
Burgbacher nicht ohne Hoffnung
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Er ist als Tourismus-Beauftragter der Bundesregierung zuständig für die gute Laune: Staatssekretär Ernst Burgbacher, hier im Gespräch
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Er ist als Tourismus-Beauftragter der Bundesregierung zuständig für die gute Laune: Staatssekretär Ernst Burgbacher, hier im Gespräch
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Glänzende Aussichten für die Reisebranche prophezeit die Gesellschaft für Konsumforschung, GfK. Im Gespräch ihr CEO, Matthias Hartmann
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Tourismus-Kritik und Industrie miteinander, statt gegeneinander. Der Verusch eines Disputs zwischen Michael Müller (SPD) und Dr. Harald Zeiss (TUI) Teil 1
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Tourismus-Kritik und Industrie miteinander, statt gegeneinander. Der Verusch eines Disputs zwischen Michael Müller (SPD) und Dr. Harald Zeiss (TUI) Teil 2
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Manchmal sind es ja Kunstformulierungen, die haarscharf am Label „Bösdeutsch“ vorbeischrammen, weil sie bewusst vernebeln, anstatt klar zu benennen. „Freisetzen“ statt „Entlassen“ ist so ein Beispiel. Aber auch im Reisebereich zum Beispiel die Schwurbelwörter Klimaneutral oder Luftverschmutzungsrechte suggerieren Gutes, wo schlechte Verursachung getarnt wird. Das ZDF hat vor Jahren die leicht angestaubte und fragwürdige Etikettierung ihrer Sozial-Lotterie „Aktion Sorgenkind“ aufgehübscht durch „Aktion Mensch“. Freigiebig sein durch verbalen Wohlfühlfaktor.
Ein ähnliches Phänomen beobachten wir gerade bei einem anderen, sehr wichtigen Aspekt von Reisen: dem Behinderten-gerechten Tourismus. Die Sorglos-Branche hat nämlich leichte Berührungsängste gegenüber allem, was Wohlgefälligkeit stören könnte. Im Anglo-Amerikanischen Raum wird deshalb vermeintlich politisch korrekt gleich ganz glattgebügelt. Es geht nur noch bei der Zielgruppe um Menschen mit „special needs“. Und bei uns wird das Problem jetzt auch geweitet, um es schöner benennen zu können: aus Behinderten-gerecht wird Barriere-frei. Und schon gibt es keinen Widerhaken mehr im Kopf.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat jetzt ein Projekt angeschoben, Barrierefreiheit zum Markenzeichen des Deutschland-Tourismus zu machen. Das hört sich erstmal wunderbar an, aber ist natürlich – wenn schon keine Mogelpackung, dann doch erst ein bescheidener Anfang. Denn in Schritt 1 geht es nur um Papier und Standards und Label. Bis Ende 2013 sollen das „Deutsche Seminar für Tourismus“ in Kooperation mit der „Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle“ (auch wieder so eine freundliche Vernebelung) erst mal einen Wissenspool aufbauen. Dann waren ja Wahlen, und dann sieht man weiter. Oder auch nicht. Ich sprach mit Staatssekretär Ernst Burgbacher und DSFT Geschäftsführer Rolf Schrader über diesen Versuch der Sensibilisierung und Qualifizierung. Und dann noch mit einem Praktiker eines Unternehmens, wo Barrierefreiheit schon längst praktiziert wird: Heiko Kain, dem Direktor Sales und Marketing des Berliner Scandic Hotels. Wirtschaftlich sehr erfolgreich übrigens – womit es für die Reisebranche noch interessanter wird.
Am Samstag war Showtime auf Gleis 11 des Berliner Hauptbahnhofs. Seit Ewigkeiten zum ersten Mal stand der legendäre Orient Express wieder in der Hauptstadt – bereit zur Fahrt nach Venedig mit dem kleinen Umweg über Hamburg. Die beiden Veranstalter Windrose und Lernidee hatten zahlungskräftige Reisende für diesen Nostalgietraum begeistern können. Bis Hamburg fuhr ich mit, als halbblinder Passagier in der Wurzelholz-Kabine von Lernidee-Geschäftsführer Thorsten Haferkamp. Und nutzte direkt mal die Gelegenheit für ein Gespräch über 25 Jahre Spezialistentum vorwiegend auf der Schiene.
In der letzten Sendung gab es viel schmunzelndes Feedback über die Nippelstory der Original Mozartkugel und die geschmacklich interessante Bosnia Wurst aus Salzburg. Heute lege ich noch eins nach: die Linzer Torte. Angeblich die älteste Torte der Welt. Verteufelt von den Liebhabern der Cremeschnitten und Sahnebomben, aber fast so erfolgreich, wie die Sachertorte. Und weil so robust, auch perfekt für den Versand geeignet. Der originale Linzer Konditor Leo Jindrak lüftet das süße Geheimnis.
Ende des Monats klingt es ganz anders im Südtiroler Bozen: Dann ist nämlich Jazzfestival, und kitschige Heimatkapellen haben Spielverbot auf den Musikbrettern und in den Clubs der Stadt. Wir haben schon einmal Klaus Widmann getroffen, den unermüdlichen Spiritus Rector der musikalisch so anspruchsvollen Veranstaltung, und mit ihm ein bisschen philosophiert, wie viel schräge Töne das aufgeräumte Südtirol so verträgt.
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Das Reiseradio fühlt sich heute ganz losgelöst wohlig auf warmem Öl treibend… Ayurveda, die älteste Medizin der Welt, ist unser Schwerpunkt in dieser Sendung von WASMITREISEN. Ja, und natürlich geht es trotzdem um Reisen. Nicht nur um die zu sich selbst, sondern auch ganz konkret an einen Ort. Gesundheitsurlaube sind stark im Trend. Und viele, die nach Sri Lanka oder Indien, und dort vor allem nach Kerala, fahren, wollen das mit einer Ayurvedischen Behandlung verbinden.
In den Lifestyle-Magazinen wird die fernöstliche Kur schon seit Jahren als Trendbehandlung rauf und runter gelobpreist. Leider mit mittlerweile fatalen Folgen. Denn das Pancha Karma genannte Reinigungs- und Aufbau-Ritual wird oft geradezu fahrlässig reduziert auf die vierhändigen Massagen mit warmem Sesamöl. Schlimmer noch: weil es sich so schön fotografieren lässt, wenn ein goldener Ölfluss aus einem Kännchen eine entspannte Stirn fließend umlullt, ist der Shirodhara gerne das Titelbild. Folge: Scharen von Wellness-Jüngerinnen wollen unbedingt diese warmen, flüssigen Feenhände buchen für die totale Entspannung. Was sie nicht wissen, und was ihnen die Kosmetikerinnen mit Wochenendkurs Ayurveda gerne aus eigener Unkenntnis verschweigen: eine Stirngussbehandlung ohne Vorbereitung kann geradezu psychotische Auswirkungen haben. Gar nicht entspannend.
In diesem Reiseradio gibt es deshalb für alle, die Ayurvedakuren verkaufen, das fachärztliche Seminar mit einem Ayurveda-Experten. Dr. Gerd Bigus traf ich dabei noch nicht mal in einem der vielen Resorts in Fernost, sondern im überhaupt nicht asiatischen Traben Trarbach an der Mosel. Dort befindet sich Deutschlands exklusivste Ayurveda-Klinik, das Parkschlösschen. Zufluchtsort auch für DAX-Manager und gestresste Stars und Sternchen. Also eine der Adressen für die, die sich zwar indisch behandeln lassen möchten, aber dafür die wohlgeordnete Umgebung in den Weinbergen einem Dschungelcamp vorziehen. Kleiner Wehmutstropfen: billiger wird es deshalb leider nicht.
Wer doch nach Indien möchte, nach dem Motto, wenn schon, dann da, wo es erfunden wurde, der zählt zu den etwas über 200 000 Deutschen, die jährlich den Subkontinent besuchen. Angesichts von 1, 2 Milliarden potentiellen Gastgebern und einem riesigen Land ist das noch eine überschaubare Anzahl. Zumal nur ein Bruchteil von ihnen tatsächlich touristisch unterwegs ist. Für Indiens Tourismusverantwortliche ist der deutsche Urlauber eh – so scheint es – ein Buch mit sieben Siegeln. Vielleicht liegt es auch an der trägen, berüchtigten indischen Bürokratie, aber bis auf weltweit vertriebene Hochglanzfotostrecken gibt es kein erkennbares touristisches Marketingverfahren, das die unterschiedlichen Märkte passgenau beobachtet und beliefert. Das jedenfalls wurde diese Woche bei einem Treffen in Berlin in der Indischen Residenz deutlich, zu der Botschafterin Sujatha Singh deutsche touristische Partner geladen hatte. Ein ganzer Reigen von Wünschen wurde geäußert, um Tourismus nach Indien attraktiver und einfacher zu machen. Ich sprach nach dem Treffen mit der Botschafterin.
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Das Reiseradio ist wirklich gespannt, wie hoch die Gier am Montag bei einigen Schnäppchenjägern ist, einen Flug für 2 Euro nach London zu ergattern. Natürlich inklusive Steuern und Gebühren. Kleiner Nachteil: man muss stehen. Da die Meldung am Sonntag von Ryanair verschickt wurde, hatte sie sogar einen homöopathischen Wahrheitsgehalt. Denn einem O’Leary traut man ja mittlerweile alles zu. Und auch die Condor wusste zu amüsieren mit ihrer Ankündigung von Raucherflügen unter anderem nach Kuba. Leider war nicht zu erfahren, ob es zumindest in der Comfort Class dann auch edlen 12jährigen Rum und handgerollte Havannas gibt, oder ob man sich gleich umtauft in Schmidt-Airways… Es damit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung nachmacht, die auf Seite 1 als Aufmacher vermeldete, die Milchstrasse werde in Schmidt-Straße umbenannt.
Kein Aprilscherz ist, dass es in etwas mehr als 60 Tagen nur noch einen einzigen Flughafen in Berlin gibt. In der Hauptstadt ist das wegen Fluglärm, Taxipreisen und Aufgabe liebgewonnener Gewohnheiten immer noch eine hochemotionale Angelegenheit. Und man muss kein Pessimist sein, um zu erkennen: von Liebe noch keine Spur. Das soll sich jetzt ändern. Willy wird’s richten. Der gerade in Berlin verehrte Altbundeskanzler und Namensgeber des neuen Airports wird massiv als Werbeikone nun für die den 3-Letter-Code BER werben. Janz viel Jefühl aus der historischen Mottenkiste. Das gibt schon zu denken, dass der angeblich so supertolle neue Airport nicht für sich selbst werblich überzeugen kann in der Gegenwart. Anlässlich der Vorstellung der Kampagne sprach ich mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit und dem Airport-Chef Dr. Rainer Schwarz.
Der Frühling kommt massiv, trotz kurzer Hagelschauer in Berlin am Wochenende, und spätestens Ostern wird in den Familien wieder zwangsmarschiert. Bei politische Bewegten sowieso, und alpine Lustwanderer können es kaum erwarten, dass der Schnee endlich verschwindet aus den Bergen. Da sind sie allerdings noch in Konfliktstellung mit den Schneehasen der Osterferien. Anyway: dieses Jahr gibt es für diejenigen, die Wandern nicht mit Spazierengehen verwechseln, eine neue Route in Kärnten, die sich eher an die Ausdauernden richtet: den Alpe-Adria-Trail. Vom Großglockner bis nach Triest. Schlappe 690 Kilometer für 38 Etappen, bis die Sohlen qualmen. Für einen fußkranken Flachländler wie mich hört sich das erst mal nach begrenztem Vergnügen an, aber im Gespräch mit dem Kärntner Bergführer Toni Sauper werden auch die schönen Momente hörbar.
Wer Berge nicht unbedingt zu Fuß erleben muss, aber sich trotzdem nicht sattsehen kann an Panavisions-Panoramen, der nimmt vielleicht besser den Zug. Und wenn Berge und Zug in einem Satz vorkommen, dann gehört auch die Schweiz dazu. Ihr berühmtester Zug ist der Glacier-Express zwischen Zermatt und St Moritz – oder anders herum. Er hat sich weltweilt als absoluter Marketing-Mythos auf Rädern entwickelt, mutet manchmal an, wie die Tokioter U-Bahn, sieht kaum noch einen Gletscher, ist aber trotzdem eine der schönsten Panorama-Bahnreisen, die man unternehmen kann. Ich bin unterwegs mit diesem langsamsten Schnellzug der Welt, und mit mir reist Peider Härtli von der Rhätischen Bahn.