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Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio 121 – Neue TUI-Kampagne für die designte Pauschalreise / Wird Venedig zu Tode geliebt? / Delikatessen bei Dallmayr / Taiwan: China en miniature

Das Reiseradio ist in gebremst vorweihnachtlicher Stimmung. Auch die Inhalte der Was-mit-Reisen-Magazinsendung orientieren sich heute am Prinzip Nikolausstiefel oder Strumpf: ein Kessel Buntes… Von der neuen Werbekampagne der TUI, die in diesen Tagen vor allem im Fernsehen startet, über die Mutter aller romantischen Orte, Venedig, das Gefahr läuft, zu Tode geliebt zu werden – da gibt es auch gerade einen beeindruckenden Dokumentarfilm in den Kinos – über den Pilgerort für Münchener Gourmets, besonders in diesen Tagen, dem berühmten Dallmayr bis hin zum kleinen China, nämlich Taiwan, geht die akustische Reise. Auf der Internetseite www.reiseradio.org gibt es darüber hinaus wieder tolle Filme. Unter anderem das Making of der neuen TUI Kampagne, einen Trailer des Venedigfilms und einen spektakulären Stratosphärenflug, ganz ohne Red Bull, aber dafür mit einer kleinen Spielzeug-Lokomotive. Augenfutter, das wirklich Spaß macht für eine kleine Pause von der Arbeit.

Wenn wir gleich über die neue Werbekampagne der TUI berichten, hat das unbeabsichtigt einen Beigeschmack, der nicht geplant war. Das Reiseradio konnte natürlich schon vor Start der neuen Werbespots diese sehen, und mit TUI’s Marketingchef Bernd Schmaul darüber sprechen. Wir wollten mit dem Senden des Interviews und der Filme halt nur warten, bis kurz vor dem Launch der Kampagne. Nun ist es unbeabsichtigt das letzte Interview geworden von Bernd Schmaul, der überraschend Ende des Jahres den Posten aufgibt. Was der Vertriebs- und Marketingprofi sich aber als neues, frisches Image für die alte Tante Pauschalreise made by TUI ausgedacht hat, wird das Image auch im nächsten Jahr prägen – egal, unter welcher Konstellation.

Wenn es einen Ort am Mittelmeer gibt, der das Herz von Kreuzfahrtgästen schneller schlagen lässt, und wo man sicher sein kann, dass jeder an der Reling steht beim Einlaufen, dann ist das Venedig. Das unheimlich nahe Vorbeigleiten an den prachtvollen Fassaden der Palazzi und des Markusplatzes ist ein Spektakel der Extraklasse. Jetzt muss man sagen, es war eins. Denn Venedig hat die Geister, die es rief, wieder auf Abstand scheuchen müssen. Es ist das alte Dilemma: jeder Besucher hat bei der Lagunenstadt die romantischen Bilder im Kopf, die er unbedingt erleben möchte. Aber in der Masse der Liebhaber geht die Romantik natürlich flöten. In der Hauptsaison geht die wunderbare Stadt an ihren Besuchern fast zu Grunde. Das dokumentiert gerade ein bedrückender Kino-Dokumentarfilm. Und trotzdem bleibt Venedig grandios. Das schildert uns eine junge Venezianerin, die ein – natürlich romantisches – Hotel betreibt, und sich immer noch freut an den verzauberten Gassen etwas entfernt vom Touristen-Ameisenstrom.

Ein bisschen zu Tode geliebt wird auch eine Feinschmecker-Tradition in München: das berühmte Haus Dallmayr direkt hinter dem Rathausplatz. Es ist sage und schreibe das meistfotografierte Haus in München und durch die permanenten TV-Werbespots mit den verrüscht-hyperfreundlichen Kaffee-Mamsells auch den Menschen ein Begriff, die ihre Lebensmittel vielleicht bei Aldi kaufen. Was ist so faszinierend an einem Feinkostladen, dass bei ihm zu jeder Jahreszeit zu jedem Tag permanente Rush-Hour herrscht?

Und noch einen Sprung nach Asien machen wir. Ins kleine China, nach Taiwan. Politisch immer schon ein Zankapfel – und touristisch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Abgesehen von Studienreisen ist die Insel eher Terra Inkognita. Ihr größter Verdienst ist ihre Kleinheit – denn anders als im Festland-China lässt sich auf Taiwan eine abwechslungsvolle Rundreise planen ohne ewige Wegstrecken. Erfahren Sie Tipps aus erster Hand.

Ebensolche Eindrücke gibt Ihnen auch mein Kollege Rolf Nöckel nach einem Kurztrip in Singapur, was von seiner urbanen Anmutung ja sehr ähnlich auf uns wirkt.

Reiseradio 086 – Alles so schön bunt hier… – was Sie schon immer über das Tauchen im Roten Meer wissen wollten / Liebe Landluft – Studie über Deutschland-Tourismus abseits der Städte / Limousine zum Klo – Skurriles von der ITB

Das Reiseradio-Programm für heute hat passend für die Weihnachtsflüchter Sonne und Palmen… nein, Strand und Meer. Vor allem das Meer unter der Wasseroberfläche. Es geht ums Tauchen in Ägypten. Nie war es zu Weihnachten so günstig, wie heute. Und das Rote Meer ist unabhängig von allen Wahlen und Veränderungen in Ägypten eine der absoluten Traumdestinationen für Taucher. Aber auch hier gilt, gewusst wo. Und deshalb haben wir heute im Reiseradio die beiden Experten Manuela Kirschner und Matthias Bergbauer zu Gast, die uns gleich genau erklären, worauf man beim Buchen eines Tauchurlaubes am Roten Meer achten sollte, damit es ein guter Urlaub wird.

Und weil wir beim Reiseradio so gerne Kontraste mögen, geht es beim zweiten Schwerpunkt um den Urlaub auf dem Lande – in Deutschland. Ja, und da fängt es schon an. Was meint der Drensek damit? Urlaub auf dem Bauernhof, oder Urlaub in Baden-Baden oder Binz? Das Interessante ist, die beiden Ministerien – Wirtschaft und Landwirtschaft – die diese Woche eine Studie dazu in Auftrag gaben, wissen es selbst nicht. Ich habe selten eine so skurrile Pressekonferenz erlebt, wo zwei Staatssekretäre komplett aneinander vorbeiredeten und wir nur hoffen können, dass wenigstens der DRV, der die Studie betreut, genügend Fachkompetenz besitzt. Federführend wird das Walter Krombach von der Willy Scharnow Stiftung überwachen. Ihn habe ich im Gespräch.

Diese Woche soll nun endlich das Papier unterzeichnet werden – dramatisch vor den Pyramiden von Gizeh – das die Ägypter zum Partnerland der ITB 2012 macht. Angesichts des Chaos in Kairo werden  Dr. Christian Göke von der Messe Berlin sicher drei Steine vom Herzen plumpsen, wenn die Tinte trocken ist auf der teuren Verpflichtungserklärung. Momentan gibt es noch etliche Lücken bei den Buchungen der Messeplätze. Das ist zwar jedes Jahr so, trotz Deadline Anfang September, aber dieses Jahr ist es noch auffälliger. Über den Trend zur hoffentlich Super-Spätbuchung und einige wunderbare Skurrilitäten spreche ich gleich mit David Ruetz, dem Leiter der ITB Berlin.