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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Los Angeles rasant in Hyperlapse

Es gibt kaum jemanden, der ernsthaft behaupten würde, Los Angeles sei eine schöne Stadt. Klar, es gibt die paar Beautyshots von Bel Air, dem Hollywood-Zeichen, Venice Beach… Aber Downtown und Sightseeing? Los Angeles ist ein rastloses, Energiefressendes Ungeheuer. Und deshalb sollte man sich filmisch ihm nähern, wie es Vadim Tereshchenko getan hat. Zwei Jahre lang hat er LA animiert in Zeitraffer eingefangen. Und die Metropole bekommt ihre neue Ästhetik.

Los Angeles von oben mit Drohne

Hxperlapse ist die eine Möglichkeit, wie man heute filmisch auch banalen Motiven den richtigen Twist geben kann. Durch eine fast schon psychedelisch wirkende Verdichtung der Zeit. Ian Wood hat in seinem Film über Los Angeles den zweiten filmischen Megatrend dieser Tage genutzt: den Blick von oben durch seine Kamera-Drohne. Bilder, die vor wenigen Jahren noch atemloses Erstaunen über ihr Zustandekommen und ihre Intimität ausgelöst hätten, sind heute auch in der Jedermann-Liga angekommen. Und trotzdem macht es einen Unterschied, wer mit dem preiswerten Gerät umgeht. Qualität kommt eben von Können.

Los Angeles in Timelapse – rasante Zeitreise in 4 K

Man wird schwerlich jemanden finden, der überzeugend behaupten kann, Los Angeles sei eine schöne Stadt. Ok, es gibt Hollywood, besser West Hollywood, den Strip, den Rodeo Drive, Venice Beach oder Beverly Hills – aber die weitläufige Metropole ist ein echter Energiefresser. Wie beruhigend, wenn man sie von oben sieht. Perfekt aufgenommen von Chris Pritchard in hochauflösendem 4K in der beliebten Zeitraffer-Dramaturgie. Dann klappt’s auch mit LA

Reiseradio 100 – Pow Wow in Los Angeles – USA bitten zu Gast / Sommerglücks-Momente – Österreichs neue Kampagne / Parken JWD – wie man am Airport richtig Geld spart / Chur – die kleine Vatikanstadt in Graubünden

Im Reiseradio gönnen wir uns heute zur Feier des Tages eine schöne Flasche Rotwein bei der Produktion dieser Ausgabe von WASMITREISEN. Sie trägt nämlich die Nummer 100. Und wer hätte das gedacht, dass sich aus der verrückten Idee zur ITB vor zwei Jahren – um einfach mal als Vorsitzender des Berufsverbandes der Reisejournalisten in Deutschland zu schauen, ob es neue mediale Möglichkeiten gibt im Bereich Tourismus – so eine ausdauernde Fachsendung entwickelt, die montags mittlerweile für viele einfach dazugehört. 100 Sendungen mit Klatsch und Tratsch aus der Welt des Reisens, mit Interviews der Topleute und der Macher, oft akustisch bissig mit Karl Born und reisephilosophisch mit Rolf Nöckel und einigen anderen, die genau so selbstausbeuterisch mitgeholfen haben, dieses Projekt mit Tönen und Leben zu füllen. Ganz herzlichen Dank an alle. Und auch an Sie, an Euch als Hörer. Denn wenn ich nicht sehen würde, wie toll die Zugriffszahlen sind und sich weiter entwickeln, dann würde ich mir das am Sonntagnachmittag sicher nicht antun. So, genug Jubiläum.

Ich vermute mal, Sie haben im Geheimen damit gerechnet, dass heute Dr. Volker Böttcher von der TUI hier den Strategiewechsel erläutert, der mit einem Paukenschlag letzte Woche verkündet wurde, und der nicht nur die Reisebüros zittern lässt, ob der Böttcher-Nachfolger und ausgewiesene Online-Experte Christian Clemens skandinavische Vertriebsstrukturen pushen könnte. Aber Aufsichtsrat Dr. Böttcher möchte diese neue Struktur persönlich und öffentlich nicht diskutieren und kommentieren. Und diese Aussage ist irgendwie deutlicher, als es jedes Gespräch zu diesem Zeitpunkt wohl hätte sein können… Also beobachten wir die Sache weiter.

Was wir von Christian Clemens wissen, ist, dass er eine gewisse kindliche Prägung im schönen Österreich erleben durfte. Und damit vielleicht automatisch etwas vom Fast-Weltkulturerbe Charme abbekam. Warum ich das sage? Ich muss irgendwie eine krachende Überleitung finden zum Topthema der heutigen Sendung: der Österreich Kampagne für die kommende Saison: Sommerglücksmomente. Na, da juchzt der Urlauber und hat seine sehr individuellen Vorstellungen, wie so ein emotionaler Kick beschaffen sein könnte. Vielleicht ist das aber auch das Geniale an der neuen Kampagne. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Und die kleinen Dinge, die nicht neu erfunden werden müssen, werden ganz groß. Ich sprach mit Österreichs Deutschland-Chef Oskar Hinteregger über das Austria-Glück.

Traditionell fahren die meisten Urlauber mit dem Wagen nach Österreich. Die wird das folgende Gespräch also nicht so interessieren. Aber die Flugreisenden. Die sind häufig am Airport konfrontiert mit einer Parksituation, die dem überzeugtesten Autofreund die Zornesröte ins Gesicht treibt: nämlich der Blick auf die Gebührentafel. Das Stückchen Nacktbeton hat einen Quadratmeterpreis, der Toplagen im Zentrum von Weltmetropolen mitunter übertrifft. Oder man hoppelt sich mit dem Rollkoffer einen Wolf. Dass es auch anders geht, beweist der Bundesverband der unabhängigen Flughafen-Parkplatzbetreiber. Und mit Kai Rixrath vom Vorstand des BUF erfahren wir auch, wie.

Ein touristischer Nachbar im deutschsprachigen Nahbereich hat momentan wirklich mediale Unterstützung verdient. Unsere Schweizer Freunde mit ihrem starken Fränkli. Ich bin dort viel unterwegs und will versuchen, in den kommenden Wochen einige nette Begegnungen vor Ort ins Fachprogramm einzubauen. Es ist nicht alles Bahnhofsstrasse in der Schweiz, und man muss auch nicht immer über Los gehen, um schöne Erlebnisse zu haben. Heute verschlägt es uns in die Ostschweiz, nach Chur. Ein Städtchen, das schöner ist, als viele andere, und doch von vielen ungerechtfertigt auf der Autobahn umfahren wird. Lassen Sie sich überraschen von der Vatikanstadt im Kleinen.

Von der großen Messe zum heidnischen Pow Wow. So heissen bei den Indianern die früher mal spirituellen Zusammenkünfte, die mittlerweile eher etwas von folkloristischem Volksfest haben. Und die amerikanische Reiseindustrie denkt sich, was die Indianer können, das machen wir schon lange. Zusammenkommen, gemeinsam essen, tanzen, singen, Kontakte knüpfen, stark sein für das Big Business. Einmal im Jahr mentale Einschwörung auf den Touristen, das zu umwerbende Objekt der Begierde. Zum Glück will man nicht den Skalp der Urlauber, sondern nur ihr Geld. Mein Kollege Rüdiger Edelmann ist gerade in Los Angeles vor Ort. Mit ihm spreche ich gleich.