Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio – Sendung 221

  • „Nur“ 2,9 % mehr Berlin-Besucher
  • Satirischer Berlin-Reiseführer
  • Was erwartet uns auf der ITB?
  • Hilfe bei Reise-Durchfall
  • Botswana: exklusive Safaris
  • Wandern als magisches Gehen

Alle Jahre wieder ITB, der weltweit mit Abstand größte und wichtigste Marktplatz für die Reiseindustrie. Manchmal etwas verniedlichend beschrieben als Familientreffen. Ziemlich große Sippschaft angesichts von 10.000 Ausstellern aus über 180 Ländern und prognostiziert 180.000 Besuchern. Dieses Jahr wird es eine Neuordnung einiger Hallen geben, eben auch wegen der Umgewichtung einzelner Reise-Regionen. Bei alten Trampelpfaden sollte man also aufpassen – oder froh sein, dass sie einem auf einmal ganz neue Länder und Erdteile erschließen. Womit sich die ITB dieses Jahr, auch auf dem hochwertigen, parallelen Kongress, profilieren möchte, darüber unterhalte ich mich in der Sendung mit David Ruetz, dem Chef der Reisemesse.

Jedes Jahr gibt es auch ein Partnerland. Auffällig ist das vor allem für die Besucher der Eröffnungs-Zeremonie durch das entsprechende folkloristische Rahmenprogramm. Und dann findet man den Namen des Partners auch auf allen möglichen Messe-Drucksachen und Plakaten. Auf dass die Bekanntheit bei den Reiseprofis und auch dem normalen touristischen Fußvolk ungeahnt steigen möge. Dieses Jahr hat die – nebenbei teuer erkaufte Ehre – Botswana in Afrika. Kein klassisches Ziel. Was nebenbei bemerkt auch sein großes Glück ist. Denn Botswana ist etwas für Kenner, die Safaris mögen. Hier ist die Tierbeobachtung wirklich noch exklusiv. Und darüber unterhalte ich mich mit einem Profi, nämlich Michael Merbeck vom Safari-Spezialisten Abendsonne Afrika.

Das für meine Begriffe interessanteste Reisethema dieser Ausgabe ist eines, über das man eigentlich gar nicht so gerne sich unterhält: es geht um Durchfall. (mehr …)

„Nur“ 2,9 % mehr Berlin-Besucher

Reiseradio-Gespräch mit Burkhard Kieker

12,7 Millionen Gäste besuchten 2016 offiziell Berlin. Das Wort offiziell ist in diesem Zusammenhang wichtig. Denn gezählt wurden nur die amtlichen Meldezettel in Beherbergungsbetrieben ab neun Betten aufwärts. Und wer sich ein bisschen in Berlin auskennt mit seinem Riesenmarkt an Privatunterkünften, deren Vermieter dem Berliner Senat wegen des eigentlich geltenden Zweckentfremdungsverbotes von Wohnraum klar den Stinkefinger zeigten, der ahnt, dass noch etliche Millionen draufgepackt werden müssten für ein reales Abbild der Lage.

Aber selbst mit den offiziellen Zahlen der Besucher ist Berlin allen deutschen Städten bereits außer Sichtweite voraus – und in Europa stabil auf Rang 3 nach London und Paris.  (mehr …)

Satirischer Berlin-Reiseführer

Reiseradio-Gespräch mit Tilman Birr

Berlin hat also ein laminares Wachstum erreicht, wie man das in der Physik nennen würde, stetig, aber ohne Verwirbelungen. Das stimmt natürlich nicht, wenn man in die angesagten Viertel der Stadt schaut. Da kann einem schon manchmal Angst und Bange werden, wie sehr die Stadt von der Liebe der Touristen erdrückt wird. Wobei: Touristen möchte man eigentlich gar nicht haben in Berlin. Semantisch bezeichnet man sie lieber als Besucher oder Kurzzeit-Berliner, um ihnen damit moralisch auch ein bisschen Verpflichtung zur Rücksichtnahme unterzujubeln.

Berlin arbeitet an einem neuen Tourismuskonzept mit Schwerpunkt auf verträgliche Nachhaltigkeit. Denn schließlich möchte man nicht so enden wie Amsterdam, das bewußt keine Werbung mehr schaltet für die Stadt, deren Bewohner die Grenze ihrer Geduld erreicht haben.

Tilman Birr, ein zugezogener Berliner, Kabarettist und Poetry-Slammer, hat das Grummel-Gefühl vieler Einheimischer mit ihren Gästen nun zwischen Buchdeckel gepresst. Herausgekommen ist ein satirisches Reisegepäck für Berlin. Und darüber spreche ich jetzt mit ihm.

Reiseradio Sendung 202

  • Berlin knackt die 30 Mio ÜN
  • TUI Villas macht auf Airbnb
  • Tolle Südafrika-Doku im Kino
  • Wanderdörfer mit Magie

In dieser 202. Ausgabe von „Was mit Reisen“ starten wir mit einem Touristiker, der wirklich allen Grund hat, zu feiern. Burkhard Kieker, der Chef von Visit Berlin. Auch, wenn die unregierbare Metropole sich mit Leichtigkeit den Ruf erworben hat, dass nichts funktioniert, sobald Politiker involviert sind, dass Provisorien gerne zum Normalzustand werden und Zeitpläne grundsätzlich nur als Wunschvorstellung exisitieren, hat die Beliebtheit Berlins für Besucher entgegen jeder Planung bereits fünf Jahre zu früh die Marke von 30 Millionen Übernachtungen leichtfüßig übersprungen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen, ohne all die Ferienwohnungen und Privat-Schläfer. Berlin ist da einsame Spitze in Europa neben London und Paris. Ausruhen darf man sich trotzdem nicht. Im Reiseradio-Gespräch stellt Burkhard Kieker deshalb den neuen Claim vor, der weltweit verständlich das ausdrückt, was diese wunderbare Stadt von allen anderen unterscheidet.
Bei den Berliner Zahlen wird das Dilemma deutlich, in dem sich Tourismusämter befinden. Auf der einen Seite müssen sie glücklich sein über die shared economy im Beherbergungssektor – denn auch ein Gast in einer privaten Ferienwohnung gibt schließlich viel Geld vor Ort aus – auf der anderen Seite werden sie von betroffenen Einheimischen, auf den Zug aufspringenden Politikern und der Hotellerie gedrängt, nicht zu sehr für „living like the locals“ zu werben. (mehr …)

Berlin knackt die 30 Mio ÜN

Reiseradio-Gespräch mit Burkhard Kieker

Hamburg mag die Musical-Metropole sein, München die heimliche Hauptstadt mit Herz, und Berlin auf irgendeiner bösartigen Liste erscheinen an der Spitze der angeblich unbeliebtesten Städte zum Leben in Deutschland – die Besucher sehen das anscheinend anders, wenn sie mit ihrem Reisekoffer abstimmen. Und der steht vor allem in Berlin. Vor allem, wenn er außerhalb Deutschlands gepackt wurde. 16,6 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste zählte Berlin letztes Jahr. Das ist mehr als die Hälfte aller Bettenbelegungen in den fast 800 Hotels der Stadt. Viele Berliner, vor allem die in den touristischen Trendbezirken, sind natürlich schon mächtig angenervt vom babylonischen Sprachgewirr, das Berlin zur einzigen Weltstadt unseres Landes macht. (mehr …)

Reiseradio 124 – Erfolgreiches Start-Up „Get Your Guide“ / Trotz Berlin-Boom: Bremse für Privat-Betten? / Erfolgreichste Expi-Azubine Deutschlands / Ausgezeichnete Lauschtour in Bayrisch-Schwaben

Hier ist das Reiseradio aus Berlin, das allen Unkenrufen zum Trotz tatsächlich auch nach einer Woche voller Meldungen über die suboptimale Planung des neuen Airports ohne Probleme mit dem Flugzeug erreichbar bleibt… Es ist natürlich eine peinliche Serie von Versäumnissen auf der Führungsebene, die jetzt immer deutlicher wird, aber eine gewisse Eigendynamik in der Berichterstattung wundert mich schön länger: Alles wird zur Zeit irgendwie personalisiert zugespitzt auf die drei Köpfe Wowereit, Platzeck und Geschäftsführer Schwarz – als ob die drei von der Zankstelle im Dauerclinch mit den Experten Billigmörtel, Elektroschrott und Kabel-Chaos durchgeboxt hätten.. Hallo…? Darf man auch langsam mal die Frage stellen, welche Avanti-Dilettanti-Mentalität bei den beteiligten Baufirmen und Technologie-Konzernen hier in Berlin praktiziert wird seit Jahren? Die Aufsicht hat versagt, klar, aber wer hier eigentlich peinlich im Regen stehen müsste, ist das deutsche Baugewerbe, das trotz des gerne gezeichneten Bildes des Welt-Expertentums diesen Megaschrott produziert hat. Für meinen Begriff ist es ein politisches Schattenboxen, das hier gerade zelebriert wird. Ist ja auch viel leichter, sich über Köpfe und Kündigungen zu erregen, als über komplizierte Baupläne und Pfusch am Bau.

Zum Glück interessiert das die Besucher Berlins nur äußerst peripher. Um die 25 Millionen Übernachtungen 2012. Das ist ein Rekord, der nur noch von London und Paris übertroffen wird. Das leicht chaotische Berlin scheint eben eine hohe Anziehungskraft zu haben. Das immer noch günstige Preisniveau tut sein Übriges. Nun kann Besucherliebe aber auch erdrückend sein. Fragen Sie mal einen Venezianer. In manchen Szene-Bereichen oder Hot-Spots fühlen sich die Einheimischen mittlerweile als nur noch geduldet von den Gästen. Spezielles Problem in Berlin: die geschätzt 15.000 Privatquartiere. Gegen einen Großteil dieser zumeist illegal betriebenen Übernachtungsplätze will der Senat jetzt vorgehen. Das klingt vor allem für die jungen Gäste Berlins total uncool. Und auch Wohnungseigentümer laufen Sturm. Aber wer eine Wohnung für Dauer sucht, oder in einem Haus lebt, bei dem ein Großteil der Bewohner alle zwei Tage wechselt, sieht das vielleicht anders. Das sieht im Reiseradio-Gespräch auch Christian Tänzler von Visit Berlin ein.

Wenn ein junger Mensch mit Ende 20 zusammen mit 4 Kommilitonen im Internet eine Reiseseite bastelt, und die in diesem speziellen Segment innerhalb von vier Jahren zum Weltmarktführer wird, dann darf er sich auch ein bisschen wie Alice in Wonderland fühlen, wenn ihm Investoren in Amerika 14 Millionen Dollar Risikokapital geradezu aufdrängen. Das Schweizer Start Up mit Sitz in Berlin namens GetYourGuide, das sein Geschäft mit der Vorabbuchung von Ausflügen, Führungen und Events vornehmlich für Städtetouristen macht, gehört zu den Gewinnern im Online-Reise-Segment. Ich traf Johannes Reck, den 28jährigen CEO in Berlin. Natürlich in einer Fabriketage in Friedrichshain.

14 Millionen Dollar hat Franziska Binner noch nicht angeboten bekommen für die Qualität ihrer Arbeit. Aber den Job als Reiseverkehrskauffrau im First Reisebüro in Peine. Kein Wunder, dass man sie mit Kusshand genommen hat: Franziska schaffte 99 von 100 möglichen Punkten in der Prüfung vor der Industrie und Handelskammer und wurde damit bester Azubi im Jahr 2012. Ich erreichte sie am Counter und konnte sie befragen, warum sie sich für den Beruf der Reiseberaterin so sehr begeistert.

Sie merken schon, in dieser Sendung von „Was mit Reisen“ springen wir zwischen dem Virtuellen und Realen. Das letzte Thema ist eine Mixtur. Eine preisgekrönte: Gerade bekam die Lauschtour des Tourismusverbandes Bayrisch-Schwaben den ADAC Tourismuspreis 2013. Gäste können sich kostenlos akustisch sehr lebendige Reiseführer auf ihren IPod laden und werden Touren am Wegesrand wie kolossales Kino im Kopf erleben. Ute Rotter vom Tourismusverband und Moor-Experte Ulrich Meck erläutern im Reiseradio das tolle Konzept. Und ein Beispiel können Sie auch hören – wie man Sie nämlich spannend durch das Leipheimer Moos führt.

Reiseradio 001 – ITB-Vorbericht / Deutschland – Europameister bei Übernachtungen / News / Klatsch

Reiseradio wenige Tage vor der ITB mit Informationen zur weltgrößten Touristikmesse. Deutschland hat die meisten Übernachtungen in Europa. Fast eine halbe Milliarde. Alles gut also? Reiseradio fragt nach. Dazu Meldungen und Klatsch und Tratsch aus der Branche.

(5 min 50 sek) War es schwer, die ITB-Messehallen zu füllen? Warum fehlen die Reise-Veranstalter? Was passiert auf der Messe in den Fachbesucherbereichen? ITB-Hintergründe von Dr. Martin Buck, dem Direktor Travel und Logistics der Messe Berlin.

(17 min 50 sek) Kann man auf der ITB mehr bekommen, als Prospekte? Reiseradio gibt Tipps, was der Endkunde am Wochenende im größten Reisebüro der Welt erleben kann. Und Mr. ITB, David Ruetz von der Messe Berlin, verrät seine Favoriten.

Endlich gibt es den mobilen ITB-Führer für das Handy. Auf www.itb-berlin/mobil kann man ihn herunterladen oder kommt zur Apple IPhone App.

(29 min 45 sek) Goldmedaille für den Deutschland-Tourismus. Wer hätte es gedacht? Kein Land in Europa hat so viele Gäste-Übernachtungen, wie Deutschland. 345 Millionen Übernachtungen in Hotels; gut eine halbe Milliarde, wenn man Campingplätze und Privatvermieter hinzuzählt. Trotzdem weiss der Deutsche Tourismus Verband, dass es noch viel Verbesserungs-Potential gibt. Reinhard Meyer, Präsident des DTV, ist dabei etwas frustriert über die unzureichende Unterstützung der Tourismus-Branche durch die Politik.

(24 min 40 sek) Meldungen/Personalien:

Berlin-Tourismus mit Rekord-Besucher-Jahr. Über 8 Millionen Kongressbesucher. Insgesamt ein Gästeplus von 4,5 Prozent – und das in einem Krisenjahr, wo andere Metropolen zweistellige Minuszahlen hatten.

Schweiz-Tourismus gerettet durch ein Segment, an das man beim Luxus-Image der Eidgenossen gar nicht denkt: Camping, Jugendherbergen, Gruppenunterkünfte und Ferienwohnungen haben die Bilanz nach oben gebracht. Vor allem die Hotels schwächeln weiter.

Sören Hartmann ist neuer Sprecher der Geschäftsführung von REWE-Touristik in Köln. Der frühere Robinson-Chef könnte so vielleicht Chef von Aldiana werden. Gerüchten zufolge suchen die spanischen Besitzer einen Käufer. Und REWE hat Geld und sucht Produkte für sein Portfolio.

TUI geht nach Russland. 200 Agenturen sollen eröffnet werden, um den Russen die schönsten Wochen des Jahres mit einem Smiley zu bieten. TUIs größter Aktionär Mordaschow hat das Geschäft eingefädelt.

(37 min 55 sek) Kurioses:

Amerikaner lieben Deutschland. 41 Prozent sogar sehr stark. Aber wenn sie uns besuchen, dann vor allem wegen einer Attraktion: nicht Neuschwanstein oder Heidelberg… nein, es lockt das deutsche Bier…

Die Uni Zürich hat untersucht, dass Frauen, wenn sie auf Reisen krank werden, häufig Schnupfen und Husten bekommen. Männer dagegen werden richtig krank: Fieber und Malaria sind die häufigsten Malaisen.

ANA, die japanische Airline, wird in ihren Flugzeugen Toiletten nur für Frauen installieren. Befragungen von Kundinnne hätten ergeben, dass es ihnen unangenehm ist, wenn sie wüssten, dass vor der schmalen Tür ein Mann wartete.

Prag bietet jetzt auch Ferien für Kuscheltiere. Teddy und Co werden per Karton in Urlaub geschickt. Die Familie bekommt jeden Tag eine E-Mail und ein Fotoalbum, dass den Liebling vor allen Sehenswürdigkeiten zeigt. Auf Wunsch kann sogar eine Aromatherapie und eine Massage gebucht werden. Kosten ab 90 Euro www.toytravelling.com