Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio – Sendung 207

  • Condor – schöner fliegen kostet
  • TUI-Studie – wer kriegt das Geld?
  • Bleiche – Kuscheln im Spreewald

Im Reiseradio gehen wir heute in einem höchst interessanten Gespräch mit Harald Zeiss, dem Umweltbeauftragten der TUI, der Frage nach, was eigentlich bleibt, wenn die Urlauber längst wieder daheim sind. Welchen Wohlstand hat der Tourismus der Region gebracht? Wieviel „Einnahmen“ bleiben vor Ort? Das ist eine höchst komplexe Fragestellung, die bis hinein in die Evaluierung geht, was denn mit dem Geld gemacht wird, was am Urlaubsziel bleibt. Worin wird es investiert? Wer profitiert und wie? Was sind zum Beispiel entstehende Bildung und berufliche Qualifikation der lokalen Bevölkerung wert? Man ahnt schon. Da kann sich nicht einfach ein Umweltreferat eines Veranstalters an so ein Thema setzen; selbst wenn dieser der größte mindestens Europas sein sollte. PWC, also Price, Waterhouse & Cooper, haben ihre Expertise eingebracht. TUI die Daten ihrer Betriebe auf Zypern. Das Ergebnis überrascht. Mehr dazu gleich von Harald Zeiss.

In diesen Tagen feierte die gute Condor ja ihr Jubiläum. 60 Jahre Ferienfliegerei, und damit quasi älteste Urlauber-Luftschaukel der Welt. In meinem Gespräch mit Airline-Chef Ralf Teckentrup geht es aber weniger um die wilden Anfangsjahre der tollkühnen Touri-Transporter, sondern um die Gegenwart und ihre Herausforderungen. Die Condor als Thomas Cook Tochter wird von allen Seiten angegriffen. Den internationalen Billigfliegern, die mit günstigsten Basispreisen im Internet versuchen auf die vordersten Plätze der Flugsuchmaschinen zu kommen, aber auch durch Lufthansa-Spin-Offs, wie Eurowings. Auch Condor musste alles an früher inkludierten Goodies abspecken, um wettbewerbsfähig zu bleiben mit dem Preis. (mehr …)

Condor – schöner fliegen kostet

Reiseradio-Gespräch mit Ralf Teckentrup

Wer in diesen Wochen die schönen Bildstrecken durchblätterte, wie es damals so anfing mit der Ferienfliegerei im Zeichen der Condor, der spürt als Vielflieger bei manchen Bildern Wehmut. Kleine Sesselchen in der Kabine, Service wie im Restaurant, der überall gefühlte rote Teppich für die Passagiere. Fliegen in den Urlaub, das war damals schon was mit Protzwert. In den 60er Jahren war ich total neidisch auf den Nachbarsjungen, weil der mit seiner Familie – sie hatten einen Schnapsladen und waren Krösus in der Strasse – zum Sandburgen-Bauen nach Malle flog. Ich dagegen zum Onkel nach Bremerhaven… (mehr …)

Reiseradio 016 – Airlines hadern mit Regierung / Ralf Teckentrup von der Condor wütend über „Strafzoll“ / Astronaut Ulf Merbold über sein Engagement für Luftfahrt ohne Grenzen / Condor wird zur Erdnusslinie / Emirates mag auch Eco-Passagiere / Karl Born hasst Vuvuzelas

Reiseradio würde gerne über den Wolken sein, aber berichtet über die Probleme am Boden. Nur Fliegen wäre schöner, aber dafür wird es nach Ansicht von Condor-Chef Ralf Teckentrup mit Sicherheit bald teurer. Schuld unter anderem „der Strafzoll der Bundesregierung dafür, dass der Fluggast sich entschieden hat, mit einer deutschen Fluggesellschaft zu fliegen“

Nur Helfen ist schöner. Sagte sich Astronaut Ulf Merbold, als er aus dem All die Demut spürte, so hoch über den globalen Problemen zu schweben. Als Ehrenpräsident von „Luftfahrt ohne Grenzen“ kümmert er sich jetzt um Notfallprojekte auf der ganzen Welt, die auch der Logistik der Luftfahrtunternehmen bedürfen.

Nur knabbern ist leckerer. Charly, Snoopy und die anderen Peanuts verschönern jetzt Condor-Flieger. Nicht, damit die Lackierer nicht aus der Übung kommen beim Ferienflieger. Die berühmten Comicfiguren sollen mithelfen, dass die Condor möglichst viel Geld an Luftfahrt ohne Grenzen überweisen kann.

Nur Protzen macht mehr Spaß. Emirates ärgert vor allem die Lufthansa, der sie auf der ILA in Berlin jetzt komplett die Schau gestohlen hat durch den Megaauftrag A380. Aber nicht nur im Großen will die Scheich-Airline mitspielen. Gerade die Touristen sollen mit Service und Komfort gelockt werden.

Nur Vuvuzelas sind lauter. Karl Born gehen schon die wenigen hier auf die Nerven. Ein Grund mehr, nicht nach Südafrika zu fahren. Die müde Nachfrage nach WM-Reisen zeigt einen neuen Trend: Public Viewing ersetzt die schönste Gruppenreise.