfende Reiseverkaufskanal Sonnenklar steuert gut zweistellig zum Umsatz bei, und mit seiner, sagen wir mal, antizyklischen Destinationsplanung und Einkaufsstrategie ärgert Inhaber Dietmar Gunsch schon lange die Dickschiffe der Branche. (mehr …)

Reiseradio Sendung 176

  • Studiosus 60 Jahre Studienreise
  • FTI: größtes Ägypten-Angebot
  • Kiel: Schönheit auf 2. Blick
  • Oldenburg: Führung auf Platt

In unserer Sendung heute beginnen wir mit der touristischen Weltsicht von gleich zwei Veranstaltern: Studiosus und FTI. Zwar beide in München beheimatet, aber sonst mit diametral unterschiedlichen Zielgruppen. Während Studiosus den aufgeklärten Reisenden im Sinn hat, der tiefschürfend, aber mittlerweile auch unterhaltsam, Land und Leute erleben möchte, agiert FTI erfolgreich im bezahlbaren Sun & Fun Tourismus. Manchmal ungeniert auf das Limbische System setzend, also das Schnäppchen-Gier-Gen, das durch Hardcore-Selling auf Sonnenklar-TV animiert wird, aber immer nach dem Motto: wo wir günstig einkaufen können, da lassen wir uns für die kommende Saison nieder. Interessant: beide haben mit ihrem Grundkonzept im abgelaufenen Geschäftsjahr im Umsatz zweistellig zugelegt und sehen sich auf ihrem Weg bestätigt. Im Reiseradio geben gleich Peter Mario Kubsch für Studiosus und Ralph Schiller für FTI ihre Prognosen für das kommende Urlaubsjahr. Und wen wundert es: bei beiden spielt Ägypten eine Rolle.
Der zweite Schwerpunkt in der 176. Ausgabe von „Was mit Reisen“ liegt im Norden Deutschlands. Von der ganz großen Landverschickung hin zum erlebten Kleinen. Ich bin in zwei Städten unterwegs gewesen, die nicht in irgendeiner Top-Ten-Liste zu finden sind der Must-Sees für Kurzreisen: Oldenburg und Kiel. Muss man ja auch nicht unbedingt hin, mögen Sie jetzt spontan denken. Aber gerade das ist ja reizvoll, sich mal auf Orte einzulassen, für die es kaum Reiseführer gibt, weil sich die Auflage scheinbar nicht lohnt. Während ich in Kiel dank Eva Maria Zeiske herausfinde, dass die Stadt am Wasser durchaus auch außerhalb der Kieler Woche ein lohnenswertes Ziel sein kann, erwartete mich in Oldenburg mit Helga Diers eine Überraschung. Sie führte mich in friesischem Platt. Und das ist akustisch ein absolut vergnügliches Hörstück geworden.

FTI: größtes Ägypten-Angebot

Reiseradio-Gespräch mit Ralph Schiller

Es ist zwar nicht so, dass bei den meisten Reisebüros derzeit Ägypten nur mit spitzen Fingern angefasst würde. Aber auch die professionellen Reiseverkäufer sind verunsichert durch die gefühlte Weltlage, gepaart mit diffusen Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes und die skeptischen Reaktionen potentieller Kunden, die eine intensive Beratung erforderlich machen würden. (mehr …)

Reiseradio 171 – Neuer Claim DERTouristik: „So mache ich Urlaub“ / FTI: wer Ägypten schafft, kann auch Kreuzfahrt / Studiosus: Iran als Megatrend

Das Reiseradio gratuliert den deutschen Weltmeistern. Auch wenn wir uns jetzt hier „nur“ entsprechend des Themas der Sendung um den Reise-Weltmeister kümmern wollen. Und jetzt kommen Sie mir nicht mit dieser China-Schnurre, weil die Commerzbank-Hanseln sich bei der Zählung der Auslandsausgaben von den Chinesen durch die Besuche in der eigenen Enklave Hongkong oder den Wettausflügen nach Macau hinters Statistik-Licht führen ließen. Der goldene WM-Pott für die Verprasserei von über 80 Milliarden im richtigen Urlaubs-Ausland gehört nach wie vor in deutsche Hand. Basta. Und ab heute lockt er auch wieder glänzend für den Reisevertrieb, der gerade nach der Kundenflaute der letzten Monate so tut, als würde Wohl und Wehe des Reisesommers 2014 nur davon abhängen, dass die Deutschen, befreit von der Last Fussball-Weltmeisterschaft, nun wie wild in die Reisebüros ihres Vertrauens oder analog auf die Internetseiten stürmen.
Das ist schon einigermaßen putzig und erinnert ein wenig an den professionellen Lobbyisten-Pessimismus des Bauernverbandes, der es ja auch jedes Jahr fertig bringt, irgendeinen Grund zu finden, warum die Lage auf dem Acker und im Stall hoffnungslos ist, und nicht mehr nur ernst.
Als Vertrieb und Veranstalter sich zu Beginn des Jahres fast schon besoffen euphorisiert haben über ein Super 2014, da setzte wohl  bis zur ITB das kritische Denken aus. Als ob der Reisemarkt auf einmal explodiert wäre, und alle Buchungen im Computer aus dem Nichts neu angelockte Urlaubswillige seien. Beim täglichen Blick auf die Excel-Tabellen um die Jahreswende herum dürfte so mancher Testosteron-gesteuerte Manager sich einem angenehmen Ziehen in der Lendengegend hingegeben haben; als ob durch seine geniale Strategie auf einmal Marktanteile ins unendliche Füllhorn seines Auftragseingangs-Körbchen purzeln würden.
Nun wissen wir es: er war nicht attraktiver als andere, vielleicht nur einen Tacken billiger bei der Frühbucher-Rabattschlacht. Diese Geister, die die Reiseindustrie seit Jahren ruft, haben nun ihre unangenehme Seite gezeigt. Ein Großteil der Leistung musste zu Preisen verkauft werden, bei denen zwar die cleveren Kunden nicht mehr nein sagen wollten, die aber durch die rattenscharfe Kalkulation Gift für die Umsatzentwicklung waren. Kein Wunder, dass man jetzt zu Beginn der Hauptreisezeit kleinlaut von Umsatzzuwächsen im ganz niedrigen einstelligen Bereich redet und das auf exogene Einflüsse schiebt. Dieses Mal keine Krise, sondern ein runder Ball. Wobei mir bis heute niemand logisch erklären konnte, warum eine Fußballweltmeisterschaft vor den Sommerferien Menschen angeblich dermaßen paralysiert, dass sie bezüglich Urlaubsbuchung für danach eine Schockstarre entwickeln würden.
Nun sind die Kaffeesatzlesereien der Programm-Pressekonferenzen vorbei. TUI konnte sich wegen des auf den Punkt gebrachten Merging-Verfahrens in taktisches Schweigen hüllen, bei Thomas Cook heute wandeln sie weiter auf hauchdünnem Eis und werden schon deshalb besonders lauf im Wald am Tegernsee singen. Dazwischen gibt es viel Normales, hübsch mit Girlanden geschmückt. Klar, ist ja auch ein normales Reisejahr, dieses 2014. Wie schon seit so vielen Jahren.
Der Ägypten-Versteher aus München, FTI, hofft, endlich die Marktführerschaft am Nil, die man sich schmerzlich erkauft hat, nun auch durch normale Buchungen genießen zu dürfen. Das kleine Geschenk des Auswärtigen Amtes, Sharm el Scheikh, nicht mehr zu bannen, wird da gerne als Aufbruchsignal interpretiert. Ansonsten soll das Traumschiff edlen Markenglanz verstrahlen. Da wird es interessant sein, inwieweit der bodenständige FTI Gast glaubt, sich auf diesem selbst so positionierten Grand-Hotel auf See heimisch zu fühlen und bucht. Denn auf Goofy’s Reise-Drückerkolonne auf Sonnenklar-TV wird die MS Deutschland verzichten müssen. Der hohe Preis soll sakrosant bleiben. Wie man sich das alles so denkt, erläutert uns gleich FTI-Geschäftsführer Ralph Schiller.
Michael Frese von DERTouristik hat jetzt nicht nur einen roten Koffergriff, sondern auch einen neuen Slogan: „So mach ich Urlaub“. Wer hätte das gedacht? Aber natürlich kann man vier Wörter emotional unheimlich aufladen. Das ist sogar ganz vergnüglich, wie sie gleich im Interview mit ihm hören.
Ja, und Peter Strub von Studiosus justiert gerade mal die Achse des Bösen neu. Entgegen amerikanischer Freund/Feind-Einschätzung, schiitisch-sunnitischer unübersichtlicher Gemengelage, und einer Vorurteilsliste, die endlos scheint, haben die bewusst reisenden Entdecker in Kleingruppenhaltung das Land, das früher mal als Persien eher Traumklischees aus 1001 Nacht bediente, zum Studienreise-Hit erwählt. Das freut doch vor dem Hintergrund, dass Reisen die beste Diplomatie ist. Und die touristischen Verkäufer dürften nicht unfroh sein, dass auch die letzte Bastion der Hardcore-Studienreise ins Wanken gerät: München bietet immer mehr Programme an, wo das unverbildete Erlebnis stärker hineingewebt wird. So etwas lässt sich natürlich leichter verkaufen in Zeiten, immer weiter schwindender „Span of Attention“.

Reiseradio 151 – Böse Gerüchte um FTI / Büchy kraftvoll wiedergewählt beim DRV / DERTouristik Köln: Hurra zur Klassik / DERTouristik Frankfurt: Ja zum Reisebüro

Wow!, da haben wir ja mal wieder ne DRV Tagung erlebt, die neben dem gewohnt-gediegenen Staatsschauspiel auf der Bühne jede Menge Soap auf den Gängen bot. Wenn man Anhänger von Verschwörungstheorien wäre, müsste man an kunstvoll gesponnene Intrigen im Stil etwa der Borgias denken. An eine konspirativ-konzertierte Strafaktion gegenüber einem übermütigen Mitspieler. Eine feinnervig angedachte Disziplinierungsmaßnahme gewissermaßen, die allerdings irgendwann aus dem Drehbuch rutschte und eine selbstverzehrende Eigendynamik entwickelte, die auch keinen Cliffhanger mehr zuließ für eine nächste Episode. Alle hockten da am letzten Abend, etwas ermattet, bei den Klängen der wunderbaren Salzburger Philharmoniker; bezeichnenderweise beim Soundtrack „Piraten der Karibik“…

Aber der Reihe nach. Im ersten Akt wurde FTI gleich mal wegen ihres Ausscherens in der Ägypten-Frage schon in der ersten Stunde des Kongresses coram publico zweimal in die Schäm-Ecke geschickt; von wegen mangelnder Solidarität mit der Branche. Da sah man in der Kaffeepause bereits bei Gunz, Schiller und Co erstaunlich verkniffene Minen und trotzige Unterlippen, weil der DRV und die Wettbewerber nicht etwa den Mut fanden, rückblickend auf der Bühne die eigene, etwas unglückliche Rolle beim Polittheater des Auswärtigen Amtes zu hinterfragen, sondern lieber Geschlossenheit und Gehorsam einforderten. Eine Petitesse, wollte man da noch denken, lösbar bei einem Bier am Abend.

Aber Vorhang auf zum zweiten Akt am nächsten Morgen. Eine Räuberpistole im Handelsblatt. Gerüchteweise solle sich FTI in finanzieller Schieflage befinden. Dieses Gerücht wurde zwar noch innerhalb desselben Artikels (!) faktisch widerlegt – und das alleine ist schon journalistisch bemerkenswert und berufsethisch verhaltensauffällig – aber die Schnurre erzielte den gewünschten Explosionseffekt. Schließlich wurden Fachjournalisten schon seit Wochen aus den Reihen der Marktteilnehmer hinter vorgehaltener Hand mit äußerst vagen Andeutungen gefüttert. Parallel gab es mal wieder eine der mittlerweile schnell entstehenden Erregungsspiralen im Stationären Vertrieb. Da mutierten bei Facebook und Co unternehmerisch durchaus legitime Umsteuerungs-Anweisungen des Marktführers aus Hannover auf eigene Reise-Produkte im Stille-Post-Prinzip zu vorgeblich fürsorglichen Warnungen, lieber nicht Kunden bei den Münchenern einzubuchen. Man wisse ja nicht, wie da die Entwicklung weitergehe… Déjà Vu 2012, Thomas Cook. Derselbe Autor, dieselbe Zeitung. Manche dachten auch sofort: dieselben Gerüchte-Durchlauferhitzer…?

Nun waren die Minen bei FTI nicht mehr nur genervt, wie sich die Hörer des Reiseradios nur allzu gut vorstellen können. Verschränkte Arme, rote Köpfe und ernste Gespräche in den Gängen, während auf der eigentlichen Bühne das ehrbare Thema Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung versuchte, Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Glück im Unglück für FTI, dass der Artikel während der DRV-Tagung erschien. Schlechtes Timing, wenn man argwöhnen wollte, da sollte im Hintergrund ein böses Spiel inszeniert werden. Denn, da alle vermuteten Akteure an einem Ort zusammenhockten, konnte der Blindgänger kontrolliert entschärft werden.

Was bleibt nun übrig von all der künstlichen Aufregung? Für mich ein neues Gefühl für die Branche, die auf einmal so erscheint, wie die Musterfamilie in der gruselig-akkuraten Vorgarten-Siedlung, deren menschliche Abgründe und Verwerfungen aber hinter der heilen Fassade der sonnigen Lebensfreude, für die man steht, für einiges Erschrecken sorgen. Vorhang. Die Staatsschauspieler, denn alle Achtung, das müssten sie sein, wenn all ihre Empörung nur gespielt gewesen wäre, verbeugen sich in der Festspielstadt.

Zum Mithören im Reiseradio: Ralph Schiller von FTI über Krise und Kollegialität. Jürgen Büchy, übrigens mit geradezu sozialistischem Ergebnis von 99,68 Prozent wiedergewählter DRV-Präsident, über seinen Konflikt zwischen Dirigent und Dompteur. Und natürlich auch, aus Gründen der Dokumentation und der Dichte an interessanten Themen, noch die Nachlese aus der Sommerprogramm-Präsentation der DER Touristik mit Sören Hartmann und Michael Frese.