Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio – Sendung 208

  • Mediplus macht Expedienten fit
  • Ayurveda – wie es sein müsste
  • Ayurveda – Tipps für daheim
  • Area 47 – für die ganz Harten

Wellness, Wohlbefinden, Wehwehchen und Wahnsinn könnte die Überschrift lauten für diese Ausgabe 208 von „Was mit Reisen“ – dem Profi-Podcast für die Touristiker. Viel Sendezeit widmen wir dem Thema Gesundheit, nicht auf, sondern durch Reisen. Wellness bekommt deshalb auch den Zusatz „Medical“. Es geht vor allem um das, was man früher einmal als ambulante Kur bezeichnete. Gesundheitsvorsorge mit hohem Eigenanteil, aber dafür auch mit höherem parallelen Urlaubsgenuss.
Heute ist das ein riesiger Markt mit jährlich etwa 18 Millionen Teilnehmern. Eine Zielgruppe, die den Reisebüros fast komplett verloren geht. Da Problem liegt auf beiden Seiten des Schreibtischs. Den Expedienten traut man – im Gegensatz zum „richtigen“ Urlaub nicht so recht zu, auch in Gesundheitsfragen gut zu beraten. Manchem Kunden ist es auch peinlich, seine körperlichen Wehwehchen ausgerechnet im Reisebüro auszubreiten. Und vielen Expedienten ist es tatsächlich ein eher unangenehmes Produkt, das viel Fachwissen erfordert und viel Verantwortung; gepaart mit einer nur bedingten Sexyness.
Der kleine Spezialist Mediplus hatte deshalb eine smarte Idee. Er bietet den Reisebüros, die sich mit Beratung für Medical Wellness qualifizieren wollen, entsprechende Schulungen an. Mit Zertifikat und Papperl für die Tür. Vor allem aber mit einer ausführlichen Datenbank im Intranet, die auf fast alle Gesundheits- und Zuschussfragen Antwort hat. Dieter Werner, der Vertriebsleiter von Mediplus, erläutert gleich im Reiseradio-Gespräch das Konzept.
Wer sich allerdings für seinen Gesundheitsaufenthalt das Parkschlösschen in Bad Wildstein bei Traben Trarbach an der Mosel aussucht, wird nach wie vor kaum ein Reisebüro zu Rate ziehen. Schade für die Expedienten, denn bei den Preisen dort würde eine satte Provision locken. Das Parkschlösschen ist das einzige Luxushotel außerhalb Indiens, das konsequent mit allen Gästen Ayurveda praktiziert. (mehr …)

Ayurveda – wie es sein müsste

Reiseradio-Gespräch mit Dr. Gerd Bigus

Wenn Ayurveda Insider über die Balance ihrer Doshas fachsimpeln, oder das Gefühl beim Ghee-Trinken beschreiben, oder das beim Basti, was wir jetzt hier lieber nicht näher erläutern, dann ahnt der Unbedarfte, dass es bei einer solchen Kur um mehr geht, als das, was in Frauenzeitschriften immer eindrucksvoll illustriert wird: das warme Sesamöl, das aus einem Kännchen über die entspannte Stirn fliesst. Ayurveda in seiner puristischsten Anwendung, nämlich im Rahmen einer Pancha Karma Kur, ist vielleicht die intensivste Medical Wellness Behandlung, der man sich unterhalb eines verordneten Reha-Aufenthalts hingeben kann. (mehr …)

Ayurveda – Tipps für daheim

Reiseradio-Gespräch mit Carina Preuß

Wenn man mit Menschen über Ayurveda spricht, kommt man schnell zu einer Grundsatz-Diskussion. Wo soll man sich behandeln lassen? Da, wo die Medizin herkommt und seit Jahrtausenden erprobt ist? Also in und um Indien herum? Oder lieber erdgebunden nah, in unseren Breitengraden und hygienisch-professionell aufgepimpt, wie das nun mal unserem vorsichtigen Wesen entspricht?
Ich denke, da gibt es keine klare Linie. In Indien und Sri Lanka gibt es sehr gute Resorts; auch durch die westliche Brille betrachtet. Und bei uns gibt es zwar etliche Ayurveda-Häuser, aber nur wenige mit konsequenter, professioneller Qualität seit Jahrzehnten. (mehr …)

Reiseradio 102 – Das Blaue Wunder: 1230 Kilometer schwimmend immer den Rhein lang – Wasserbotschafter Ernst Bromeis / Wir lieben die Deutschen: Schweiz Touristik CEO Jürg Schmid / Graubünden ganz farbig mit Gieri Spescha

Das Reiseradio mag ja gar nicht mehr über den Kälteeinbruch seit dem Sonntag  lamentieren. Denn angesichts dessen, was sich der Schweizer Extremsportler Ernst Bromeis in diesen Tagen zumutet, bin ich wirklich nicht mehr als ein Warmduscher in einem kuscheligen Studio.

Der sich selbst als Wasserbotschafter bezeichnende Ernst Bromeis ist am 2. Mai in Eis und Schnee am Graubündner Tomasee gestartet. Das ist die Quelle des Rheins. Nach sage und schreibe 1230 Kilometer Schwimmen, wo immer es technisch möglich ist, wird er Ende des Monats hoffentlich in Holland die Mündung des Rheins in die Nordsee erreichen. Pro Tag bedeutet das eine Strecke von circa 50 Kilometern, mehr oder weniger einsam im wirklich eiskalten, und spätestens nach Basel nicht mehr unbedingt glasklaren Rheinwasser.

Jetzt denken Sie nicht, das Reiseradio würde sich auf Sportberichterstattung umorientieren. Die persönliche Grenzerfahrung von Ernst Bromeis hat nämlich auch was mit Reisen zu tun. Die Werber von Schweiz Tourismus und Graubünden haben die spektakuläre Aktion gerne unterstützt. Macht sie doch vielen Menschen entlang des Flusses deutlich, wo ein Großteil des wertvollen Wassers herkommt, das von Süden her nach Deutschland dringt. Aus der Schweiz nämlich, die nicht nur Berge, Almen und Kühe anzubieten hat für einen Urlaub, sondern eben auch unzählige saubere Flüsse und Seen.

Unser preislich leider immer noch teure Nachbar möchte sich als Vollsortimenter präsentieren – eben nicht nur für Reisende, die gerne die Wanderschuhe tragen, sondern auch für Naturliebhaber und Wasserratten, die nicht unbedingt ein Meer zum Glücklich-sein brauchen.

Das Blaue Wunder ist heute das Thema im Reiseradio. Es gibt ein sehr schönes, nachdenkliches Gespräch mit Ernst Bromeis, der eben nicht nach irgendeinem Rekord strebt, sondern fast schon meditativ den Lebensstrom Rhein und seine Verletzlichkeit erfühlen möchte auf seiner Reise.

Jürg Schmid, der CEO von Schweiz Tourismus, hat derzeit keinen leichten Stand. Durch den starken Franken stimmen eh die Voraussetzungen kaum für einen wettbewerbsfähigen Reisepreis, und dann gibt es noch politische Knüppel, die den Schweizer Touristikern zwischen die Beine geworfen werden. Nicht nur die Posse um den Haftbefehl für die Jäger auf deutsche Steuerbetrüger sorgt für boulevardeske Aufregung. Vor allem die fremdenfeindliche Plapperei der rechten Abgeordneten Rickli, die zu viele Deutsche in der Schweiz moniert, sorgt nicht gerade für Reiselust. Im Reiseradio ist Jürg Schmid trotzdem optimistisch.

Der Rhein entspringt in Graubünden. Zugegeben an einer Stelle, die touristisch bisher völlig ohne Belang war, da nur nach stundenlangem Bergwandern erreichbar und nicht umwerfend spektakulär für ein Kodak Moment. Was die Graubündner aber viel mehr verunsichert, sind die Ergebnisse einer Befragung in Deutschland, die deutlich machten, dass viele Urlauber hierzulande große Probleme hätten, auf der Landkarte den topografisch so schönen Teil der Schweiz zu finden. Kein Wunder, dass der Tourismus-Chef von Graubünden, Gieri Spescha, die Vorlage der Rheindurchquerung gerne nutzt, um deutlich zu machen, dass seine Region das wahre, besuchenswerte Wasserschloss der Schweiz ist.

Auch mein Kollege Rolf Nöckel läuft heute entlang eines Flusses und freut sich Schritt für Schritt – selbst, wenn die Mosel keinen Schweiz-Bezug hat.

Heute lege ich Ihnen auch den Besuch der Website www.travel-radio.eu ans Herz. Filme der ersten Etappen des Blauen Wunders machen deutlich, auf welche Strapazen sich Ernst Bromeis einlasst.

Reiseradio 029 – Reise geht durch den Magen: Kulinarische Entdeckungen mit Johann Lafer / Stadtführung mit Geschmack: Graz, die Genusshauptstadt / Winzerkönig im Urlaub: die eigene Rebe an der Mosel / Karl Born und die Verteidigung der schwer verdaulichen Ballermänner

Heute geht es um Genuss auf Reisen. Um kulinarische Erlebnisse, die man so intensiv wahrscheinlich nur im Urlaub hat. Da kommt dann alles zusammen: die fremde, schöne Umgebung, das Erlebnis des Tages, die Entspannung, die vielleicht nette Begleitung, also der Romantik-Faktor. Und dann ist man hoffentlich mutig und probiert Dinge, die es so nicht gibt im heimischen Supermarkt.

Johann Lafer, ich muss ihn ja wohl nicht vorstellen, war da mein bester Ansprechpartner. Der Spitzenkoch ist nämlich gleichzeitig Genussbotschafter für die Steiermark. Und das ist er aus Überzeugung. Wenn man auf einer Hütte neben ihm sitzt, dann läuft einem schon das Wasser im und zusammen, sobald er anfängt zu schwärmen über wahre Genüsse und die Muße auf Reisen, sich diese zu gönnen.

Das passierte mir auch einige Tage vorher, in Graz, bei einer kulinarischen Stadtführung mit Melitta Ranner. Als wir uns dann endlich nach etlichen Probierrunden in kleinen Beisseln, in Restaurants, Feinkostläden und Marktständen – und nach etlichen Gläsern Wein – zusammenhockten zum Gespräch, da wurde schnell deutlich, was all die Urlauber verpassen, die sich mit den Hotel-Einheits-Büffets begnügen oder nur den Weg zum nächsten Mc Donalds finden.

Weit weg von Buletten und Junk Food ist auch das Leben von Egon Vogt, einem Winzer an der Mittelmosel. Er lebt oben auf den Hügeln, und bekommt deshalb den Kegelclub-Tourismus und die Busladungen von Tagestouristen in den typischen Moseldörfern nicht direkt mit. Aber er organisiert trotzdem Tourismus. Er verpachtet nämlich Weinstöcke. Und die Hobby Winzer kommen einmal im Jahr zur Ernte zu ihm. Auch eine Art von Genuss-Urlaub.

Ein bestimmter Menschenschlag frönt im Urlaub auch oralen Genüssen…. mit der Gefahr, sie auf demselben Wege wieder nach oben zu befördern… Ich sage nur Balneario Nummer 6…. Mallorca mag sie nicht mehr, will mit Riesen-Aufwand die Strandpromenade nach Arenal aufhübschen und edler machen. Dagegen regt sich jetzt Protest. Thema für das Gespräch mit unserem Ballerman-Fan Karl Born.

Reiseradio 013 – Konsul Horst Rahe und seine neuen Pläne / A-rosa Flussfahrt – Rowdies auf dem Rhein / Schlosshotel Teschow – Zurück zur Natur / Karl Born und das Pissoir über den Wolken

Zu Wasser, zu Lande und in der Luft – Reiseradio überall vor Ort. Konsul Horst Rahe über die Entwicklung seiner A-rosa Resorts und seine neuen Pläne ab Herbst mit A-rosa Light.

Wer eine Seefahrt macht, der ist lustig, wer auf dem Fluss unterwegs ist, in gewisser Weise mutig. Während die Gäste nämlich ruhig dahingleiten und auf der Gourmetreise mit der A-rosa Viva Austern und Champagner genießen, ist auf der Brücke höchste Konzentration nötig. Denn auf Rhein und Mosel sind immer mehr Frachter-Rowdies unterwegs und die neuen, Ertrags-optimierten Schiffe haben noch gerade mal 10 cm Platz zur Schleusenwand – bei 135 Meter Länge!

Ein Schlosshotel mit reichlich viel Gegend drumherum – das ist trotz Golfplatz und Wellness eine Herausforderung für eine gute Jahresbelegung. Die Arcona Gruppe will Teschow neuen Schwung verleihen mit dem Credo „Zurück zur Natur“. Essen aus der Region, Kuh-Safaris und Aal-Reusen-Abenteuer als Labsal für Stadtseelen. Medical Wellness obendrauf. Und der Hoteldirektor kommt aus den Arabischen Emiraten als Experte für innerbetriebliche Kommunikation…

Lufthansas A380 Super-Hit ist ein Pissoir in der First, City Night Line schaut in die Seele der Deutschen, mit wem sie schlafwageln wollen und in der Lüneburger Heide bekommen die Heidschnucken ein Hairstyling. Alles gut gerührt und nicht geschüttelt – und heraus kommt Karl Born