Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio 091 – 10 Jahre Viabono – grüner Urlauben mit Zertifikat / 40 Jahre Romantik-Hotels – Kuscheln für die Seele / Gourmet und Genuss – Frankreich tischt auf / 17000 Inseln – Indonesien will mehr sein als Bali

In dieser Sendung von WasMitReisen schlagen wir einen weiten Bogen von 10 Jahre Viabono über 40 Jahre Romantik Hotels, den Genussfreuden in Frankreich bis hin zu den Anstrengungen Indonesiens, nicht immer nur als Bali zur Kenntnis genommen zu werden – weswegen man sich auch den Luxus leistet, 2013 Partnerland der ITB zu werden.

Umweltschutz und Tourismus – das ist auch nach vielen Jahren, Jahrzehnten gar, noch keine Liaison aus Liebe. Der Umweltschutz sieht den Tourismus naturgegeben kritisch, und die Manager der Konzerne wissen zwar, dass nur eine intakte Wohlfühlumgebung dem Urlauber Spaß macht, aber scheuen im knallharten Wettbewerb die Kosten. Vor allem, da beileibe nicht alle Konzerne an einem Strang ziehen. Die Reisenden selbst mögen zwar auch keine unappetitlichen Zivilisations-Hinterlassenschaften – über Müllkippen und schmutziges Meer kann man sich wunderbar erregen – aber der eigene Beitrag darf nur unterhalb einer sehr sensiblen Sorglos-Schwelle angemahnt werden. Umweltschutz ja, klar, aber bezahlen dafür? Eher nein. In diesem schwierigen Spannungsfeld versucht Viabono seit nun 10 Jahren Aufklärung und Verbesserung durch Zertifikate. Und hat dabei ganz raffiniert ein Grundbedürfnis seiner Kunden integriert: Umweltschutz kann sogar helfen, Geld zu sparen. Über dieses Modell spreche ich gleich mit dem Vorstands-Vorsitzenden von Viabono, Ullrich Langhoff.

Geben wir es doch zu: in uns allen schlummert eine romantische Ader. Spätestens am Floristen-Jubeldatum dieser Woche, dem Valentins-Tag, schwappt die Gefühlsduselei wieder über die mehr oder weniger Verliebten der westlichen Konsumwelt. Aber auch in der Hotellerie besinnt man sich wieder verstärkt, den Bauch anzusprechen. Design-Hotels der ganz coolen Art, die sich vielleicht gut machen in Hochglanz-Journalen der Architektur, werden zunehmend abgelöst von hedonistisch verspielten Alice-in-Wonderland Inszenierungen für die Seele. Kein Wunder, dass auch die jahrelang etwas verstaubt wirkende Romantik-Hotelgruppe wieder Erfolge feiert. 40 Jahre ist man nun am Laura-Ashley-Markt. Und nennt es selbst: Jubiläum 4.0 – ein bisschen Modernität muss es also doch sein. Ich sprach mit Romantik Vorstand Inge Struckmeier.

Leben wie Gott in Frankreich – das ist so einer der Slogans, der Goldstandard ist für erfolgreiches PR-Geschwurbele im Tourismusgewerbe. Heute heißt es dann: Atout France tischt auf – das Land des guten Geschmacks und der Gourmets. Denn Reiselust ist besonders schön, wenn sie durch den Magen geht. Da aber die französischen Regionen mindestens so vielfältig sind, wie die deutschen, haben die Tourismuswerber unseres westlichen Nachbarn ebenfalls die Quadratur des Kreises zu versuchen, neben dem Gourmet-Grundgedanken noch 1000 Girlanden und Geschmäckle präsentieren zu müssen. Ich habe mir den Luxus erlaubt, bei den Präsentationen der Regionen die Ohren zuzuklappen und führe gleich lieber ein Gespräch mit dem Koch der Medientournee, Kevin von Holt, warum allein der Bauch einen Frankreich-Trip Lohnenswert macht.

Noch ist die ITB 2012 nicht eröffnet, mit dem hoffentlich erfolgreichen Ägypten Abend, der auf Grund der aktuellen Wirrungen und Verirrungen am Nil gar nicht so zu Unrecht vorige Woche in Frage gestellt wurde, da läuft sich schon im Hintergrund der Messe-Partner für 2013 warm: Indonesien. Ein riesiges Land, das touristisch mehr oder weniger auf eine Insel reduziert wird: Bali. Zumindest aus westlicher Warte. Die Indonesier möchten das gerne ändern und zeigen, dass viele der anderen 17 000 Inseln auch ihre Liebreize bieten. Das ist ein schweres Geschäft, da es noch nicht einmal aus Deutschland eine direkte Linienverbindung nach Indonesien gibt, und die Veranstalter auch keine große Begeisterung erkennen lassen, in Fernost Weltentdecker zu spielen – wenn doch eine perfekte Infrastruktur auf Bali vorhanden ist. Wie Indonesien am Masterplan arbeitet, darüber spreche ich nachher mit der Verantwortlichen für den gesamten Welt-Tourismus nach Indonesien, Nia Niscaya.

Camel Trophy auf indonesisch – Inselhopping für Kerle

Der klassische Pauschaltourist in Deutschland verbindet Indonesien wahrscheinlich eher mit der Sanftheit Balis, mit putzigen Tempeln, die wie Kodak Moments in die Landschaft drapiert sind, anmutigen Reis-Terrrassen, lächelnden Menschen und einlullender Wohligkeit. (OK, lassen wir Kuta Beach mal raus aus dem Klischee-Traum) Aber Indonesien taugt natürlich auch für Action. Eine dort gerne gepaffte Fluppe inszeniert deshalb das Inselreich als Abenteuerspielplatz für große Jungs. Und auf einmal bekommt Indonesien ganz andere Facetten

Reiseradio 050 – Und jährlich grüßt das Murmeltier – die letzten Tage vor der ITB / Des Kaisers neue Kleider – der neue TUI-Flagshipstore / Des Smileys sanfter Klänge – akustische Radio-Premiere mit Patrick Nuo

Kleiner Hinweis in eigener Sache – darf vielleicht erlaubt sein: diese Sendung feiert ein bescheidenes Jubiläum – das 50. Reiseradio. Schön, dass Sie wieder dabei sind.

Noch eineinhalb Wochen, und dann geht sie wieder los – die Weltmesse des Tourismus, kurz ITB. Wahrscheinlich werden nahezu hundert Prozent meiner Zuhörer sich auf den Weg nach Berlin machen. Same procedure as every year. Schöne bunte Reisewelt. Und eigentlich wäre sie ein Rundum-Sorglos-Glücklich-Event gewesen bei den Prognosen über die Reiselust, wenn, ja, wenn nicht die Befreiungswelle im nördlichen Afrika als Nebenwirkung das touristische Geschäft ziemlich aus dem „business as usual“ in dieser Saisonzeit gerissen hätte. Nach Tunesien und Ägypten können Urlauber seit dieser Woche zwar wieder reisen, aber die Normalität ist natürlich noch lange nicht eingekehrt. Vor allem hinter den Kulissen. Ich habe mich mit Dr. Martin Buck deshalb vor allem über die Irritationen unterhalten, die immer noch nicht überstanden sind im Hallenblock der arabischen Länder.

Ein kleiner Schritt über die Schwelle, ein großer Schritt für das Dauerthema Reisebüro-Zukunft. Letzte Woche hat in Berlin der neue, sagen wir mal, Flagship-Store der TUI offiziell aufgemacht. Direkt gegenüber von Wunderkind, dem Signaturladen von Wolfgang Joop am Gendarmenmarkt. Jetzt werden Sie sagen, die TUI hatte doch schon längst eine üppige Repräsentanz Unter den Linden. Und jetzt gibt es zwei Antwortmöglichkeiten. „A“ – ja, das Ladenlokal da ist weg. Kommt jetzt so ein gehobener Edel-Fast-Food rein, mit dem man sicher mehr Geld verdienen kann, als mit einem schönen, aber nicht der Wirtschaftlichkeit verpflichtet gewesenen Reisebüro. „B“ – ja, aber das alte Vorzeige-Reisebüro der TUI war einfach nicht mehr zeitgemäß. Und jetzt die Lage ist eigentlich viel schicker, und das Konzept viel moderner. Über die Antwort „B“, und was eigentlich dahintersteckt, rede ich gleich mit dem Chef des TUI Marketings, Michael Lambertz und der Leiterin des Büros, Beate Arnold.

Und natürlich spielt die Neueröffnung des edlen Musterladens für das TUI-Reisebüro der nächsten Dekade auch die Hauptrolle in meinem Skype-Talk mit meinem Lieblingsprofessor Karl Born. Denn der war ja, bevor er sich der Bissigkeit zuwandte, in leitender Vorstandsfunktion bei eben diesem sympathischen, kleinen Reiseveranstalter. Jetzt halten sicher einige in Hannover schon erschrocken die Luft an.. Keine Sorge, liebe TUIaner, Karl mag das Konzept.

Und noch was verrate ich an dieser Stelle: Sie erleben heute eine öffentliche Welt-Uraufführung, weil ja die ganze Welt, theoretisch, dabei sein kann: der neue TUI Song von Patrick Nuoexklusiv im Reiseradio. Mein kleines Geschenk. Schön., dass Sie dabei sind.