Die 50. ITB – und was bleibt nun?
Lautsprecher 204 – Der „Was-mit-Reisen“-Standpunkt
Wieder mal ist es geschafft, und man selbst ist es auch. Die ITB, die 50., ist Geschichte. Ab heute werden die Reste der auf Glanzpapier gedruckten Urlaubsträume entsorgt und die grauen Hallen wieder durchgefegt. Ja, die ITB war trotz leichter Verunsicherung wieder erfolgreich. Zahlen können doch nicht lügen: 10.000 Aussteller, 187 Länder und Regionen, alle 26 Messehallen voll, 120.000 Rekord bringende Fachbesucher und wahrscheinlich sieben Milliarden Euro Umsatz – da sind die angeblich 60.000 Privatbesucher, die sich am Wochenende in die kunterbunte Reisewelt wagten, nur noch das Sahnehäubchen oben drauf.
Interessant ist vor allem eine Zahl, nämlich die der Besucher des parallelen Kongresses. 26.000 Zuhörer informierten sich und diskutierten über die Urlaubstrends. Noch nie gab es so einen Zuspruch für die schmuck-, und lichtlosen Vortragssäle im Keller. Da scheint es ein Bedürfnis zu geben nach Orientierung im touristischen Gewerbe, das sich gerade so rasch wandelt, wie noch nie.
Exogene Einflüsse auf klassische Zielgebiete, von politischen Verwerfungen bis hin zu Terror, fordern die Branche heraus. Man muss sich der Sicherheitsfrage stellen. Ein Thema, das man Jahrzehnte lang nur mit spitzen Fingern anfasste. Es wird aber auch erwartet, dass man immer flexibler Reiseströme umrouten kann, um die eigentlich vorhandene Reiselust nicht abzuwürgen.
Man muss sich auch der digitalen Herausforderung stellen. (mehr …)