Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio – Sendung 191

  • Die neuen Pläne von Robinson
  • Ein Horst für jeden Club…?
  • Megahotel Tropical Islands

Wir haben heute in Sendung 191 unseren Schwerpunkt gesetzt auf in gewisser Weise künstliche Urlaubs-Paradise. Als solche fingen auch die Ferienclubs an. Losgelöst von den Zwängen des Alltags sollten die Gäste frei und kreativ eine ganz andere Facette ihrer Seele kennenlernen. Mit viel Kommunikation und ohne Kleiderordnung. Mit Perlenzahlung und Poolspielen. Cluburlaub war in den 70ern extrem polarisierend. Entweder man mochte den unbekümmerten „Kindergeburtstag für Erwachsene“, oder solcherart Remmidemmi war das Sinnbild für den kasernierten Pauschalurlaub schlechthin. Heute steht Club, vor allem natürlich in seiner deutschen Exklusivvariante Robinson, oft für ein soziales Statement: Schaut her, ich bin erfolgreich. Ich kann mir so etwas leisten. Nach vielfältigen Metamorphosen ist Robinson ein Top-Produkt in der Ferienhotellierie. Ich sprach mit Ingo Burmester gerade in Soma Bay in Ägypten  über die Gästezufriedenheit, seine Rendite und die enormen Expansionspläne des Unternehmens der TUI.
Unverzichtbarer Bestandteil des Clubkonzepts sind seit jeher die Animateure, heute Entertainer genannt. Aber auch sie haben eine Wandlung hinter sch: vom immer lustigen Spaßvogel zum Wohlfühl-Assistenten oder professionellen Sport-Trainer. Eigentlich immer noch ein Job für junge Menschen, die mal Lust auf ein Abenteuer im Ausland haben. Und trotzdem gibt es da einen, der immer als leuchtendes Beispiel in Seminaren herhalten muss, wie man sich den idealen Gästebetreuer im Club vorstellt: Horst Wulze. Stationiert in Soma Bay. Sein Alter: 75. Grund genug für ein Reiseradio-Gespräch.
Aber wir werden heute noch extremer in Sachen künstliche Ferienwelt. Eine gute Stunde Fahrt von Berlin entfernt liegt Tropical Islands, Europas größte tropische Urlaubs-Destination in der größten freitragenden Halle der Welt. Über 10 Jahre gibt es sie jetzt schon. Entstanden quasi aus der Konkursmasse des Traums von Zeppelinen als Cargo-Lifter. Am Anfang war Tropical Islands durchaus ärmlich in seiner Exotik und hatte seinen Ruf als Ersatz-Ferienort für finanziell eher klamme Ostdeutsche. Wer heute hinfährt, traut seinen Augen nicht. Die Halle hat das Potential, zu einem Mega-Hotel-Betrieb mit Riesen-Wellness-Bereich zu mutieren. Wie das geplant ist, erfahren Sie im Gespräch mit Geschäftsführer Jan Janssen.

Die neuen Pläne von Robinson

Reiseradio-Gespräch mit Ingo Burmester

Gerade wurde der neue Robinson-Club auf Djerba eröffnet. Und einige Tage vorher fand die Vertragsunterzeichnung im ägyptischen Soma Bay statt für weitere zehn erfolgreiche Jahre am Roten Meer. Zwei touristische Destinationen, die zur Zeit immer noch nicht frei von Sorgen sind. Die Clubgäste scheint es nicht zu stören. Gerade fiel die Entscheidung, auf den Malediven eine zweite Robinson-Insel zu bauen und den vorhandenen Club mit Overwater-Bungalows aufzustocken. (mehr …)

Ein Horst für jeden Club…?

Reiseradio-Gespräch mit Horst Wulze

Ende der 70er jobbte ich nach dem Abi als Animateur. Unter anderem im wunderbaren, leider so nicht mehr existierenden Robinson Baobab in Kenia. Wir waren ziemlich wild und verrückt. Und zugegeben, damals war ich bekennender Clubfan. Das hat sich über die Jahrzehnte auch irgendwie erhalten, wenngleich sich die Begeisterung eher in Richtung einer wohlwollenden Beurteilung gewandelt hat. Dem Zeitgeist ist’s geschuldet. (mehr …)

Liebesbrief an Langeoog

Bisher waren die Travel-Episodes ja eher exotisch. Aber dass diese Form des multimedialen Storytellings nicht auf ferne Destinationen beschränkt bleiben muss, erfahren wir in dieser Folge. Eine schöne Geschichte für Menschen, die reif sind für die Insel. Nicht irgendeine. Das autofreie Langeoog hat es der (ursprünglich durchaus skeptischen) Autorin Johanna Stöckl so angetan, dass ihr Bericht zu einer Liebeserklärung wurde. Vielleicht auch in Ihrem Sinn. Hier geht es zur Geschichte.

Das Prinzip Michael Frese

Lautsprecher 191 – der „Was mit Reisen“-Standpunkt

cropped-drensek_kommentar.jpgAls Journalist lernt man es ganz am Anfang des Volontariats: Menschen machen Nachrichten. Oder auch: Menschen sind Nachrichten. Es ist die Personalisierung von Ereignissen, die komplexe Zusammenhänge begreifbarer erscheinen lässt. Nicht nur in diesen Tagen. Wer Nachrichten konsumiert, weiss, worüber ich spreche. Es sind Köpfe, die stellvertretend stehen für Konflikte, Krisen oder auch Klugheit von Entscheidungen.
Aber auch in der Touristik menschelt es gerade sehr. Vor einigen Tagen war ich eingeladen zur großen Abschieds-Gala für Michael Frese, dem Mr. Dertour. Ein hochrangiges Schaulaufen der Mover und Shaker aus der Reisebranche mit vielen, aus dem Herzen kommenden, Lobpreisungen für einen Manager mit Persönlichkeit, der viele Jahrzehnte im deutschen Veranstalter-Tourismus arbeitete und ihn zuletzt in Führungsposition prägte.
Ich hatte sogar das Glück, noch mehr Zwischentöne über Michael Frese zu erfahren, weil die Dertouristik mich vor Monaten bat, ganz konspirativ Wegbegleiter vor Kameras zu befragen und eine muntere Collage aus den schönsten Momenten als Überraschungsfilm für ihn auf der Gala zu präsentieren.
Dabei fiel mir auf, wie sehr Michael Frese, trotz all seiner Ecken und Kanten, seiner kleinen Schrulligkeiten und cholerischen Momente, geschätzt, ja fast verehrt wurde, wegen seiner Menschlichkeit, persönlichen Bescheidenheit und geradezu Besessenheit für ein gutes Produkt, das sich – natürlich neben der kapitalistisch nicht verwerflichen, überzeugenden Kostendeckung  – nur an einem orientieren sollte: der Befriedigung der individuellen Reisewünsche seiner Kunden. (mehr …)

Dertour Chef Michael Frese – so, wie er wirklich war… :-)

Auf festlichen Abschieds-Galas, zum Beispiel,wenn ein verdienter Top-Manager wie Michael Frese von der Dertouristik in den Ruhestand wechselt, gibt es erfahrungsgemäß lobende Reden. Das ist der offizielle Dank. Und dann gibt es daneben die vielen kleinen Erinnerungen der Weggefährten, die es nicht auf die Bühne schaffen, die aber ein viel näheres Bild des Geehrten zeichnen können. Die Dertouristik hat mich daher gebeten, mit der Kamera diese emotionalen Mosaiksteinchen, die es vielleicht nicht in das Manuskript des verabschiedenden CEOs schaffen, zu sammeln und zu einer Collage zu montieren. Hier das Ergebnis: Michael Frese, wie er wirklich war… (Der Film hatte übrigens seine Premiere auf der Abschieds-Gala in der Alten Oper in Frankfurt)

Megahotel Tropical Islands

Reiseradio-Gespräch mit Jan Janssen

Über 10 Jahre ist es jetzt her, dass die hochfliegenden Cargo-Lifter Zeppelin Pläne finanziell ihre Bruchlandung erlebten. Und dann stand sie da im Märkischen Sand bei Berlin: die größte freitragende Halle der Welt. Bis der malaysische Investor Colin Au kam, und für einen symbolischen Preis und viel Fördermittel aus Brandenburg Palmen und Warmwasserbecken hineinsetzte: Tropical Islands war geboren. Ein gigantischer, überdachter Badepark in einer strukturschwachen Region nördlich des Spreewaldes. (mehr …)

Tropical Islands im „Was mit Reisen“-Check

Die baulichen Fakten sind beeindruckend. 66.000 Quadratmeter überdachte Spielfläche in der größten freitragenden Halle der Welt. Da könnte man bequem den Eiffelturm reinlegen, oder die Freiheitsstatue hineinstellen oder den Berliner Potsdamer Platz überdachen. Aber die Halle ist voller Palmen und künstlicher Badeparadiese. Es handelt sich nämlich um Tropical Islands. Bisher eher ein Begriff für einen Tagesausflug vor allem in der kühlen, regnerischen Zeit. Aber der Regenwald bei Berlin möchte sich vielmehr zu einer Hotel-Destination entwickeln für mehrtägige Aufenthalte. Ob das Potential dafür ausreicht, erkundet „Was mit Reisen“-Reporter Jürgen Drensek in seinem Tropical-Island-Check.

Rolf Nöckel: Kurzurlaub

Hörstück Rolf Nöckel / Sprecher Markus Hoffmann

Gerade der Mai mit seinen Brückentagen war prädestiniert für eine Urlaubsform, die immer beliebter wird: mal kurz eben weg; vorzugsweise in eine Stadt. Die günstigen Preise, vor allem bei den Flugverbindungen, machen es möglich. Dagegen ist nun prinzipiell nichts zu sagen; abgesehen von der Ökobilanz solcher Kurz-Tripps. Aber mein Kollege Rolf Nöckel traf letztens eine begeisterte reisende diesen Typs – und fing danach doch an, zu zweifeln, ob jedes Unterwegs-Sein tatsächlich bildet.

Mit Adlerschwingen vom höchsten Turm der Welt in Dubai

Gerade war ja wieder in Dubai der Arabian Travel Market. Die Reisemesse, in der es viel stärker als anderswo um Visionen geht. Die Destination läuft gut. Doch selbst, wo FTI jetzt massiv Ras Al Khaimah pusht mit täglichen Abflügen aus Deutschland, der Focus des Interesses ist und bleibt Dubai. Natürlich verkauft sich die Übermorgen-Metropole längst nicht mehr von allein. Auch wenn die neue YouTube Kampagne mit der penetrant dauer-begeisterten Bloggerin Mary Merkel und ihrem lediglich schön in die Kamera grinsenden Begleiter Tobias ein ziemlicher Griff ins peinliche Lobhudelei-Klo ist. Aber Social Media muss anscheinend sein. Also lieber dieser unkommentierte, faszinierende Adlerflug aus Sicht des Vogels hinab vom höchsten Turm der Welt.