Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Karl Born und Sarkozys Lotterbett

Mit Professor Karl Born werde ich gleich mal wieder ein paar Themen überfliegen aus dieser Woche. Unsere Hass-AirlineRyanair hat nämlich einen ebenbürtigen Partner bekommen. Easyjet. Was die sich kaltschnäuzig derzeit erlauben mit ihren Passagieren, ist, sehr gelinde ausgedrückt, eine Unverschämtheit… Und was am anderen Ende der Fresskette, nämlich im neuen Privatjet des zu kurz gekommenen französischen Präsidenten an Luxus-Obszönitäten eingebaut wird für einen Emporkömmling, das ist schon einen Aufreger wert, aber dürfte wenigstens den deutschen Steuerzahler beruhigen, der wieder mal sieht, wie bescheiden Angie gepolsterte Holzklasse fliegt…

Reiseradio 021 – Peter Fankhauser und die Baklava-Connection / Michael Tenzer und die Lust am breiten Luxus / Michael Frese und die Last der Fußball-WM / Professor Born und die Hitze bei der Deutschen Bahn

Alle hatten dichtgehalten wegen der Börse. Montagfrüh platzte die Bombe: Öger geht zu Thomas Cook. Die Türkei als Ziel wird immer wichtiger für Oberursel. Am Ende wurden die Verhandlungen sehr persönlich. Ob nun mit Tee und Baklava, das wollte Peter Fankhauser zwar nicht ausdrücklich bestätigen, aber man konnte erfühlen, dass es nicht nur um nackte Zahlen ging.

Die Zahlen müssen zwar stimmen, aber Cheftouristiker Michael Tenzer darf wieder ein wenig spielen mit der Ware Urlaub. Thomas Cook Reisen wird bewusst breiter aufgestellt und demokratisiert im Hause das Luxus-Label. Frage ist, wie die künftige Abgrenzung zur Butter-und-Brot-Marke Neckermann geführt wird.

Kleine, feine Bauklötzchen für die Urlaubsreise – so verdient DERTour seit Jahren überdurchschnittlich gut in der Branche. Diesen Sommer gab es durch die WM-Müdigkeit der Fans einen leichten Dämpfer im angestammten Geschäft der Event-Reisen, aber das machte augenscheinlich nichts aus beim Sammeln von Marktanteilen. Michael Frese schaut lieber nach vorn – mit dem IPad in der Hand. Da drauf sind nämlich jetzt alle Kataloge. Ein gewichtiges Argument für eine neue Zeitrechnung.

Karl Born ist pessimistisch, ob die Bahn sich ändern wird in der nächsten Zeit. Mehdorn und seine Kumpane haben das Unternehmen so ruinös ausgebeutet für den Börsengang, dass die Service-Orientiertheit angesichts all derWartungs-Baustellen noch lange auf der Strecke bleiben wird. Neues Denken ist angesagt im Bundesunternehmen – auch wenn es bei der Hitze schwerfällt.

Reiseradio 019 – Minister Nikitiadis: Griechenland muss besser werden / Doktor Jelinek: Arzneien im Ausland können gefährlich sein / Direktor Rath: Kameha Grand will ein Wunderland bleiben / Professor Born: schwülstige Schaumparty und andere Flugenten

Für einen Tourismusminister, selbst wenn er nur ein stellvertretender ist, muss es sich anfühlen, wie ein Gang nach Canossa, wenn er im Ausland einzugestehen hat, dass nicht alles gut ist , was die heimische Urlaubsindustrie so fabriziert. In dieser undankbaren Rolle befindet sich gerade Georgios Nikitiadis. Griechenlands Image ist nicht gerade prickelnd zur Zeit. Da braucht es ministerieller Beschwichtigungsversuche. Aber wahrscheinlich sind die Rabatte, die auf einmal purzeln, viel hilfreicher.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Die Reiseapotheke möchte der Vater des Malaisefreien Urlaubs sein. Aber nur dann ist sie es auch, wenn das Richtige eingepackt wird. Unser Mediziner Dr. Tomas Jelinek gibt Rat – und warnt gleichzeitig vor der vermeintlichen Schnäppchenjagd nach Heilmitteln im Ausland. Nicht überall, wo Medizin draufsteht, ist nämlich auch Medizin drin.

Vieles im spektakulären Kameha Grand Hotel an den Ufern des Rheins bei Bonn wirkt, als wäre Designer Marcel Wanders auf Extasy gewesen oder hätte mit den Investoren wenigstens ein Tütchen geraucht bei der Planung. Manche finden es grandios, manche auch nur spleenig. Kalt lässt das jetzt schon zum „Hotel des Jahres 2011“ gewählte niemanden. Die Eröffnung war ein Computer-Chaos, aber mittlerweile hat man gelernt, die vollautomatisierte Hotel-Bühne zu bespielen. Ein Interview mit dem Zirkusdirektor Karsten Rath.

Eher um Campingzelte kümmert sich mein Kollege Rüdiger Edelmann. Denn die sollen nach Meinung des DTV wieder Trend werden. Genauso wie Caravanurlaub oder der Wohnwagen mit Grill. My Rolling Holiday Home is my Castle? Zurück in die 50er?

Dort wähnte der Foto-Fachverkäufer auch die Geburtsstunde der Kamera meines Kollegen Rolf Nöckel, bevor er sie der Entsorgung anheim stellen wollte. Ein herzzerreißender Abgesang auf ein „Schätzken“

Wie hundertausende andere, hat auch unser Professor Born zufällig den sexistischen Werbespot einer russischen Billig-Airline auf You Tube angeschaut, in dem, nun ja, ein Flugzeug gewaschen wird. Angesichts der natürlich nur vermuteten sexuellen Orientierung vieler Tourismus-Mitarbeiter wundern wir uns über die Klickrate – aber dann auch über so manch anderes in der Welt des Fliegens

Karl Born und der Plane Wash

Karl Born konnte ein Werbefilm der russischen Avianova nicht überzeugen. Dabei hatten die hochhackigen Blondinen doch alles getan, um das Flugzeug unter Aufbietung aller Kräfte schön sauber zu machen. Angesichts des eindeutigen sexistischen Inhalts und des überproportional hohen Frauen- und Schwulenanteils in der touristischen Arbeitnehmerschaft fanden wir es dann doch einigermaßen erstaunlich, dass es der meistgeklickte Link auf einer touristischen Nachrichtenseite war…

Überhaupt sind Airline-Geschichten der Schwerpunkt unseres Skype-Talks heute. Nur Fliegen ist schöner.

Reiseradio 017 – Wolters – Die neue Attraktivität der Ferienwohnung / Sensimar – Die neuen Bedürfnisse der Veranstalter-Kunden / Secure Flight – Die neuen Sicherheitshürden für Amerika-Reisende / Prof. Born und die neue Zeitrechnung der Bahn

Wie man sich bettet, so liegt man. Aber wie möchten sich die Urlauber morgen betten? Es gibt eine Renaissance derFerienwohnung und des Hauses. Nicht nur bei denen, die Mutti aus Kostengründen kochen lassen, sondern auch aus Gründen des Komforts und der Individualität. Davon profitieren Anbieter wie Wolters Reisen. Geschäftsführer ThiesRheinsberg über die Lust am selbstbestimmten Tagesablauf im Domizil auf Zeit und die Unlust der Reisebüros, dieses Produkt aktiv zu verkaufen.

Die neue Sinnlichkeit in der Veranstalter-Hotellerie wird gerade mit Marken wie Sentido oder Sensimar aufgeladen. Nicht nur, weil man seinen Gästen etwas Gutes tun möchte bei Thomas Cook und TUI. Es geht um Exklusivität und Unterscheidbarkeit. Und es geht um die Befriedigung immer enger werdender Zielgruppenbedürfnisse. Für die Veranstalter ist es Last und Chance zugleich. Darüber spreche ich mit Dr. Ingo Burmester, dem Direktor Mittel- und Fernstrecke bei der TUI.

Secure Flight heißt die neue Sicherheitsmaßnahme der Amerikaner, um bei Flügen in die USA noch früher Zugriff auf die Passagierdaten zu haben. Im Zuge all der Hürden, die eh schon den Trip über den Atlantik mit Reiseunlust aufladen , eher eine Petitesse, aber eine mit schlechter psychologischer Wirkung. Einreisegebühren, Alimentierung der Tourismuswerbung, Offenlegung intimster Daten und immer weitere Durchleuchtungen senden nicht gerade einen Willkommensgruß an potentielle Urlauber.

Reiseradio 016 – Airlines hadern mit Regierung / Ralf Teckentrup von der Condor wütend über „Strafzoll“ / Astronaut Ulf Merbold über sein Engagement für Luftfahrt ohne Grenzen / Condor wird zur Erdnusslinie / Emirates mag auch Eco-Passagiere / Karl Born hasst Vuvuzelas

Reiseradio würde gerne über den Wolken sein, aber berichtet über die Probleme am Boden. Nur Fliegen wäre schöner, aber dafür wird es nach Ansicht von Condor-Chef Ralf Teckentrup mit Sicherheit bald teurer. Schuld unter anderem „der Strafzoll der Bundesregierung dafür, dass der Fluggast sich entschieden hat, mit einer deutschen Fluggesellschaft zu fliegen“

Nur Helfen ist schöner. Sagte sich Astronaut Ulf Merbold, als er aus dem All die Demut spürte, so hoch über den globalen Problemen zu schweben. Als Ehrenpräsident von „Luftfahrt ohne Grenzen“ kümmert er sich jetzt um Notfallprojekte auf der ganzen Welt, die auch der Logistik der Luftfahrtunternehmen bedürfen.

Nur knabbern ist leckerer. Charly, Snoopy und die anderen Peanuts verschönern jetzt Condor-Flieger. Nicht, damit die Lackierer nicht aus der Übung kommen beim Ferienflieger. Die berühmten Comicfiguren sollen mithelfen, dass die Condor möglichst viel Geld an Luftfahrt ohne Grenzen überweisen kann.

Nur Protzen macht mehr Spaß. Emirates ärgert vor allem die Lufthansa, der sie auf der ILA in Berlin jetzt komplett die Schau gestohlen hat durch den Megaauftrag A380. Aber nicht nur im Großen will die Scheich-Airline mitspielen. Gerade die Touristen sollen mit Service und Komfort gelockt werden.

Nur Vuvuzelas sind lauter. Karl Born gehen schon die wenigen hier auf die Nerven. Ein Grund mehr, nicht nach Südafrika zu fahren. Die müde Nachfrage nach WM-Reisen zeigt einen neuen Trend: Public Viewing ersetzt die schönste Gruppenreise.

Karl Born und Leinwand statt Vuvuzela

Gerade mal vierstellig sind die Buchungszahlen für die touristischen WM-Pakete mit Flug, Hotel, Karten und Betreuung. Und es sind nicht nur wirtschaftliche Gründe, Angst oder lange Flugzeiten, die zum Verzicht führten. Karl Born hat dieLeinwände des Public-Viewings ausgemacht als natürliche Feinde der Spezialreiseveranstalter. Trotzdem wird Südafrika profitieren. Allerdings erst lange nachdem das letzte Runde im Eckigen gelandet ist.

Reiseradio 013 – Konsul Horst Rahe und seine neuen Pläne / A-rosa Flussfahrt – Rowdies auf dem Rhein / Schlosshotel Teschow – Zurück zur Natur / Karl Born und das Pissoir über den Wolken

Zu Wasser, zu Lande und in der Luft – Reiseradio überall vor Ort. Konsul Horst Rahe über die Entwicklung seiner A-rosa Resorts und seine neuen Pläne ab Herbst mit A-rosa Light.

Wer eine Seefahrt macht, der ist lustig, wer auf dem Fluss unterwegs ist, in gewisser Weise mutig. Während die Gäste nämlich ruhig dahingleiten und auf der Gourmetreise mit der A-rosa Viva Austern und Champagner genießen, ist auf der Brücke höchste Konzentration nötig. Denn auf Rhein und Mosel sind immer mehr Frachter-Rowdies unterwegs und die neuen, Ertrags-optimierten Schiffe haben noch gerade mal 10 cm Platz zur Schleusenwand – bei 135 Meter Länge!

Ein Schlosshotel mit reichlich viel Gegend drumherum – das ist trotz Golfplatz und Wellness eine Herausforderung für eine gute Jahresbelegung. Die Arcona Gruppe will Teschow neuen Schwung verleihen mit dem Credo „Zurück zur Natur“. Essen aus der Region, Kuh-Safaris und Aal-Reusen-Abenteuer als Labsal für Stadtseelen. Medical Wellness obendrauf. Und der Hoteldirektor kommt aus den Arabischen Emiraten als Experte für innerbetriebliche Kommunikation…

Lufthansas A380 Super-Hit ist ein Pissoir in der First, City Night Line schaut in die Seele der Deutschen, mit wem sie schlafwageln wollen und in der Lüneburger Heide bekommen die Heidschnucken ein Hairstyling. Alles gut gerührt und nicht geschüttelt – und heraus kommt Karl Born

Reiseradio 009 – Nachlese Vulkan-Chaos / Hinter den Kulissen des TUI-Krisenstabs / Airline-Vielflieger-Programme im Test / Kuriose Piloten-Sprüche als Buchtipp / Karl Borns neuer Lieblingsfeind Ramsauer

Kehraus nach dem Asche-Chaos. Eine Woche nach der größten Krisensituation, die der Tourismus je bewältigen musste, fragen wir nach im Reiseradio, was da eigentlich passiert ist und welche Merkwürdigkeiten es gab. Ein Interview mit dem Leiter des TUI-Krisenstabs, Ulrich Heuer, über adrenalingeschwängerte 140 Stunden – und ein aufgebrachter Karl Born, den die Bankrott-Erklärung politisch verantwortlichen Handelns auf die schräge Palme bringt. Wenn die Flieger in der Luft sind, können auch wieder Meilen gesammelt werden. Jürgen Zupancic von „Clever Reisen“ sagt Ihnen, bei welcher Airline am besten. Und die schönsten Sprüche aus dem Cockpit, die wurden jetzt auch endlich gesammelt: „Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt“. Das neue Buch der Spiegel-Online Redakteure Stephan Orth und Antje Blinda. Unser Lesetipp.