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Reiseradio 155 – So funktioniert der Krisenstab / Äthiopien zwischen Hexen und Schamanen / Durch Ägypten mit dem Arme-Leute-Bus

Krise ist das Kernthema der letzten Ausgabe von „Was mit Reisen“ für 2013. Aber keine Sorge, es geht eher um Krisenbewältigung, und um spannende Aufenthalte in Regionen, die touristisch eher in die Kategorie Krisengebiet passen.
Melanie Gerhardt ist nicht nur für ihren Arbeitgeber, die DERTouristik, die personifizierte Feuerwehr, wenn es ungemütlich wird an Urlaubsorten. Sie leitet auch den Krisenstab des DRV. Ihre und die Arbeit ihres Teams beginnt immer dann, wenn der Traum vom Urlaub droht, zum Alptraum zu werden. Und zumindest im Bauchgefühl hat man den Eindruck, dass das organisierte Reisen in den letzten Jahren viel häufiger durch Naturkatastrophen oder politisches Unbill auf die Probe gestellt wurde, als früher. Durchschnittlich einmal pro Woche, erzählte mir Melanie Gerhardt bei unserem Gespräch, verwandelt sich ein grüner Fleck auf ihrer Krisenweltkarte in etwas farblich Bedrohlicheres. Vielleicht wäre das mal eine dankbare Aufgabe für ein studentisches Seminar, in der Historie zu forschen, wie scheinbar robust das Urlaub machen in den Anfängen von Neckermann und Co war; ob es tatsächlich weniger Störungen gab, oder man früher einfach leidensfähiger und schicksalsergebener war.
Heute jedoch gilt die Maxime, zwei Stunden nach Meldung eines Vorfalls muss die Krisenmaschinerie angelaufen sein. Zumindest bei den Qualitäts-Reiseveranstaltern, die gelernt haben, dass auch in jeder Krise die Chance steckt, sich von den Billigheimern und Portal-Krautern abzusetzen, die bei Krisen nicht mehr oder nur geradezu ärmlich erreichbar sind. Wie der Ablauf einer Krisenbewältigung dann ausschaut, das versuche ich gleich im Reiseradio-Gespräch mit Melanie Gerhardt herauszufinden.
Äthiopien ist ein Land, das wahrscheinlich nur in den wenigsten Reisekatalogen auftaucht. Eine Region allenfalls für Spezialisten. Es gibt zwar keine Reisewarnung, aber der quasi Kriegszustand mit dem Nachbar Sudan und die Nähe zum Fail-State Somalia dürften auch bei den meisten Studienreise-Willigen – denn andere Urlaubsgründe kann es nicht geben – kein beruhigendes Gefühl auslösen. Und es gibt Addis Abeba, die schnell wachsende, chaotische Metropole, die ebenfalls nicht gerade eine Perle des afrikanischen Kontinents ist. Warum also kümmert sich das Reiseradio ausgerechnet um Äthiopien?
Ein Buch ist schuld. Philipp Hedemann, einer der jungen Autoren in Deutschland, die wunderbare Reiseberichte schreiben, ohne selbst Reisejournalist sein zu wollen – genau wie Gerald Drissner, auf den ich gleich noch zu sprechen komme – hat über drei Jahre als freier Korrespondent in Äthiopien gelebt und versucht, das Land wenigstens ansatzweise zu begreifen. Herausgekommen ist ein Büchlein der hervorragenden Dumont Reiseabenteuer-Reihe mit dem Titel „Der Mann, der den Tod auslacht“. Welche Story sich dahinter verbirgt, und noch mehr erfahren Sie gleich im Gespräch mit Philipp Hedemann.
Gerald Drissner, auch gerade mal Mitte 30, geboren in einem Bergdorf in Vorarlberg, ist ebenfalls ein junger Autor mit Hummeln im Po. Ihn trieb es nicht ganz so weit südlich, aber immerhin nach Ägypten. Auch er richtete sich in diesem Land, das wie kaum ein zweites die Touristiker in Atem hält und zu einem dauernden Wechselbad der Gefühle führt in diesen Monaten, für über fünf Jahre ein. Genug Zeit, um sehr intensiv hinter die Kulissen der heilen Urlaubswelt zu schauen und ein Ägypten beschreiben zu können, das eine absolute Parallelwelt darstellt zu dem Dreiklang Gizeh, Luxor und Rotes Meer. Gerald spricht zwar fließend Arabisch, was erst die Expeditionen per Bus überhaupt möglich machte. Aber der Autor machte sich als weißer Europäer dadurch auch mehr als verdächtig. Weshalb sein Büchlein in der Dumont-reihe auch sinnigerweise heisst „Als Spion am Nil“. Spannendes abseits der Sonnenziele und prächtigen Altertümer erfahren Sie gleich im Skype Gespräch mit Gerald Drissner, der sich schon wieder entfernt der Heimat eingenistet hat – dieses Mal in der Türkei.
Zwei Kollegen-Gespräche über Bücher in einer Sendung… Aber wenn nicht vor Weihnachten, wann dann? Endlich mal Zeit, zu lesen.

Das Handyverbot: eine der Mythen der Fliegerei

Wer hat nicht schon mal ein mulmiges Gefühl gehabt, wenn es einem im Flugzeug doch tatsächlich passiert ist: intensiv mit dem Nachbarn geplaudert, Zeitung gelesen und zu spät gemerkt, das Handy ist ja gar nicht ausgeschaltet… Vor dem Hintergrund der strengen Kontrolle der Flugbegleiter, die auch noch jeden eingeschalteten Kindle als Gefahr für das Flugzeug dramatisieren, ist man natürlich leicht verunsichert, ob der unbewusste zivile Ungehorsam nicht ganz schlimme Konsequenzen haben könnte. Hat er natürlich nicht, wie wir alle schon unbewusst ahnten. Wieder so eine unsinnige Verordnung, die das Fliegen so vergrätzen seit Jahren. Aber schön ist es doch, in diesem Video einmal den Fall durchzuspielen, was vielleicht passiert, wenn man offen renitent bleibt..

Die Charme-Offensive der ach so liebenswerten Ryanair

Es mag für viele Menschen durchaus nachvollziehbare Gründe geben, warum sie so masochistisch sind, ein Ticket bei Ryanair zu buchen. Der verführerisch niedrige Lockpreis ist natürlich eine starke Motivation, sich wie lebendes Stückgut behandeln zu lassen. Nun möchte Ryanair und ihr unerträglicher CEO O’Leary ja eine Charme-Offensive starten, in der das Wort Kunden-Orientierung nicht mehr auf dem Index der verbotenen Wörter steht. Wir hatten jetzt Gelegenheit, einen Blick in ein solches Sensibilisierungsprogramm zu wagen…

Reise im TV

21. Dez. bis 3. Jan

4. Jan bis 10. Jan

Wellness gar nicht für Weicheier…

Manchmal sind Bildmotive beim Anschauen einfach nur schön. Aber wenn man sich dann fragt, ob man selber auch gerne in dieses Bild schlüpfen möchte als Teil der Szenerie.. da ist man sich nicht mehr so sicher…: Anyway, wer keine Frostbeule ist, wird beim Angebot von www.iglu-dorf.com seine Freude haben. Warmduscher wie ich schauen lieber aus sicherer Entfernung 🙂

in Blockbuster als Drehbuch für das Reise-Traumziel Nummer 1

Der Herr der Ringe war ja schon die Vorlage für die neuseeländischen Tourismuswerber, ihr Land, das die Mutter aller Ziele ist für Naturfreaks, mit dem Mythos Mittelerde aufzuladen. Das wird jetzt mit der aktuell in den Kinos laufenden Hobbit-Verfilmung noch weiter präzisiert – und auch generalstabsmäßig geplant, wie dieser Blick hinter die Kulissen einer Kampagne demonstriert.