Touristik Talk

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Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio 041 – Hai-Alarm: Was bedeutet der tödliche Angriff für Ägypten im Winter? / Ready for Take Off: Die Luftfahrt will mit einer Stimme sprechen – Interview mit BDL-Präsident Dieter Kaden / Reiselust unterm Funkturm: Nach der ITB ist vor der ITB – Interview mit Messechef Dr. Christian Göke

Reise-Radio nach einer Woche Wetterchaos – oder, vielleicht sollte man besser sagen, Menschenchaos angesichtswinterlicher Verhältnisse, die in dieser Stärke so sehr zum Klimagipfel in Cancun passten. Das ist ja normalerweise so ein Wetter, bei dem Reisebüro-Inhaber glückliche Kleinkinderaugen bekommen, denn nach kalten Füßen und unfreiwilligen Schlitterpartien möchten alle nur weg an den sonnigen Traumstrand. Dumm gelaufen mit der Dramaturgie, dass hungrige Haie an Ägyptens Küste mal testen wollten, wie Menschenfleisch schmeckt. Für den Menschen endet so ein Probebiss leider in der Regel sehr dramatisch. Bei einer deutschen Urlauberin tödlich, weswegenÄgyptens Tourismus-Verantwortliche sich nun am Rand der Panik befinden. In so einer Situation ist es schwer, ein Interview zu führen, denn der journalistische Erkenntniswert würde gegen Null tendieren, würde man jetzt mit hochaufgeregten ägyptischen Touristikern oder lokalen Honoratioren reden. Da scheint Abwiegeln und Schönreden die erste Pflicht. Ich habe stattdessen am Rande einer Weihnachtsfeier Mario Köpers, den Pressesprecher der TUI nach den direkten Auswirkungen befragt. Neben dem zu erwartenden PR-Sprech, um einen wichtigen touristischen Partner nicht zu verschrecken, ist da auch viel Nachdenkliches zwischen den Zeilen zu hören. Und Manuela Kirschner, eine liebe Kollegin und Tauchexpertin, die mit der Unterwasserkamera in allen Weltmeeren unterwegs ist, hilft mit bei derInformation, die jetzt das beste Mittel gegen Panik ist

Bei der Einführung der Flugsteuer waren es vor allem die unmittelbar Betroffenen aus der Luftfahrt, die ein sagen wir mal suboptimales Bild abgaben. Das war eine Kakophonie der egoistischen Interessen. Flughafen mit viel Fracht gegen Flughafen mit Billigfliegern. Grenznahe Flughäfen gegen solche in der Mitte des Landes, Linienflieger mit viel Langstrecke und Hub in Deutschland gegen die mit solchen im nicht zu fernen Ausland – Jeder ahnte, dass die Steuer wohl kaum zu verhindern ist, aber wenigstens der Konkurrent sollte stärker getroffen werden… Damit soll jetzt Schluss sein: endlich gibt es nur einen Branchenverband, der mit einer Stimme redet: den Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft – kurz BDL. Und diese eine Stimme wird zunächst einmal Dieter Kaden sein,Gründungspräsident und Chef der Deutschen Flugsicherung. Eines seiner ersten Interviews in der Präsidialfunktion gab er diese Woche dem Reiseradio.

Nach der ITB ist vor der ITB. Diese Woche traf sich der Beirat dieser Weltleitmesse für eine Bestandsaufnahme. Etwas reduziert, denn, siehe oben, Deutschland war durch Schneeflocken ziemlich lahmgelegt. Ihr Moderator war mit dabei. Ganz offiziell als Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Und als solcher darf er zwar nicht unmittelbar aus der vertraulichen Sitzung berichten, aber hinterher durchaus Dr. Christian Göke von der Messe Berlin interviewen.

Und mit meinem Lieblingsprofessor Karl Born werde ich am Ende der Sendung natürlich wieder mal die touristische Woche Revue passieren lassen – in einem großen Bogen zwischen Busenwunder, Nacktscanner, Baywatch,Haiattacke, Flitterwochen-Mord und dem guten Gasthof zum Löwen und dem Schloss am See.

Karl Born und der Baywatch-Busen

Manchmal ist es eine Gratwanderung, wenn ich am Sonntag all die Meldungen durchschaue, die ich im Laufe der Woche so gesammelt habe für mein sonntägliches Skype-Gespräch mit Karl Born. Denn eigentlich soll es ja am besten einebittersüße Lästerei werden über die wunderbare Welt des Tourismus. Doch manchmal gibt es auch Ereignisse, da muss man hoffentlich gleich die Kurve bekommen zwischen Schenkelklopfen und ironisch-beobachtender Distanz. Hoffentlich gelingt uns das gleich bei unserer Tour zwischen Baywatch-Baby, Hai-Panik und Flitterwochen-Mord

Reiseradio 037 – Sehnsuchtsziele und Geheimtipps: Saidia – das unentdeckte Strandziel in Marokko / Spirit in Ungarn– eines der besten Wellness-Hotels Europas / Aman in Bhutan – Abenteuer im buddhistischen Königreich / Karl Born und das pornografische Grabbeln

Diese Sendung wird weitgehend wellnessig-entspannt mit Sehnsuchtszielen oder Geheimtipps. Kleines Durchschnaufen, nachdem es in den letzten Wochen doch so viele Trends und Zahlen und Tourismus-Politik gab.

Zunächst entführe ich Sie nach Ungarn, Westungarn… Und jetzt kommt Ihnen vielleicht ein Bild ins Auge, das vor einem guten Monat durch die Medien ging: eine rote, fette, eklige Giftbrühe aus einem Aluminiumwerk. Und ausgerechnet dahin führt der erste Geheimtipp. Eben drum. Weil man dazu neigt, gerade als Touristiker, schnell aus dem fokussierten Unglück auf das Ganze zu schließen und eine touristische Region erst mal für tot zu erklären. Das ist sie mitnichten. Westungarn ist eine Reise wert. Im Gespräch mit dem Hotelier Alfred Hackl aus Bad Sárvár wird auch schnell deutlich, warum.

Übernächste Woche findet die deutsche Reisewelt tourismuspolitisch in Marokko statt. Beim DRV-Verbandstag, auf dem auch der neue Präsident gewählt wird. Die Bühne steht in Agadir. Wir hatten im Reiseradio ja schon darüber berichtet. Auch über die Frage, warum ausgerechnet Agadir, das ja ein wenig aus der Mode gekommen ist bei deutschen Touristen. Nach dieser Sendung wird sich das so mancher noch intensiver fragen. Denn heute stellen wir Ihnen das Ziel Saidia in Marokko vor, das sicher die wenigsten kennen, aber das unheimliches Potential hat und von Thomas Cook ziemlich exklusiv angeboten wird ab dem nächsten Jahr. Der zuständige Produktmanager Robert Ostermaier klärt auf, was die Touristen dort erwarten dürfen.

Und wenn man schon eine Sendung über Traumziele macht, dann muss es auch ein wenig exotisch werden. Versprochen. Wird es. Wir berichten über Bhutan. Ganz weit weg. Richtung Himalaya und dann immer nach oben. In Bhutan, ausgerechnet da, haben sich exklusive Aman-Resorts etabliert, die den so genannten Aman-Junkies ein neuesAbenteuer bieten wollen, was kaum ein Tourist vorher erleben konnte.

Ein ganz nahes Abenteuer ist Thema meiner Skype-Konferenz mit Karl Born am Schluss der Sendung…. Körpernah sozusagen. Es geht ums Grabbeln im Intimbereich und ums Krabbeln unter der Decke. Zumindest letzteres ist nicht gerade lustfördernd, aber unsere Lästerei hoffentlich schon.

Karl Born und das Porno-Grabbeln

Heute geht es lustvoll an die Wäsche gleich mit meinem Lieblingsprofessor. Erotik pur. Und weil man in Amerika ja mittlerweile alles ungestraft behaupten darf, wenn man ein radikaler Wirrkopf der Tea-Party-Bewegung ist; sogar, dass der gute Obama ein Marxist, Terrorist, Kinderschänder und vogelfreies Objekt ist, reihen wir uns einfach ein in die Basher und behaupten: die Leiterin der US-Heimatschutzbehörde Janet Napolitano war früher Pornodarstellerin, produziert jetzt , so wie Teresa Orlowski Schmuddelkram für die größte Porno-Industrie der Welt, die praktischerweise in Los Angeles sitzt, und hat deshalb ihr Flughafen-Sicherheits-Personal verpflichtet, mittels Nacktscannern und Fummel-Pettings quasi auf der Besetzungscouch im Sicherheitsbereich geeignetes Menschenmaterial für die nächsten Drehs herauszupicken.

Ist natürlich komplett gequirlter Schwachsinn. Aber in Amerika verdient man als Fox-Moderator Millionen, wenn man solchen Unrat tagtäglich über den Äther schickt. Ich mach es sogar für umsonst. Und für den Spaß mit Karl Born.

Reiseradio 035 – Thomas Cook Nummer Eins auf Mallorca und in der Türkei – Dr. Peter Fankhauser und Michael Tenzer über Märkte und Marken / Kampf dem Katalogpreis – Rewe-Pauschaltouristik-Chef Sören Hartmann will Tabellen loswerden / Karl Born fordert: Airport-Fummler in die Frachträume

Frische Erkenntnisse nach der ersten Woche der Winter-Pressekonferenzen. Also die für den Sommerurlaub 2011. Auf der einen Seite wurden die Erwartungen bestätigt – Alles wird besser, aber es ist schon guter, als man hoffte – aber dann durfte man auch staunen über die Vehemenz, mit der die Veranstalter anscheinend buhlen müssen um die Gunst der Expedienten. Was zum Beispiel die REWE-Pauschaltouristik bis zum Sonntagabend in Köln und Bonn für ein Feuerwerk abbrannte, das erinnert schon an die guten alten goldigen Zeiten. Was lacostet die Welt? Geld spielt keine Rolex…Ein fulminantes Showprogramm in einem komplett für diesen Event runderneuerten Maritim Hotel in Bonn (die sonst Maritim-typische Grusel-Rauchglas-Ömchen-Atmosphäre wurde mit tausenden Metern weißen Stoffs geschickt versteckt) … mit Kool & The Gang, den umwerfend tollen à Capella Sängern aus London „The Magnets“, mit den tüllumtosten Appassionante-Airberlin-Sopranistinnen und Party ohne Ende… Ich habe übrigens mal einige Eindrücke mit dem IPhone dokumentiert.

Das riecht nach siebenstelligen Kosten für die gute Laune am Counter, um den Aufschwung nicht zu gefährden und die Beratung in die richtigen Kataloge zu lenken…

Gut, momentan werden wieder mal Umsatzsprünge und zufriedene Gästekarawanen gemeldet und Markt-, oder sonstige Führerschaften verkündet. Das gehört zum Ritual. Aber wenn man genau hinhört, dann spürt man vorsichtigere Prognosen. Die Branche ist sensibilisiert, dass ihre schönsten Planungen immer häufiger von außen umgestoßen werden. Asche, Krankheiten, Unruhen, neue Steuern, Preissteigerungen, ja, auch das musste man verkünden – heute ist man vorsichtig mit Visionen, wo man am Ende der Saison steht.

Thomas Cook und REWE sind die beiden Veranstalter in dieser Sendung. Wir bieten Hintergrundgespräche – natürlich mit den Top-Acts Dr. Peter Fankhauser, Michael Tenzer und Sören Hartmann. Die Zufriedenheit mit der Marge, die Liebe zur Türkei, der Appell an die Hoteliers auf Mallorca, endlich die Wünsche der Deutschen nach einem speziellen All-Inclusive zu erhören, das Vergnügen an 100 Rabatten für 350 Millionen Produkte, der Kampf gegen die Katalogpreisbindung und die Cannabis-Tour in Amsterdam. So, jetzt wissen Sie schon ungefähr und beinahe alles, was unsere Gesprächspartner gleich verraten. Aber es lohnt sich trotzdem, ihnen im Wortlaut zuzuhören. Immer noch Riesenzeitersparnis. 40 Minuten statt einer Woche. Und es gibt den guten Karl Born und mich lästernd noch als Bonustrack obendrauf. Wir regen uns genüsslich wieder mal über Flüge und Zug zu Flügen und über Aufstehverbote in Flugzeugen und saubere Unterhosen wegen Nacktscannern auf. Schön, wenn Sie mitlachen und uns begleiten im Reiseradio.

Karl Born: Fummler in die Frachträume!

Drucker aus dem Jemen für jüdische Einrichtungen in Amerika. Das sind ja auch so die typischen Frachtstücke, die mit Zollerklärung zum Warenaustausch der beiden Länder gehören. Irgendjemand muss es nicht jemenitisch, aber spanisch vorgekommen sein. Zum Glück. Denn sonst – nur durch etwa vermutete Standard-Kontrollen jedes Gepäckstücks – wäre nichts aufgefallen.

Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Die Sicherheits-Kasperle-Politiker lassen jede Nagelschere konfiszieren und jedes Duschgel von Standardgröße 125ml, aber beim Fracht-Gepäck zählt offensichtlich beim Ein und Umladen nur die Geschwindigkeit und der Kotau vor den wirtschaftlichen Interessen des Transportgewerbes. Oben stehen die Reisenden in der Schlange, unten gibt es für die Pakete den Fast-Track.

Das ist natürlich ein Thema für meinen Lieblingsprofessor. Aber auch die Auswirkungen des neuen BGH-Urteils sein bestes Produkt betreffend. Schließlich war Karl Born, damals noch als TUI-Vorstand, Erfinder von Rail&Fly. Ein Geschenk für die Urlauber, dass die Reisebranche jetzt viel Geld kosten kann, wenn Herr Grube seine Bahn nicht pünktlich bekommt.