Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio 071 – Geheimnisse aus der Festspielstadt Salzburg / War Mozart überhaupt Österreicher? / Woran erkennt man die Original Mozartkugel? / Was ist eine Bosna? / Wie hält Kabarettist Rainer Basedow es in der Puppenstube aus? / Karl Born und die dunkle Beschwerdeseite der Urlauberseele

Das Reiseradio dieses Mal aus dem schönen Schwarzwald aus der Nähe von Baden-Baden, wo der Sonntag leider auch grau war, aber das hört sich in diesen Tagen ja schon fast an, wie ein Urlaubswohlfühl-Wetterbericht angesichts der Regenmassen anderenorts. Es ist gerade nicht einfach, den Sommer in Deutschland zu lieben.

Aber Regen ist ein gutes Überleitungs-Wort. Er wird ja gerne, und dieses Attribut mag kein Tourismus-Werber, in einem Atemzug genannt zB. mit dem schönen Salzburg. Sogar eine bestimmte Regensorte wurde kreiert: der Schnürl-Regen. Also das andauernde Nass von oben. In diesen Tagen begannen die Salzburger Festspiele. Und da wäre der weinende Himmel ja extrem kontraproduktiv für das neben der Hochkultur einfach dazugehörende Schaulaufen der Schönen oder zumindest Reichen.

Nun, laut Meteorologen-Vorhersage sieht es gerade nicht schlecht aus, zumindest dem Schnürl zu entkommen. Und als ich die Gespräche für die heutige Sendung aufgezeichnet hatte, präsentierte sich Salzburg auch von seiner lieblichsten Seite. Salzburg mit seinen gerade stattfindenden Festspielen ist in der momentanen Ferienzeit das Sonderthema des Reiseradios.

Wenn sie also schon immer wissen wollten, ob Mozart eigentlich Österreicher ist, ob Salzburg seit jeher den mondänen Touch hatte, ob man die Festspiele und ihre Gäste auch früher liebte, was sich hinter einer Bosna verbirgt, woran man echte Mozartkugeln unterscheiden kann von der zuckrigen Industrieware, und warum ein ausgesprochener Satiriker wie der langjährige Münchener Lach- und Schieß-Gesellschaftler Rainer Basedow seinen Frieden in der Puppenstube Salzburg gefunden hat… – dann werden Sie nach dieser Sendung mitreden können als touristischer Salzburg-Experte.

Und wenn Sie sich auch immer gewundert haben, warum es anscheinend in der Mentalität der Deutschen steckt, sich im Urlaub gerne und intensiv zu beschweren, dann verrät Ihnen gleich der Altmeister des Beschwerde-Managements, mein Lieblingsprofessor Karl Born, Details aus den Abgründen der teutonischen Urlauber-Seele.

Karl Born und die nörgelnden Urlauber

Bald, am Ende der Urlaubssaison, wenn die Reiseleiter ermattet danieder sinken, beginnt die Hochzeit in den Beschwerdestellen der Reiseveranstalter. Das deutsche Reiserecht, das als das verbraucherfreundlichste der Welt gilt, lädt auch geradezu dazu ein, Mängel am Ferienort aufzulisten und dem Veranstalter in Rechnung zu stellen. Da ist vieles berechtigt, weil die Urlaubswirklichkeit mit der Kataloglyrik häufig nicht so ganz übereinstimmt. Aber manchmal wird auch durchaus skurril versucht, einfach mal Kasse zu machen. Beim Spiegel ist da ein kleines komisches Bändchen erschienen „Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt“, das vergnüglich einige solcher Beschwerden zitiert und mit dessen Autoren wir uns demnächst auch hier unterhalten werden. Heute aber schon mal mein Skype Gespräch mit dem Gottvater der Veranstalter-Beschwerde, meinem Lieblingsprofessor Karl Born.