Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio 086 – Alles so schön bunt hier… – was Sie schon immer über das Tauchen im Roten Meer wissen wollten / Liebe Landluft – Studie über Deutschland-Tourismus abseits der Städte / Limousine zum Klo – Skurriles von der ITB

Das Reiseradio-Programm für heute hat passend für die Weihnachtsflüchter Sonne und Palmen… nein, Strand und Meer. Vor allem das Meer unter der Wasseroberfläche. Es geht ums Tauchen in Ägypten. Nie war es zu Weihnachten so günstig, wie heute. Und das Rote Meer ist unabhängig von allen Wahlen und Veränderungen in Ägypten eine der absoluten Traumdestinationen für Taucher. Aber auch hier gilt, gewusst wo. Und deshalb haben wir heute im Reiseradio die beiden Experten Manuela Kirschner und Matthias Bergbauer zu Gast, die uns gleich genau erklären, worauf man beim Buchen eines Tauchurlaubes am Roten Meer achten sollte, damit es ein guter Urlaub wird.

Und weil wir beim Reiseradio so gerne Kontraste mögen, geht es beim zweiten Schwerpunkt um den Urlaub auf dem Lande – in Deutschland. Ja, und da fängt es schon an. Was meint der Drensek damit? Urlaub auf dem Bauernhof, oder Urlaub in Baden-Baden oder Binz? Das Interessante ist, die beiden Ministerien – Wirtschaft und Landwirtschaft – die diese Woche eine Studie dazu in Auftrag gaben, wissen es selbst nicht. Ich habe selten eine so skurrile Pressekonferenz erlebt, wo zwei Staatssekretäre komplett aneinander vorbeiredeten und wir nur hoffen können, dass wenigstens der DRV, der die Studie betreut, genügend Fachkompetenz besitzt. Federführend wird das Walter Krombach von der Willy Scharnow Stiftung überwachen. Ihn habe ich im Gespräch.

Diese Woche soll nun endlich das Papier unterzeichnet werden – dramatisch vor den Pyramiden von Gizeh – das die Ägypter zum Partnerland der ITB 2012 macht. Angesichts des Chaos in Kairo werden  Dr. Christian Göke von der Messe Berlin sicher drei Steine vom Herzen plumpsen, wenn die Tinte trocken ist auf der teuren Verpflichtungserklärung. Momentan gibt es noch etliche Lücken bei den Buchungen der Messeplätze. Das ist zwar jedes Jahr so, trotz Deadline Anfang September, aber dieses Jahr ist es noch auffälliger. Über den Trend zur hoffentlich Super-Spätbuchung und einige wunderbare Skurrilitäten spreche ich gleich mit David Ruetz, dem Leiter der ITB Berlin.

Reiseradio 078 – BTW Tourismusgipfel in Berlin / Außenminister Westerwelle über Reiseerfahrungen / Vorgänger Steinmeier über Reisewarnungen / Staatssekretär Burgbacher und das Urlaubs-BIP / Klaus Laepple fordert Respekt / Sieglochs BDL-Luftlöcher / Juist als Futouris-Projekt

Das Reiseradio ist gerade wieder heruntergekommen vom Gipfel. Mitte Oktober gibt es ja traditionell in Berlin touristische Höhenluft zu schnuppern, wenn der Bundesverband der Tourismuswirtschaft unter Klaus Laepple zum Branchentreff ins Adlon ruft. Auch räumlich umzingelt von der Politik wird dann sehr staatstragend von den Urlaubsmachern der gute Anzug zur Schau getragen und eine Aura von Industrieverband unter den Kristall-Lüstern erzeugt. Inhaltlich sind solche Treffen zwar weniger Gipfel, denn Basislager. Knallige Zitate oder überraschende Erkenntnisse sind eher nicht zu erwarten, aber es ist gar nicht so verkehrt, so ein halbes Jahr nach der Weltmesse ITB wieder mal Flagge zu zeigen in Richtung Politik. Und Networking ist auch meistens zielführend abends bei Boulette und Bier.

Dieses Jahr war der BTW-Gipfel vor allem Bühne für die Außenpolitik. Sowohl Außenminister Guido Westerwelle, wie auch sein Vorgänger im Amt, der jetzige SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, machten ihre Aufwartung und bekamen mehr als nur freundlichen Applaus.

Für Klaus-Peter Siegloch war es sein erster Auftritt vor dieser mächtigen Fachkulisse als oberster Lobbyist der Luftfahrt, für Staatssekretär Ernst Burgbacher ist es ja fast schon ein Familientreffen, und Klaus Laepple ist wie immer Klaus Laepple und der Fels in der Brandung der Probleme, mit denen der Tourismus trotz eines guten Reisejahrs 2011 zu kämpfen hat.

Für die Nicht-Gipfelteilnehmer gibt es jetzt das Reiseradio mit einer Sondersendung zum Tourismus-Treff in Berlin. Und für die, die da waren, vielleicht noch neue Erkenntnisse, denn was die Podiengäste anschließend dem Reiseradio erzählten, führt vielleicht zu neuen Sichtweisen.

Direkt im Anschluss fand übrigens noch das Futouris-Treffen statt mit der Bekanntgabe des neuen Förderprojekts. Die Insel Juist soll klimaneutral werden. Wie das gehen soll, auch dazu das erste ausführliche Interview natürlich im Reiseradio.

Reiseradio 032 – Tourismusgipfel in Berlin / Ramsauers Liebeserklärung an die Branche / DRV-Dr. Martin: Reiselobby gegen Europäischen Verbraucherschutz / Mit Karl Born lästern von der Galerie / Reisejournalismus der Zukunft – wie sieht er aus?

Der Tourismusgipfel in Berlin. Das Treffen der Creme de la Creme der Reiseindustrie. Ja, da war schon Rang und Namen vertreten im Adlon – keine Frage. Viel dunkler Zwirn und auch politische Präsenz. Aber schon am Tag danach beschlich mich ein unheimliches Gefühl: Stell dir vor, es ist Gipfel, und niemand berichtet darüber. Auch heute, am Sonntag, findet Google gerade mal drei Texte in den Medien: neben AFP noch die Omnibusrevue und den Mobilitätsmanager. Ach ja, und die gute Kollegin Scherer hat’s heute pikiert-amüsiert in der FAS kommentiert.

Und jetzt denke man sich mal eine andere Industriebranche. Und wie die Wirtschaftsteile voll gewesen wären… Die Tourismusbranche hat ein Imageproblem und ein Akzeptanzproblem bei der Politik. Wie könnte man es besser demonstrieren.?

Eine kleine kritische Nachlese deshalb heute auch im Reiseradio. Über Politiker, die nichtssagende, gelangweilte Pflichtreden halten. Und über ein Publikum, das höflich sediert zum Klaqueur mutiert. Wir sezieren genüsslich dieRede des Bundesverkehrsministers, die schon unfreiwillig kabarettistische Züge hat, und lassen ihn im Interview der Branche eine Liebeserklärung machen.

Der frühere DRV-Geschäftsführer Dr. Jochen Martin ist nun der Cheflobbyist der Reisebranche in Brüssel. Offiziell heisst es DRV Europabeauftragter. Und momentan hat er ein Thema, das ihn besonders umtreibt: das ist derEuropäische Verbraucherschutz, der angeglichen werden soll. Als Verbraucher sage ich doch reflexartig erst mal toll. Für die Reiseindustrie ist es eine Horrorvorstellung. Denn im Extremfall soll jeder in der Buchungskette einer Reisefür alle anderen haften. Ich sprach mit Jochen Martin darüber, was das für ein Reisebüro unter Umständen bedeutet.

Und klar, zum Abschluss des Tourismusgipfels habe ich mich mit meinem Lieblingsprofessor Karl Born auf die Galerie gesetzt… und ich weiss nicht wieso… aber uns überkam es plötzlich, über diese Gala-Veranstaltung nur noch lästernzu wollen…

Das alles präsentiert sich Ihnen hier im Reiseradio. Denn im normalen Radio haben Sie vom Gipfel nichts hören können. Ist dieser Podcast also auch schon so etwas wie der neue Reisejournalismus? Das war Thema unserer VDRJ-Tagung. Oder soll ich sagen Journalisten-Gipfels? Wie nämlich der Reisejournalismus der Zukunft aussehen könnte – und auf welchen Kanälen er verbreitet wird. Auch dazu ein Hintergrundgespräch mit der PR-Fachfrau Marina Noble und demVDRJ-Geschäftsführer Dr. Klaus Dietsch.