Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

WIE SICHER IST FLIEGEN?

Ein Interview mit dem Luftfahrt-Experten Andreas Spaeth auf Tagesschau-Online

 

Sabine Christiansen klärt auf – (AIDA)-Schiffe sind sicher

Wir kennen die sympathische, blonde Kollegin noch durch ihre immer beinharten Interviews in der ARD Polit-Talkshow. Nun begibt sich Sabine Christiansen auf schwankenden Grund. Na ja, nicht wirklich. Sie ist nur im Schiffs-Simulator. Aber da will sie lückenlos wissen, wie sicher es denn tatsächlich ist, seinen Urlaub auf dem Meer zu verbringen. Denn „da gab es ja so einen Unfall im Mittelmeer“. Liebe Expedienten: was Ihre Kreuzfahrtkunden schon immer wissen wollten, aber jetzt auf einmal zu fragen wagen… Sie brauchen nur noch diesen Film zu schauen. Alles ist gut.

Reiseradio 090 – Dieter Müller-Elmau Hotelier des Jahres / Robinson bekommt Special Award für Innovation / Mein Schiff 3 – erste Einzelheiten von Richard Vogel / TUI Fly und die Lust am Emissionshandel

Diese Woche wurde der Hotelier des Jahres ausgezeichnet in Berlin auf einer großen Gala. Und dieses Mal steckt der Deutsche Fachverlag dahinter mit seiner AGHZ, der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung. Sozusagen dem Börsenblatt für die Branche.

Als Journalist ist man ja mittlerweile etwas vorsichtig geworden bei all diesen Ehrungen, denn sie sind tatsächlich unüberschaubar. Fast jeder Führer durch Küchen und Betten macht alljährlich sein Ranking. Da gibt es Veranstaltungen mit so vielen Preisträgern, dass der Hausfotograf hinterher selbst mit dem schönsten Weitwinkel nicht mehr alle aufs Bild bekommt. Und oft kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, die Auszeichnung wird nicht ganz uneigennützig verliehen und muss von Seiten der Geehrten durchaus mit Geld oder Sachleistungen kompensiert werden.

Nun sind es ja durchaus nicht die Schlechten, die sicher auch wohlverdient zu Ruhm und Ehre kommen. Und wenn ein Betrieb viel Geld in die Hand nimmt, um zum Beispiel ein protziges Messingschild mit dem 6-Star-Brilliant-Award neben die Tür zu nageln, dann wird es sich in seinen Augen auch rechnen für die Marketing-Wirkung.

Der Hotelier des Jahres, um den es heute geht, hat das wirklich nicht nötig. Ganz sicher nicht. Schloss Elmau. Das ist ein Name für die A-Prominenz aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur, es ist gleichzeitig ein Familienhotel und ein Spa-5-Sterne-Superior Resort. Der Mann, dem es mehrheitlich gehört, ist Dietmar Müller-Elmau. Ein Hotelier, der sich nicht als Hotelier fühlt, wie er mir im Gespräch verriet. Freuen Sie sich auf eine hochsympathische, kluge Plauderei.

Und es wurde noch – oder besser gesagt, nur noch – ein zweiter Award vor über 1000 Hoteliers ausgelobt. Für eine Hotelgruppe, die für eine ganze Urlaubs-Philosophie steht: Eine, die sehr konträr zum vorherrschenden festlichen Outfit der geladenen Fachgäste steht: der Robinson-Club wurde geehrt für seine Innovation und internationale Strahlkraft. Wenn das kein Zeichen war, dass der permanente Kindergeburtstag für Erwachsene nach Jahrzehnten in höchst seriösen Sphären gelandet ist… Ich sprach mit Ingo Burmester über die Metamorphose des Konzepts und seine geheimen Wünsche, wenn er nicht gerade das Unternehmen führen müsste…

Richard Vogel ist, na ja, der Flotten-Admiral bei TUI Cruises und erlebt gerade ein Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite Vorfreude, dass endlich ein komplett neues 3. Schiff entsteht, auf der anderen Seite getrieben durch den Kollateralschaden der havarierten Concordia, der alle Kreuzfahrtunternehmen derzeit verunsichert. Und auch neben der menschlichen Tragödie Millionenverluste beschert. Ich traf Richard Vogel direkt nach seiner Landung aus Turku, wo er in der Werft die Pläne des neuen Flaggschiffs kontrollierte.

In der Luftfahrt gab es gefühlt kaum ein größeres Aufreger-Thema in den vergangenen Wochen, als den Emissionshandel. Das spielte schrill bis in die Außenpolitik der EU vor allem mit Amerika, Russland und China. Und man sah vor seinem geistigen Auge schon ausländische Fluglinien, die von Kampfjets escortiert sicherstellen wollten, dass ihnen kein Emissions-Euro berechnet wird… Ist natürlich alles Quatsch. Vor allem, wenn man mal genau nachrechnet, um welche Summen es tatsächlich geht – im Vergleich zu den horrend teurer werdenden Kerosin-Kosten für alle. Trotzdem irritierte , vorsichtig gesagt,  der TUIFly Chef Dieter Nirschl seine Airline-Kollegen mit ihrer Haltung – „wenn, dann nur, wenn alle weltweit mitmachen“ –  als er jetzt bekundete: Emissionshandel – find ich gut. Im Gespräch mit dem Reiseradio erläutert er gleich auch seinen Standpunkt.

Reiseradio 077 – Dr. Volker Böttcher: die ganze Wahrheit über GET15 bei der TUI / Minister AbdelNour: die ganze Unbekümmertheit über Ägypten / Verkaufschefin Härpfner: die ganz neuen Kleider von Center Parcs / Tourismuswerber Gruber: die ganz schön weiße Ski-WM für Touris in Schladming

Was kann WASMITREISEN Ihnen diese Woche anbieten? Ich komme gerade zurück aus Amsterdam, was ja wirklich immer eine Reise wert ist. Aber Grund des Besuchs war die Neueröffnung der Marina im Center Parc de Eemhof, etwa 40 Minuten Autofahrt von Amsterdam entfernt. Da sind jetzt Luxusapartments entstanden im Stil von Port Grimaud an der Côte d’Azur. Und der im Winter eisfreie Yachthafen kann 20 Meter Yachten aufnehmen. Also beides klassische Attribute der Center Parcs Klientel… J Das hat mich natürlich gejuckt, ein Gespräch zu führen mit der deutschen Verkaufschefin der Ferienresort-Gruppe, Stefanie Härpfner, wie man sich denn künftig positionieren möchte.

Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, was sich hinter GET15, dem Reformprogramm der TUI, verbirgt. Aber es ist immer schön, so etwas unredigiert und authentisch aus dem Munde des verantwortlichen CEOs zu hören. Wie man sich fühlt, wenn man 550 Mitarbeiter entlassen muss, wo die Strategie des völlig neuen Webauftritts der TUI ansetzt und wie man intern werben muss, sich dort auch zu engagieren. Wie man Reisebürokunden künftig psychologisch analysiert und ihnen die eigenen Produkte verkaufen möchte. Und warum nicht mehr unbedingt überall das Quäntchen mehr TUI drin ist künftig, obwohl TUI drauf steht. Dr. Volker Böttcher ist wie immer offen im Reiseradio – und verrät auch, ob er ebenfalls eine der mysteriösen Air Berlin Karten besitzt, über die es in den letzten Tagen so viel künstliche Aufregung gab.

Ägypten ist für den Urlauber absolut sicher. Das sagte vor wenigen Tagen seine Exzellenz, Herr AbdelNour, der ägyptische Tourismusminister. Ein sympathischer Herr mit viel Lächeln im Gesicht. Allerdings wusste er da auch noch nicht, dass es wieder Unruhen geben würde am Wochenende in Kairo mit wirklich schlimmen Bildern, die nicht gerade an sonnige Entspannung im Land denken lassen. Doch Monir AbdelNour verströmt generell Optimismus. Wahrscheinlich ist das auch die einzige Währung, die er momentan hat. Denn niemand weiß, was nach den Wahlen im November – also unmittelbar vor der so wichtigen Wintersaison, passiert. Inwieweit radikale Islamisten das Land beherrschen werden. Eine Alptraum-Vorstellung für jeden Touristiker. Herr Minister ist im Gespräch mit dem Reiseradio, na was wohl, mild lächelnd optimistisch.

Noch ist ein wenig Zeit bis zur nächsten Weltmeisterschaft im Skisport, aber Schladming am Dachstein rüstet schon mächtig auf. Bereits in diesem Winter kann man schon mal probefahren auf den neuen Pisten, die extra für das große Ereignis in die Hänge gegraben wurden. Wahrscheinlich sollten das aber auch nur diejenigen im Sinn haben, die auch ansonsten bei schwarzen Pisten keine Schockstarre bekommen. Hermann Gruber vom Tourismusverband erzählt uns, was man von Garmisch gelernt hat, und wie man sicherstellen möchte, dass kein Hotelier auch nur daran denkt, unanständig an der Preisschraube zu drehen.

Karl Born hebt ab beim Flugmonitor

Computer sind toll… In ihnen brummen die Datensätze, verknüpfen sich auf geheimnisvolle Art, vergleichen sich miteinander und streben unablässig in Richtung Rankings, die man auf Knopfdruck abrufen kann für neue Erkenntnisse. Manchmal sind diese Erkenntnisse aber auch nur neu für diejenigen, die den Computer bedienen. Und bei vielenInternetReiseportalen und SuchmaschinenBetreiber wird es immer offensichtlicher, dass da Informatikerdahinterstecken, aber keine Touristiker. Die Beziehung zu den Kunden, mit denen sie zu tun haben, hat leicht autistische Züge. Und was sie über ihre Kunden wissen, kommt aus – so der Fachbegriff – nicht teilnehmenden Beobachtungen. Sprich, man schaut nur auf die Klicks, redet aber nicht mit dem Reisenden, dem unbekannten Wesen. Das hindert dieInternetfirmen aber nicht, uns mit immer neuen Studien zu beglücken. Und ich weiß, das wird gleich ein wunderbares Thema für meinen Lieblingsprofessor Karl Born..

Reiseradio 017 – Wolters – Die neue Attraktivität der Ferienwohnung / Sensimar – Die neuen Bedürfnisse der Veranstalter-Kunden / Secure Flight – Die neuen Sicherheitshürden für Amerika-Reisende / Prof. Born und die neue Zeitrechnung der Bahn

Wie man sich bettet, so liegt man. Aber wie möchten sich die Urlauber morgen betten? Es gibt eine Renaissance derFerienwohnung und des Hauses. Nicht nur bei denen, die Mutti aus Kostengründen kochen lassen, sondern auch aus Gründen des Komforts und der Individualität. Davon profitieren Anbieter wie Wolters Reisen. Geschäftsführer ThiesRheinsberg über die Lust am selbstbestimmten Tagesablauf im Domizil auf Zeit und die Unlust der Reisebüros, dieses Produkt aktiv zu verkaufen.

Die neue Sinnlichkeit in der Veranstalter-Hotellerie wird gerade mit Marken wie Sentido oder Sensimar aufgeladen. Nicht nur, weil man seinen Gästen etwas Gutes tun möchte bei Thomas Cook und TUI. Es geht um Exklusivität und Unterscheidbarkeit. Und es geht um die Befriedigung immer enger werdender Zielgruppenbedürfnisse. Für die Veranstalter ist es Last und Chance zugleich. Darüber spreche ich mit Dr. Ingo Burmester, dem Direktor Mittel- und Fernstrecke bei der TUI.

Secure Flight heißt die neue Sicherheitsmaßnahme der Amerikaner, um bei Flügen in die USA noch früher Zugriff auf die Passagierdaten zu haben. Im Zuge all der Hürden, die eh schon den Trip über den Atlantik mit Reiseunlust aufladen , eher eine Petitesse, aber eine mit schlechter psychologischer Wirkung. Einreisegebühren, Alimentierung der Tourismuswerbung, Offenlegung intimster Daten und immer weitere Durchleuchtungen senden nicht gerade einen Willkommensgruß an potentielle Urlauber.