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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Fahrt auf dem Nil – Sehnsuchtsort fast ohne Gäste

Der Nil zwischen Luxor und Assuan mit seinen Tempeln und Königsgräbern am Ufer gehört nicht nur für Liebhaber ägyptischer Kultur zu den absoluten Sehnsuchtszielen. Eine Schiffsreise auf dem längsten Fluss der Welt ist auch eines der touristischen Highlights Ägyptens. Trotzdem ist die Zahl der Urlauber seit der Revolution, also seit 2011, dramatisch eingebrochen. Zwar gab es zwischenzeitlich kurze Phasen leichter Erholung, aber die jüngsten politischen Unruhen und auch der Teroranschlag im entfernten Taba haben im Frühjar 2014 wieder dazu geführt, dass noch nicht einmal zehn Prozent der Nilschiffe in Betrieb sind; und diese sind höchstens halbvoll. Für die Ägypter am Nil, in Luxor und Assuan, die fast alle vom Tourismus leben, ist das eine Katastrophe. “Was mit Reisen”-Reporter Jürgen Drensek war vor Ort und fand leere Tempelanlagen, freundliche Gastgeber und die entspannteste Schiffsreise seines Lebens.

Ägyptische Hotellegenden Winter Palace und Old Cataract

Wer zur Zeit am Nil unterwegs ist, wird dort auf Hotels treffen, die eine Belegungsquote von vielleicht gerade mal 20 Prozent haben. Bereits im vierten Jahr liegt der Kulturtourismus am Boden. Wunderbar für die, die jetzt reisen: denn sie haben nicht nur die grandiosen Tempelanlagen fast für sich allein, werden überschwänglich freundliche Gastgeber erleben; sie können auch, wenn sie ein Gespür dafür haben, Ägypten erleben, wie vor fast 100 Jahren: in den beiden Hotellegenden Winter Palace in Luxor und Old Cataract Hotel in Assuan. Eine Reise in die Nostalgie. „Was mit Reisen“ – Reporter Jürgen Drensek hat sich die ehrwürdigen Kästen angeschaut.

Nach Mittelerde, um elbisch zu lernen

Die schönste Pressemitteilung, die mir diese Woche in den elektronischen Postkasten flatterte, war übrigens vom Sprachreiseveranstalter Travel-Works aus Münster. Da wurden Elbisch-Kurse in Bruchtal offeriert. Sogar Business Elbisch sei im Programm. Allerdings würde man sich eher an reiferes Publikum wenden, da das Durchschnittsalter der Kurs-Teilnehmer bei 127 Jahren liege; die vielen teilnehmenden Zwerge, Halblinge und Orks seien schuld. Auf der Homepage dann die Ernüchterung: für 102 Jahre ausgebucht. Aber man nimmt gerne Vormerkungen an. Ob mit Frühbucher-Rabatt, ließ sich nicht ermitteln. Aber auch, wer einfach nur so nach Neuseeland will, wird an Bord der Air New Zealand elbisch verwöhnt…

Show „The Wyld“ im Friedrichstadt-Palast – Berlin is back

Berlin ist dem Bonmot zufolge ja arm und sexy. Seit Ende Oktober 2014 präsentiert die Metropole sich aber zumindest an einem Ort reich und sexy: der Friedrichstadt-Palast feiert Weltpremiere mit seiner neuen Show „The Wyld“. Es ist die teuerste Produktion in der 95jährigen Geschichte des Hauses. 10 Millionen kostete das Spektakel unter der Regie des internationalen Designers Thierry Mugler, der auch für die Kostüme verantwortlich zeichnet. Das ist etwas 30 mal teurer als eine erstklassige Operninszenierung. Und das Geld steckt sicher nicht nur in den spärlichen Stoffen, die die 60 Tänzer und die Akrobaten auf der größten Bühne der Welt tragen. „Was mit Reisen“-Reporter Jürgen Drensek hat sich „The Wyld“ angeschaut – hier sein filmisches Urteil.

Nichts für schwache Nerven – Klettern auf Shanghai Tower

Wenn es zwei verrückten, absolut schwindelfreien Jungs zu wohl ist, dann suchen sie sich das höchste Gebäude der Stadt, um mal ein wenig Adrenalin zu verspüren. Hier ist es sogar das zweithöchste Gebäude der Welt: der bei den Aufnahmen noch im Bau befindliche Shanghai Tower. Alles dokumentiert mit GoPro Kameras und so atemraubend authentisch, dass man manchmal gar nicht mehr hinsehen möchte

Wie alles begann: Winterferien im Schweizer St. Moritz

Winter in den Alpen war vor 150 Jahren noch eine äußerst ruhige Angelegenheit. Touristisch gesehen. Es gab nämlich keine Reisenden. Spätestens bei den ersten Herbststürmen machten sich alle Sommerfrischler schnell wieder auf den Weg ins Flachland. Bis ein Hotelier in St. Moritz seine englischen Gäste mit einem Trick köderte: die Garantie, bei Nichtgefallen Geld zurück. Die Engländer blieben – und seitdem gibt es Winterurlaub in der Schweiz

Was Sie immer über Langstreckenflüge wissen wollten…

… oder auch, was Ihnen seltsamerweise irgendwie bekannt vorkommt, aber Sie es erfolgreich aus Ihrem Bewusstsein verdrängt haben… Von wegen Duft der Großen, Weiten Welt. Heute ist ein Holzklassen-Flug über den Teich im Regelfall eine furchtbar öde Angelegenheit. Und wenn Ihnen das von den Nichtfliegern im Bekanntenkreis jemand nicht glaubt, dann verpflichten Sie ihn, diesen Film anzuschauen. Echtzeit! Auch sehr zu empfehlen bei Schüben von ADHS oder innerer Nervosität. Ohmmm…

Amerika wieder einfach mal wunderschön von oben

Heute sind Luftaufnahmen ja fast schon Standard in touristischen Filmen. Von hochwertigsten Stabilisierungssystemen unter Helicoptern bis hin zu Jedermann-Drohnen, die schon mittelprächtige Hotelvideos veredeln. Als der Vater von Harrison Sanborn Ende der 80er Jahre seine Luftaufnahmen drehte, da war es noch was Besonderes. Arri und 16mm Kodakfilm. Vom Sohn jetzt hochaufgelöst digitalisiert und zusammenmontiert. Immer noch schön.

Borkum – Juist: eine der kürzesten Flugverbindungen der Welt

Inselhopping ist auf den Ostfriesischen Inseln gar nicht so einfach. Obwohl Borkum zB. direkt neben Juist liegt, sind Fährverbindungen wegen des starken Tidenhubs im Wattenmeer kaum planbar. Die Ostfriesische Flugdienst GmbH OFD bietet daher Direktflüge an. Knapp 10 Minuten dauert der Lufthüpfer – und ist damit einer der kürzesten Linienflüge der Welt.
Der Flug wurde mit dem iPhone 5S in einer einzigen Einstellung ohne Schnitt gefilmt mit Hilfe der Hyperlapse App – und noch im Smartphone zu diesem etwa einminütigen Zeitraffer umgewandelt.

Schottland ist das wahre touristische Grossbritannien

Jetzt bleiben Braveheart und Co zwar doch unter der Knute von Downingstreet, aber touristisch hat das natürlich nichts zu bedeuten. Denn wer in die Highlands bisher schon reiste, hatte eh das Gefühl, zwar auf der englischen Insel zu sein, aber eben doch im privilegiertesten Teil, landschaftlich gesehen. Schottland war und bleibt eine singuläre Reiseentscheidung. Das kombiniert man in der Regel nicht mit dem Rest Britanniens. Emotional hätte man es den Schotten gewünscht, sich der Romantik alter Zeiten hinzugeben. Und wenn man jetzt den kleinen Film sieht, dann weiss man auch, wieviel Kraft und Energie und Schönheit in diesem nördlichen Teil Europas steckt.