Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio – Sendung 182

  • Bissiger Jahresrückblick mit Karl Born
  • Buchtipp: Türkei verstehen lernen
  • Bett mit Kochzeile: Konzept Citadines

Dieses Reiseradio ist das letzte.. für das Jahr 2014. Da liegt es nahe, einen Jahresrückblick zu machen. Passiert ist schließlich genug, und das Personal-Karussell drehte sich so schnell, dass einem ganz schwindelig wurde. Und mit wem könnte man so ein Gespräch am besten führen? Na logisch, mit meinem Lieblings-Ex-Professor und Ex-Veranstalter-Boss Karl Born. Freuen Sie sich auf eine bissige Tour d’Horizon nach der nächsten Musik.
Die Türkei ist immer noch eines der beliebtesten Urlaubsländer am Mittelmeer. All inclusive, praktisch, gut. Doch spätestens seit den Studentenprotesten und den immer schrilleren Tönen des frömmelnden, nationalistischen Autokraten Erdogan beschleicht auch Touristiker die Sorge, es könnte hakelig werden bei der pauschalen Landverschickung. Mein Kollege Gerald Drißner ist in die Türkei gezogen, hat versucht, die Sprache zu lernen, um sich im Land umzuschauen. Daraus ist ein tolles Buch geworden im Dumont Verlag: „ Schwarzer Tee und Blaue Augen“. Er ist bei mir im Studio und erzählt, wie die Gemütslage tatsächlich ist zwischen Bosporus, Anatolien und Ostgrenze – da, wo kein Tourist sich hin verirrt.
Bei der Hotellerie gibt es vor allem in einem Segment ein starkes Wachstum: der günstigen Herberge, die trotzdem alles hat, was man braucht. Dazu noch ein modernes Design und natürlich kostenfreies WLan. Motel One ist ein Synonym dafür. Sie spriessen gerade , wie Pilze auf schattigem Waldboden. Daneben gibt es den Markt für diejenigen, die etwas länger vor Ort bleiben müssen in einer Stadt. Die brauchen zumindest eine Küchenzeile, also ein kleines Apartment. Diesen Wunsch will zum Beispiel Citadines erfüllen. Was hinter der Idee Aparthotel steckt, darüber unterhalte ich mich mit Josiane Kuehn-Trost, der Deutschland-Chefin von Citadines.

Nur das Beste für 2015

Egal, welche Krisen das nächste Jahr uns auch bringen mag – das Arbeiten im, für und über den Tourismus ist ein Geschenk, um das uns viele beneiden. Denn unser Verdienst ist unbezahlbar

Borns bissiger Jahresrückblick

Reiseradio-Gespräch mit Karl Born

Aus Journalistensicht hat das Reisejahr 2014 eine gute Show geboten. Themen gab es mehr als genug, merkte ich gerade, als ich mir die Stichworte notierte für das Gespräch gleich mit Karl Born. Auch, wenn wir jetzt nicht mehr jede Woche die großen und kleinen Verirrungen aufspießen, aber einen bissigen Jahresrückblick haben wir uns doch zu Weihnachten geschenkt. Und die berühmte Loge gleich dazu, wo wir jetzt wie Waldorf und Statler aus der Muppetshow das noch einmal Revue passieren lassen, was auf der touristischen Bühne geboten wurde. Vorhang auf.

Touristiker gegen Fremdenhass

Wer sich beruflich mit Reisen beschäftigt, weiss, wie schnell man selbst zum Fremden im fremden Land wird. Und wie glücklich man sich schätzen darf, Gastfreundschaft zu empfangen. Deshalb eine herzliche Bitte, sich an der Petition zu beteiligen. Es ist ein Symbol. Aber man darf Pediga nicht erlauben, den Ruf Deutschlands in der Welt, die uns so wichtig ist, zu beschädigen. Setzen Sie mit ein Zeichen. Danke.

Reisebüros fit für die Zukunft?

Lautsprecher 182 – der „Was mit Reisen“-Standpunkt

cropped-drensek_kommentar.jpgGerade wieder zurück aus meiner, na ja, fast zweiten Heimat Miami Beach. Es war, wie immer, farbenfroh in jeglicher Hinsicht. Aber für jemanden, der seit 20 Jahren die Entwicklung hautnah verfolgt, gab es doch einen kleinen Stich, mitansehen zu müssen, wie der Massen-Tourismus im Laufe der Zeit wahrscheinlich zwangsläufig ein Ziel verformt. South Beach, lange Jahre wirklich ein hedonistischer Käfig voller Narren und Tummelplatz der Models dieser Welt, war mit diesem Image so attraktiv, dass immer mehr klassische Touristen Zaungast sein wollten. Das Ergebnis kann man sich ausmalen. Vorhang auf für die Disneyfizierung, Bühne frei für den familien-kompatiblen Neon-Zirkus zum Anschauen. War man früher mittendrin, begnügen sich heute die meisten Gäste, nur noch als Konsument im unterhaltungssüchtigen Publikum zu sitzen. Der Ruhm frisst eben auf, wie an vielen schönen Orten auf der Welt. Das ist die Kehrseite des Erfolgs von Touristikern.
In South Beach habe ich auf Empfehlung von Freunden zum ersten mal Uber ausprobiert. Zugegeben: Schlechtes Gewissen inklusive. Denn eigentlich bin ich dagegen, dass man alles macht, nur, weil es technisch möglich ist. Mir gefällt es gar nicht, wenn im Namen des Fortschritts allzu rücksichtslos alte Strukturen in Frage gestellt werden und Menschen und ihre mühsam erarbeiteten Fähigkeiten keinen Schutz mehr genießen sollen. Aber was soll ich sagen? Es war eine begeisternde Erfahrung. (mehr …)

Die Türkei verstehen lernen

Reiseradio-Gespräch mit Gerald Drißner

Gerald Drißner ist ein Reisejournalist der neuen Generation. Aber wahrscheinlich würde er mich jetzt schon korrigieren, er sei gar kein Reisejournalist, sondern einfach nur ein Reporter, der gute Geschichten sucht. Egal, ob er nun schon bei den wichtigsten Reisejournalisten-Preisen ausgezeichnet wurde. (mehr …)

Lost in Vietnam

Wie kann man Reise im Internet erzählen, wenn man mehr machen möchte, als Häppchen-Schreiberei und Bildergalerien? Ein wunderschönes Projekt sind die Travel-Episodes, die Sie multimedial in ein Storytelling hineintauchen lassen. Der dpa-Journalist Philipp Laage ist nach Vietnam gefahren, eines der beliebtesten Rundreiseziele, weil es angeblich noch ziemlich authentisch sei. Lassen Sie sich mit „Lost in Vietnam“ überraschen – und ein wenig desillusionieren.

Welcome to Somalia

Noch ein Travel-Episodes Projekt von Johannes Klaus, dem mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Blogger, der eigentlich ein klassischer Journalist und Reporter ist auf seiner Internet-Spielwiese. Er ist in ein Land gereist, dass ziemlich weit unten auf dem touristischen Wunschzettel stehen dürfte: Somalia. Reise in ein Land, das es offiziell eigentlich nicht gibt: Welcome to Somalia.

Bett mit Küche: Konzept Citadines

Reiseradio-Gespräch mit Josiane Kuehn-Trost

Wenn ich mal privat unterwegs bin, gibt es für mich eigentlich nur zwei Sorten Unterkunft: entweder ganz persönlich à la Airbnb und Co, um direkt in die Atmosphäre eines fremden Ortes einzusteigen, oder ebenfalls auf der Budgetlinie, wenn man weiss, dass das Zimmer eh nur zum sauberen Schlafen genutzt wird, eine Unterkunft vorzugshalber bei Motel One mit dem bekannt guten Preis-Leistungsverhältnis. (mehr …)

War Pan Am Eco wirklich so?

Wer gerade einen Langstreckenflug in einer der üblichen Legehennen-Batterien heutiger Tage hinter sich hat, wird vor Neid erblassen: So war angeblich das Reisen in den 60er Jahren in der Economy Class an Bord eines Pan Am Jumbos. Schön wär’s. Aber das Foto ist ein Werbefake; aufgenommen in einem Studio. So viel Platz gab es nie in der Holzklasse. Und nicht so eine Bordverpflegung… Vielleicht macht das den Schmerz heute etwas erträglicher. Kleiner Tipp: suchen Sie mal einen Farbigen oder Ausländer im Foto…