Reiseradio 046 – Bei 1,2 Fly rutschen nicht nur die Preise: Splash-Parks für Familien / Neckermann Family Clubs mit Ablenk-Animation fürs Eltern-Kuscheln / Kinderlandverschickung – RUF mag jetzt auch große Kleine / Alternativlos – die Lästerei mit Karl Born
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Das Reiseradio heute ist familienfreundlich. Oder besser gesagt, wir gehen der Frage auf den Grund, wie Familien sich den idealen Urlaub vorstellen. Und da fängt es schon an. Die Familie ist das unbekannte Wesen im Tourismus – weil sie von Patchwork bis plärrender Großfamilie jede Größe und soziale Klasse einnehmen kann.
Die Antwort für die perfekten Familien-Ferien fällt entsprechend Interessen-getrieben aus. Oliver Müller–Dukat, der für die TUI die Familien von unten her abschöpft, sieht bei 1,2 Fly vor allem den value for money. Klar, wer schon einmal als Familienoberhaupt mit 2.500 Euro brutto anfing zu rechnen, was zwei Wochen kosten inklusive tausend Extrawünschen, der ist schon urlaubsreif, bevor es losgeht. Bei 1,2 Fly soll es günstig und gut sein. Aber auf keinen Fall langweilig. Zum Glück ist Oliver Müller Dukat begeisterter Rutschen-Fan. Davon profitieren jetzt die Budget-Familien.
Volker Schmidtgen, der bei Thomas Cook die Konzeptprodukte betreut, muss sich als Nichtfamilienmensch trotzdem in diese Zielgruppe hineinversetzen. Vielleicht ist das auch der sublim versteckte Grund, warum bei den neuen Neckermann Familiy Clubs, die Kinderbetreuung so ausgeweitet wurde, dass die Eltern vor allem abends viel Zeit für sich haben. Natürlich nur, um in Ruhe zu essen. Ein Schelm, wer anderes denkt.
Aber genau daran denken, behaupte ich einfach mal ohne gesicherte Umfrage-Erkenntnisse, viele Eltern, die auch ganz gerne mal ohne Gefahr aus dem Nachbarzimmer – wenn es das überhaupt gibt, und nicht das lusttötende Beistellbett – kuscheln möchten. Die sind dann im nächsten Jahr mit großer Begeisterung bei den Jugendreise-Veranstaltern wie RUF. Behauptet zumindest Dirk Föste von eben diesem. RUFs Spezialgebiet sind tolle Ferien für Kinder ohne Eltern. Was das bedeutet, und wie man die von den Eltern für sich selbst ersehnte Romantik möglichst bei den Jugendlichen unterbindet, bevor die Herzen und anderes zu sehr glühen, das erfahren Sie auch gleich im Reiseradio.
Natürlich ist Karl Born wieder dabei. Ich dachte mir einfach, wir nehmen das Unwort des Jahres… alternativlos, und durchsuchen damit die Meldungen dieser Woche nach Skurilitäten, bei denen es keine Alternative gab, als sie genüsslich lästernd zu sezieren.