Touristik Talk

Wasmitreisen - Das erste Reiseradio für Profis im Internet

Touristik Talk

Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio 067 – Was lacostet die Welt? Geld spielt keine Rolex: das neue Airtours Programm / So weit die Flip Flops tragen: die Grimme-Preis-gekrönte Reisedepesche von Johannes Klaus / JWD – Janz weit draußen: das neue Reisemagazin aus Berlin

Ihr Reiseradio mit dem schönen Titel „was mit Reisen“ hat in dieser Ausgabe, der Nummer 67, wirklich die volle, so wundervolle, Bandbreite des Reisens zu bieten. Ich spreche gleich mit einem jungen Mann, der ein ganzes Jahr unterwegs war unterhalb der Radarschwelle selbst des günstigsten Reiseveranstalters, selbst in Ländern, von denen Guidos Behörde ausdrücklich abrät, und der das Ganze in einem Reiseblog sehr eindrücklich in Worten, Bildern und mit Videos festgehalten hat. So professionell, dass es dafür jetzt sogar den Grimme Online Award gab.

Das, was Johannes Klaus erlebt hat, ist so ungefähr am anderen Ende der Nahrungskette, wenn man sich den feinen Veranstalter Airtours vorstellt. Der agiert in einem Kundenumfeld, das man selbst noch nicht mal als Gipfel der Reiselust definieren möchte, sondern als absolute Spitze. Wie dünn die Luft da oben ist, das möchte ich gleich von Kirsten Feld-Türkis erfahren, der – schon mal vorweggenommen – sehr erfolgreichen Managerin dieser Luxusmarke.

Wahrend wir im Reiseradio über die Hintergründe des Reisen berichten, versucht das neue Reisemagazin jwd – in Berlin und um Berlin herum ist das die bekannte Abkürzung für „janz weit draußen“ – Reisen aus der Sicht der Bereisten zu vermitteln. Aber es geht nicht um die sozialen Auswirkungen von Touristen in Eingeborenen-Dörfern; nein, bei jwd möchte man Kreative zu Wort kommen lassen, die Tipps über ihren Wohnort geben. Ob das als Reisemagazin funktioniert, und wie der Vertrieb aufgebaut ist mit vor allem Gratisexemplaren, darüber unterhalte ich mich mit Herausgeber Frank Grafenstein.

Und Karl ist heute auch wieder mit an Bord.. und über einiges, was an Bord passieren kann, und vor dem Boarden gibt es viele bissige Anlässe für noch bissigere Bemerkungen.

Karl Born und der Krähen-Stresstest

Warum bietet die Bahn Kurse für Ihre Kartenautomaten für ältere Menschen an, anstatt sie mit ihren Bedürfnissen als Kunden ernst zu nehmen? Wie muss man das finden, dass die Bahn über erfolgreich bestandene Stresstests bei Stuttgart 21 kommuniziert, ohne, dass das neutrale Institut das bestätigen kann? Wieso reichen zwei Krähen aus, um eine Bahnstrecke stillzulegen, und sind solche Situationen auch stressgetestet? Wieso erlaubt sich die Lufthansa in Barcelona einen schlechteren Service, als jede Ramsch-Airline? Wieso muss man in neuen Flughäfen zwangsweise an Geschäften herumflanieren, weil man erst in letzter Minute das Gate gesagt bekommt? Wieso kümmert sich niemand auf Malle um die unsägliche Raubserie am Flughafen? Wieso klagen nur zwei Airlines gegen die Bundesregierung auf Schadenersatz wegen des katastrophalen Aschewolken-Krisenmanagements? Und wieso können in New York auf JFK kreuzende Schildkröten einfach nur im laufenden Betrieb aufgesammelt werden, während bei uns für jeden humpelnden Hamster millionenteure Umgehungsbauwerke geplant werden müssen? Es gibt viel zu beißen heute mit meinem Lieblingsprofessor Karl Born…

Reiseradio 032 – Tourismusgipfel in Berlin / Ramsauers Liebeserklärung an die Branche / DRV-Dr. Martin: Reiselobby gegen Europäischen Verbraucherschutz / Mit Karl Born lästern von der Galerie / Reisejournalismus der Zukunft – wie sieht er aus?

Der Tourismusgipfel in Berlin. Das Treffen der Creme de la Creme der Reiseindustrie. Ja, da war schon Rang und Namen vertreten im Adlon – keine Frage. Viel dunkler Zwirn und auch politische Präsenz. Aber schon am Tag danach beschlich mich ein unheimliches Gefühl: Stell dir vor, es ist Gipfel, und niemand berichtet darüber. Auch heute, am Sonntag, findet Google gerade mal drei Texte in den Medien: neben AFP noch die Omnibusrevue und den Mobilitätsmanager. Ach ja, und die gute Kollegin Scherer hat’s heute pikiert-amüsiert in der FAS kommentiert.

Und jetzt denke man sich mal eine andere Industriebranche. Und wie die Wirtschaftsteile voll gewesen wären… Die Tourismusbranche hat ein Imageproblem und ein Akzeptanzproblem bei der Politik. Wie könnte man es besser demonstrieren.?

Eine kleine kritische Nachlese deshalb heute auch im Reiseradio. Über Politiker, die nichtssagende, gelangweilte Pflichtreden halten. Und über ein Publikum, das höflich sediert zum Klaqueur mutiert. Wir sezieren genüsslich dieRede des Bundesverkehrsministers, die schon unfreiwillig kabarettistische Züge hat, und lassen ihn im Interview der Branche eine Liebeserklärung machen.

Der frühere DRV-Geschäftsführer Dr. Jochen Martin ist nun der Cheflobbyist der Reisebranche in Brüssel. Offiziell heisst es DRV Europabeauftragter. Und momentan hat er ein Thema, das ihn besonders umtreibt: das ist derEuropäische Verbraucherschutz, der angeglichen werden soll. Als Verbraucher sage ich doch reflexartig erst mal toll. Für die Reiseindustrie ist es eine Horrorvorstellung. Denn im Extremfall soll jeder in der Buchungskette einer Reisefür alle anderen haften. Ich sprach mit Jochen Martin darüber, was das für ein Reisebüro unter Umständen bedeutet.

Und klar, zum Abschluss des Tourismusgipfels habe ich mich mit meinem Lieblingsprofessor Karl Born auf die Galerie gesetzt… und ich weiss nicht wieso… aber uns überkam es plötzlich, über diese Gala-Veranstaltung nur noch lästernzu wollen…

Das alles präsentiert sich Ihnen hier im Reiseradio. Denn im normalen Radio haben Sie vom Gipfel nichts hören können. Ist dieser Podcast also auch schon so etwas wie der neue Reisejournalismus? Das war Thema unserer VDRJ-Tagung. Oder soll ich sagen Journalisten-Gipfels? Wie nämlich der Reisejournalismus der Zukunft aussehen könnte – und auf welchen Kanälen er verbreitet wird. Auch dazu ein Hintergrundgespräch mit der PR-Fachfrau Marina Noble und demVDRJ-Geschäftsführer Dr. Klaus Dietsch.

Reiseradio 018 – TUI CEO Dr. Volker Böttcher über vorsichtige Prognosen / Airtours-Chefin Kirsten Feld-Türkis über wahren Luxus / TUI Hotelvorstand Karl Pojer über Visionen zu Fleesensee / Karl Born über twittrige Kurzmeldungen und ihren versteckten Charme

Reiseradio brät sich heute ne Extrawurst. Nicht nur wegen des Achtelfinales – darf’s ein Viertele mehr sein? Der Veranstalter des Vertrauens von Jogi Löw berichtet über seine Strategien für Sommer und Winter. Die Sonne geht vorsichtig auf. Zumindest bekommt der TUI Urlauber auf ausgewählter Fernstrecke dafür eine Garantie. Dr. Volker Böttcher im Gespräch über Aktienkurse, Asche-Marketing und Altenbetreuung. Madame Trés Chic der TUI, Kirsten Feld-Türkis, die Chefin der Nobelmarke Airtours, philosophiert über ihre Marke und eine Liga, wo ein paar Euro keine Entscheidungsrelevanz mehr haben dürften. Und der oberste Herbergsvater der TUI, Karl Pojer, denkt zurück an den grauen Märznachmittag, als er zum ersten Mal vor dem Schweinestall stand und sich visionär vorstellen musste, ob daraus mal nach 10 Jahren das erfolgreiche Land Fleesensee werden könnte… Rolf Nöckel macht sich seine philosophischen Gedanken, was denn da raus kommt, wenn man touristische Visionen hat und Geheimtipps urplötzlich eine beängstigende Eigendynamik entwickeln. Und Karl Born äußerst seine Abneigung, sich in ein paar Anschlägen twitterig kurz fassen zu müssen, lässt sich aber (fast) überzeugen, wie sehr dieses Web 2.0 auch zum erfolgreichen Verbündeten des touristischen Verbrauchers werden kann.

Karl Born und das Vulkanasche-Kehraus für Ramsauer

Karl Born rechnet ab: mit seinem neuen Lieblingsfeind, Bundesverkehrsminister Ramsauer, mit der Flugstaffel der Bundesregierung, mit politischer Schockstarre und amateurhaftem Aktionismus. Ein Asche-Kehraus zur Schadenfreude der Betroffenen.