Griechenland nicht Politikern opfern
Lautsprecher 184 – der „Was mit Reisen“ – Standpunkt
Wenn man sich nur auf die politische Ebene beschränkt, mag einem Angst und Bange werden. Da gibt es martialische Macho-Allüren der neuen Tsipras-Regierung, die sich als Repräsentant eines eigentlich armen Schluckers und Bittstellers für mehr EU-Geld so unglaublich flegelhaft benimmt, dass man schon sehr viel Sympathie für das wunderschöne Land haben muss, um nicht bockig zu reagieren. Das wäre eh nicht angebracht, denn die Leidtragenden an der jahrelangen Misere sind ja die einfachen Griechen, mit denen man als Urlauber überwiegend in Kontakt kommt, und die die liebenswerte griechische Atmosphäre prägen. Ihnen geht es wirklich schlecht. Und wer will ihnen verdenken, dass sie, wie ein Krebskranker nach vergeblicher Chemo doch mal nach homöopathischen Mitteln greifen. Verlieren können sie eh nichts mehr.
Und seien wir realistisch: wen hat es in den letzten Jahren interessiert, wer in Griechenland das Tourismusministerium leitete, und wer das staatliche Fremdenverkehrsamt…? Beide Institutionen machten gefühlt nur durch Inkompetenz und Korruption auf sich aufmerksam. Wenn der Tourismus in Griechenland sich reformierte und positiv neu auf dem Markt positionierte, dann war das eh der Verdienst der Privatwirtschaft und ihrer „Marketing Greece“ Kampagnen. (mehr …)