Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Mit Adlerschwingen vom höchsten Turm der Welt in Dubai

Gerade war ja wieder in Dubai der Arabian Travel Market. Die Reisemesse, in der es viel stärker als anderswo um Visionen geht. Die Destination läuft gut. Doch selbst, wo FTI jetzt massiv Ras Al Khaimah pusht mit täglichen Abflügen aus Deutschland, der Focus des Interesses ist und bleibt Dubai. Natürlich verkauft sich die Übermorgen-Metropole längst nicht mehr von allein. Auch wenn die neue YouTube Kampagne mit der penetrant dauer-begeisterten Bloggerin Mary Merkel und ihrem lediglich schön in die Kamera grinsenden Begleiter Tobias ein ziemlicher Griff ins peinliche Lobhudelei-Klo ist. Aber Social Media muss anscheinend sein. Also lieber dieser unkommentierte, faszinierende Adlerflug aus Sicht des Vogels hinab vom höchsten Turm der Welt.

Dubai, glänzend, wie es sich selbst gerne sieht…

Drei Monate war der Filmemacher Rob Whitworth unterwegs, um das Übermorgenland filmisch einzufangen. Motive gibt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten natürlich genug. Aber die Flow-Motion-Technik, mit der dies in Szene gesetzt wurde, schafft einen Wow! Effekt, der selbst Dubai-Kritiker fasziniert zuschauen lässt. Drei Monate war der Filmemacher Rob Whitworth unterwegs, um das Übermorgenland filmisch einzufangen. Motive gibt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten natürlich genug. Aber die Flow-Motion-Technik, mit der dies in Szene gesetzt wurde, schafft einen Wow! Effekt, der selbst Dubai-Kritiker fasziniert zuschauen lässt.

Dubais altes Wahrzeichen wird 15 Jahre alt

Wahrscheinlich gibt es kein Hotel auf der Welt, über das so viel berichtet wurde, wie über die Signatur-Herberge des Wüsten-Emirats Dubai, den Burj Al Arab. Es taugte und taugt so wunderbar als Blaupause für fast schon obszönen Luxus, gepaart mit einem für unsere Verhältnisse etwas gewöhnungsbedürftigen Geschmack; besser gesagt, Geprotze. Nun wird die Goldblatt-Bude tatsächlich schon 15 Jahre alt. Zu diesem Anlass gönnt man sich ein kleines Filmchen. Aber wer jetzt schöne Bilder voller Prunk und Pracht erwartet, der wird sich wundern. Der Burj kommt Bewusstseins-verändernd…

Reiseradio 165 – Dubai will 20 Mio Gäste pro Jahr bis 2020 / Tauchen für Abenteurer auf Yucatan / Usedom: Sand, Sonne, Strandkorb

Das Reiseradio ist endlich mal wieder in Berlin nach mehreren Wochen Unterwegs-Sein. Ab und zu muss das mal sein, als Journalist im sogenannten Zielgebiet, und nicht nur immer mit dem Mikro in den Konferenzräumen dieser Welt. Mexiko und Dubai standen auf dem Programm; auch wegen einiger Filme, die bald hier zu sehen sein werden.
Unterwegs lernt man dann die Segnungen der neuen Kommunikations-Möglichkeiten schätzen und kann nur zu gut nachvollziehen, warum freies Internet heute zu den Hauptforderungen auch der Urlauber gehört. Ein – ansonsten durchaus nettes – Hotel auf Cozumel wollte 10 Dollar… pro Stunde, weil man noch im Knebelvertrag mit einem gierig-teuren Hotel-Internetprovider frührerer Jahre war. Da bekommt man als jemand, der beruflich unterwegs ist, schon Schnappatmung angesichts von schätzungsweise 200 Mails, die pro Tag auflaufen…
Nun könnte man einwenden, ist doch eigentlich psychologisch wertvoll, wenn Urlauber mal eine echte Auszeit nehmen und zwangs-ruhiggestellt werden. Aber dieser vermeintliche Lebensfreude-Zug ist wahrscheinlich schon abgefahren angesichts der Selbstverständlichkeit, mit der wir heute im Netz verwurzelt sind.
Und als professionell Reisender ist es eh unmöglich, sich einfach auszuklinken. Dank „Reise vor 9“ , fvw, Travel One und Co blieb ich also gut informiert mit den vielen nur bedingt guten Neuigkeiten der letzten Wochen. Branchen-intern, aber auch bezogen auf viele Reiseregionen.
Trotz oder gerade wegen der extrem guten Buchungen bereitet die Türkei den Veranstaltern derzeit hinter vorgehaltener Hand Riesensorgen. Das Pulverfass der unzufriedenen, gebildeten Schichten im Land scheint kurz vor der Explosion, weil ein egozentrischer Despot aus dem geistigen Mittelalter mit unerträglicher religiöser Frömmelei und einer Ignoranz gegenüber demokratischen Grundwerten nur auf den Rückhalt der überwiegend tumben Landbevölkerung setzt und sich dem gesellschaftlichen Disput verschließt. Noch sind es die Städte, in denen es knallt, aber wenn es an die Küsten schwappt, hat die touristische Industrie das größte Problem ihrer jüngsten Geschichte.
Und auch auf kleinem Niveau gibt es derzeit Stirnrunzeln über ein zwar landschaftlich unbedeutendes, aber infrastrukturelles Übermorgenland: die Vereinigten Arabischen Emirate. Hier irritiert derzeit Abu Dhabi durch einen eigentlich läppischen Vorfall, der aber symptomatisch ist für den schmuddeligen geistigen Müllberg, der hinter der glitzernden Fassade versteckt wird. Ein offiziell zu einer Tagung eingeladener Schriftsteller fotografiert naiv mit dem IPad – dem bevorzugten unauffälligen Fotoapparat der Elite-Spionage – Botschaftsgebäude im Umfeld des Hotels und wird für Tage in willkürliche Haft genommen. In einem Emirat, das durch seine Hardware seine Weltgewandtheit demonstrieren möchte, aber im weltläufigen Denken noch so seine Probleme zeigt. Oder in der Organisations-Verbindlichkeit, die beim DRV, wie man hört, angesichts der schwierigen Vorbereitungen für die Tagung im Dezember derzeit viele graue Haare produziert.
Ach ja, DRV, die persönlich betrüblichste Meldung der letzten Tage: ausgerechnet Jürgen Büchy wirft hin. Der letztendlich von allen geschätzte sympathische Fels in der Brandung zwischen den Säulen. Das Unwohlsein wird nur durch ein Gerücht ein wenig gemildert: die größten Chancen für die Nachfolge hat Norbert Fiebig, ebenso geschätzt, der nach seinem überraschenden Ausscheiden bei der REWE nun viel Zeit und ein gutes Übergangsgeld für den ehrenamtlichen Job des Branchen-Dresseurs hätte. Es bleibt spannend.
Auch in dieser Ausgabe 165 von „Was mit Reisen“, Ihrem Profi-Reiseradio: Ein bisschen Tourismus-Planung, ein wenig Fachwissen über ein Spezial-Segment und ein wenig Hintergrund über ein beliebtes Ferienziel in Deutschland.
Fangen wir mit der Planung an und bleiben in den Emiraten. Dort fand der Arabian Travel Market statt und verlieh dem Gastgeber Dubai Flügel. 20 Millionen Touristen möchte man in weniger als sechs Jahren als jährliche Benchmark begrüßen. Als sehr selbstbewusste, und fast schon an Hybris grenzende „wichtigste Tourismus-Destination der Welt“. Das lässt einen als fachkundigen Beobachter erst mal atemlos werden. Ist das Power-Motivation für die Mitarbeiter oder ernstgemeint..? Wenn Sie gleich mein Gespräch mit dem obersten Tourismus-Werber Dubais, Issam Kazim, hören, merken Sie: der Mann meint es tatsächlich ernst.
Eine halbe Weltumdrehung weiter kümmern wir uns dann um das Gegenteil von künstlichem Attraktions-Amüsemang: nämlich um die atemraubende Natur unter Wasser. Ich war in Yucatan unterwegs und habe einige der interessantesten Tauchspots der Welt ausprobiert. Sowohl im Meer vor Cozumel, wie aber auch unter dem Boden des Urwaldes, in den geheimnisvollen Cenoten. Mit Markus Fleischmann, dessen Pro Dive Mexico Tauchbasen eigentlich auch mit allen deutschen Veranstaltern zusammenarbeiten, unterhalte ich mich über Tauchen in Mexiko. Viele Informationen für Expedienten und ihre Beratung.
Das gilt auch für das etwas weniger exotische Ziel Usedom. Für die Berliner die Badewanne, für den westlichen und südlichen Part Deutschlands immer noch ein etwas ungefähres Eiland irgendwo oben an der Küste. Was man dort machen kann, wo die Sonne übrigens am längsten scheint in Deutschland, erfahren Sie gleich im Gespräch mit Usedoms Touristik-Chefin Dörthe Hausmann.

Base-Jumping vom höchsten Turm der Welt – dem Burj Khalifa

828 Meter ist es hoch, das Wahrzeichen von Dubai, der architektonisch meisterhaft gelungene Burj Khalifa. Jeder Besucher versucht, irgendwie einen Termin für einen Aufenthalt auf der Aussichtsplattform, natürlich der höchsten der Welt, zu bekommen, für einen hoffentlich grandiosen Blick über die frisch entstehende Metropole in der Wüste. Kleiner Tip: richtig gute Sicht gibt es eigentlich nur ganz früh morgens oder abends zur Blauen Stunde. Die beiden Weltmeister im Base-Jumping Vince Reffet und Fred Fugen, gingen noch höher: bis fast zur Spitze des Turms. Und was dann geschah…

Dubai mit Adrenalin – das Making Of eines neuen Imagefilms

Wenn eine so reiche Destination wie Dubai sich neue Imagefilme drehen lässt, dann denkt man unwillkürlich an die große Produktionsoper. Ein Team, wie für einen Hollywood-Film mit einer Kamera-Materialschlacht. Und dann sieht man hier im Making Of… Huch, es sind nur zwei flippige Junx mit jeweils einer Canon Fotokamera mit hochwerziger 4K-HD-Filmfunktion, die mal locker-lässig durch die Gegend laufen. Was uns zwei Dinge vor Augen führt: die Technik hat sich extrem gewandelt, und heute zählt die Kreativität des Kleinen. Was so manchen Pomp-gewöhnten Art-Director angesichts schwindender Etats frösteln lässt. Das Ergebnis der Arbeit sieht man übrigens hier: http://youtu.be/SLaYPmhse30

Interaktiver Blick vom Burj Khalifa

Wir wissen natürlich nicht, wie echt Tom Cruise da in seinem letzten Mission Impossible Film von der Spitze des Burj Khalifa in Dubai tatsächlich von der Spitze herunter krabbelt.. aber wenn Sie HIER klicken, kommen Sie zu einem 360-Grad-Bild, das besser ist, als jeder Blick von der Aussichts-Terrasse…

Reiseradio 125 – Die besten Tricks für Meilensammler / BDL fordert Sanierung von Tegel / Rijksmuseum öffnet nach 10 Jahren / Amsterdam Top-Ziel für 2013

Hier am Standort des Reiseradios konnte man mal wieder mal eine der typischen Wochen erleben – dit is Berlin… Bis zum Wochenende durchaus Glanz und Glamour bei der Fashion Week, mit nahtloser Überschneidung zum Bauern-Auftrieb der Grünen Woche. Da freuen sich Hoteliers und Partyveranstalter.  Ein bisschen zeigen wir davon auch auf der Website – ein Video von der Eröffnungsparty der Bread & Butter im Goya; da konnte man dann doch etwas besser filmen, als auf der schon traditionellen Brautschau beim Ball der Landjugend auf dem Messegelände.

Ach ja, und Holland ist dieses Mal Partnerland der Grünen Woche. Es gibt nicht nur wässrige Tomaten zu bestaunen, sondern vor allem Trilliarden von Tulpen. Dem Keukenhof sei Dank. Womit wir dann auch schon den Bogen zum Tourismus elegant gespannt haben. Der Keukenhof behauptet, der meistfotografierte Ort der Welt zu sein. 50 Millionen Besucher bisher knipsten Erinnerungs-Schnappschüsse im Blumenbeet. Und es ist interessant, das fast genauso viele Deutsche, wie Holländer selbst die acht Kernwochen nutzen, um die Aussaat der Blumenzwiebel-Züchter zu bestaunen.

Deshalb heute auch ein kleiner Schwerpunkt Holland im Reiseradio. Tulpen soll es ja angeblich auch in Amsterdam geben – und die heimelige kleine Groß-Stadt mit den Grachten, die übrigens 400jähriges Jubiläum feiern, ist natürlich der Star unter den holländischen urbanen Zielen. Eines können wir schon verraten: Im Gespräch gleich wird Machteld Ligtvoet vom Amsterdam Marketing http://www.iamsterdam.com  glückliche Gefühle bei denen erzeugen, die wissen, dass man in Amsterdamer Coffeeshops mitnichten Getränke aus belebenden schwarzen Bohnen sucht. Die liberale Stadt hat für sich entschieden, dass sie den Ausländer-Bannstrahl der Regierung einfach ignoriert. In Amsterdam gilt weiterhin: ein Joint für alle.

Einen Rausch ganz anderer Art verspürt Gregor Weber. der Deutsche ist der Herr über fast die gesamte Sammlung des weltberühmten Rijksmuseums. https://www.rijksmuseum.nl Und nach 10 Jahren Umbau wird dieses endlich wieder im April eröffnet. Nicht nur als architektonische Meisterleistung des Rückbaus, sondern auch so schmerzlich vermisst als Schatztruhe vor allem der holländischen Meister. Und Weber verrät im Reiseradio, dass er jetzt den Berlinern nur zu gerne den angeblich gefälschten Rembrandt, Sie wissen schon, den Mann mit dem Goldhelm, abnehmen würde, weil er das Bild so wunderschön findet.

Zweiter Schwerpunkt dieser Sendung ist wieder mal der Flugverkehr. Klar, der irgendwann mal kommende, neue Berliner Flughafen kann nicht ganz ignoriert werden – dazu auch auf der Website eine wunderbare Parodie von Peter Rütten auf Klaus Wowereit beim ZDF-Talk von Markus Lanz. Aber es gibt gleich etwas Interessantes beim Interview mit dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL – und das ist witzigerweise und passend zur Eingangsmoderationl nicht die Abkürzung für den Bund der Deutschen Landjugend), Klaus-Peter Siegloch offenbart, dass man sich anscheinend schon auf 2015 einrichtet und fordert, Tegel bis dahin mächtig upzugraden. Aber es gibt natürlich noch ganz andere Flugbaustellen in diesem Land – und zum Glück für wenigstens eine gute Nachricht die Vision des 3-Liter-Flugzeugs.

Diese Themen sind weit außerhalb der Erlebniswelt von Alexander Koenig. Er ist der absolute Fachmann, wenn es darum geht, Flugmeilen so einzusetzen, dass man möglichst oft First, oder zumindest Business für lau fliegen kann. Ich sprach mit ihm in Dubai, von wo aus er seinen Insider-Newsletter http://www.first-class-and-more.de betreibt, und habe versucht, ihm für Sie ein paar Tipps zu entlocken, wie man auch als Normalflieger nicht in die Falle der Airlines tappt, sich mit den fast wertlosen Normalmeilen zufrieden zu geben.