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Paris: Liebe nach der Krise

Reiseradio-Gespräch mit Thomas Schmidt

Objektiv wird man sagen müssen, Paris ist so sicher, wie eh und je. Oder eben auch so unsicher, wie eine so große Metropole nun mal von Natur aus ist. Es ist die subjektive Befindlichkeit, gegen die man auch mit besten Argumenten so wenig ausrichten kann. Das diffuse Unwohlsein, das ja derzeit die gesamte Industrie erfasst und viele Gäste von den ansonsten üblichen frühen Buchungen abhält. Für die französischen Tourismuswerber ist es eine unangenehme Situation. (mehr …)

Reiseradio 091 – 10 Jahre Viabono – grüner Urlauben mit Zertifikat / 40 Jahre Romantik-Hotels – Kuscheln für die Seele / Gourmet und Genuss – Frankreich tischt auf / 17000 Inseln – Indonesien will mehr sein als Bali

In dieser Sendung von WasMitReisen schlagen wir einen weiten Bogen von 10 Jahre Viabono über 40 Jahre Romantik Hotels, den Genussfreuden in Frankreich bis hin zu den Anstrengungen Indonesiens, nicht immer nur als Bali zur Kenntnis genommen zu werden – weswegen man sich auch den Luxus leistet, 2013 Partnerland der ITB zu werden.

Umweltschutz und Tourismus – das ist auch nach vielen Jahren, Jahrzehnten gar, noch keine Liaison aus Liebe. Der Umweltschutz sieht den Tourismus naturgegeben kritisch, und die Manager der Konzerne wissen zwar, dass nur eine intakte Wohlfühlumgebung dem Urlauber Spaß macht, aber scheuen im knallharten Wettbewerb die Kosten. Vor allem, da beileibe nicht alle Konzerne an einem Strang ziehen. Die Reisenden selbst mögen zwar auch keine unappetitlichen Zivilisations-Hinterlassenschaften – über Müllkippen und schmutziges Meer kann man sich wunderbar erregen – aber der eigene Beitrag darf nur unterhalb einer sehr sensiblen Sorglos-Schwelle angemahnt werden. Umweltschutz ja, klar, aber bezahlen dafür? Eher nein. In diesem schwierigen Spannungsfeld versucht Viabono seit nun 10 Jahren Aufklärung und Verbesserung durch Zertifikate. Und hat dabei ganz raffiniert ein Grundbedürfnis seiner Kunden integriert: Umweltschutz kann sogar helfen, Geld zu sparen. Über dieses Modell spreche ich gleich mit dem Vorstands-Vorsitzenden von Viabono, Ullrich Langhoff.

Geben wir es doch zu: in uns allen schlummert eine romantische Ader. Spätestens am Floristen-Jubeldatum dieser Woche, dem Valentins-Tag, schwappt die Gefühlsduselei wieder über die mehr oder weniger Verliebten der westlichen Konsumwelt. Aber auch in der Hotellerie besinnt man sich wieder verstärkt, den Bauch anzusprechen. Design-Hotels der ganz coolen Art, die sich vielleicht gut machen in Hochglanz-Journalen der Architektur, werden zunehmend abgelöst von hedonistisch verspielten Alice-in-Wonderland Inszenierungen für die Seele. Kein Wunder, dass auch die jahrelang etwas verstaubt wirkende Romantik-Hotelgruppe wieder Erfolge feiert. 40 Jahre ist man nun am Laura-Ashley-Markt. Und nennt es selbst: Jubiläum 4.0 – ein bisschen Modernität muss es also doch sein. Ich sprach mit Romantik Vorstand Inge Struckmeier.

Leben wie Gott in Frankreich – das ist so einer der Slogans, der Goldstandard ist für erfolgreiches PR-Geschwurbele im Tourismusgewerbe. Heute heißt es dann: Atout France tischt auf – das Land des guten Geschmacks und der Gourmets. Denn Reiselust ist besonders schön, wenn sie durch den Magen geht. Da aber die französischen Regionen mindestens so vielfältig sind, wie die deutschen, haben die Tourismuswerber unseres westlichen Nachbarn ebenfalls die Quadratur des Kreises zu versuchen, neben dem Gourmet-Grundgedanken noch 1000 Girlanden und Geschmäckle präsentieren zu müssen. Ich habe mir den Luxus erlaubt, bei den Präsentationen der Regionen die Ohren zuzuklappen und führe gleich lieber ein Gespräch mit dem Koch der Medientournee, Kevin von Holt, warum allein der Bauch einen Frankreich-Trip Lohnenswert macht.

Noch ist die ITB 2012 nicht eröffnet, mit dem hoffentlich erfolgreichen Ägypten Abend, der auf Grund der aktuellen Wirrungen und Verirrungen am Nil gar nicht so zu Unrecht vorige Woche in Frage gestellt wurde, da läuft sich schon im Hintergrund der Messe-Partner für 2013 warm: Indonesien. Ein riesiges Land, das touristisch mehr oder weniger auf eine Insel reduziert wird: Bali. Zumindest aus westlicher Warte. Die Indonesier möchten das gerne ändern und zeigen, dass viele der anderen 17 000 Inseln auch ihre Liebreize bieten. Das ist ein schweres Geschäft, da es noch nicht einmal aus Deutschland eine direkte Linienverbindung nach Indonesien gibt, und die Veranstalter auch keine große Begeisterung erkennen lassen, in Fernost Weltentdecker zu spielen – wenn doch eine perfekte Infrastruktur auf Bali vorhanden ist. Wie Indonesien am Masterplan arbeitet, darüber spreche ich nachher mit der Verantwortlichen für den gesamten Welt-Tourismus nach Indonesien, Nia Niscaya.