Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Karl Born und die Hassliebe zur ITB

„Man sieht sich…“, ist so die meist gesagte Notlüge auf der ITB, wenn man mal wieder gehetzt aneinander vorbeirast durch die Reisewelt in den Messehallen. Und spätestens am Wochenende haben dann die meisten Touristik-Manager den kommunikativen Overkill hinter sich und strecken ermattet die Glieder. Mein Lieblingsprofessor Karl Born tut das jetzt schon seit Dekaden. Und immer wieder schwört er sich: das sei nun aber das letzte Mal gewesen. Ich vermute mal, ich muss diese Moderation nur zur Seite legen. Und wenn das Schicksal uns hold ist, brauche ich mir nächstes Jahr keine Gedanken über eine neue zu machen.

Karl Born und die Lust im Reisebüro

Mein Lieblingsprofessor saß quasi schon auf gepackten Koffern, als er noch mal seinen Laptop auf den Balkon trug und mit einem letzten Blick auf die untergehende Sonne auf Lanzarote die Skype Verbindung nach Berlin wählte. Ende eines Urlaubs – mit unerwartet vielen Ägypten-umgebucht-irgendwie-irritiert-die-Sanddünen-suchenden-Mitreisenden. Klar, dass wir uns auch über Ägypten noch einmal unterhalten, bevor wir die Reise über die TUI-Kuschel-Lounge-Bar-Design-IPad-Urlaubsberatung und die Lust der Mächtigen auf Hofsänger oder –innen auf das eigentlich wichtige Thema lenken: diese 50. Ausgabe, und wie viel Blut, Schweiß und Tränen mit unser beider montäglichen Newsletter verbunden sind. Nein keine Angst. Wir klagen nicht.

Karl Born und das Abenteuer Reise

Urlaub ist Abenteuer, denkt sich der Schweizer Reiseveranstalter Babel Travel und bietet Afghanistan genauso an, wie den Irak, Somalia oder den Sudan. Das sind sicher keine Rundreisen für sensible Naturen, und man sollte gut versichert sein, aber es ist so schön unsinnig, dass es ebenfalls die Hürde geschafft hat ins Reiseradio zu meinem Lieblingsprofessor Karl Born. Denn wir reden heute sehr viel über Abenteuer – bis hin zu abenteuerlichen Dummheit, die Politiker häufiger befällt, wenn sie sich zum politischen Nicht-Thema Tourismus äußern.

Karl Born und der TUI-Murmeltiertag

Natürlich mache ich gleich mit Karl Born eine nicht Nach-, aber Zwischenlese zum Thema Ägypten, wir reden über die Gefahr, vor der man die Rote-Meer-Badeurlauber dringend beschützen musste und der sie nun ganz anders auf Mallorca ausgesetzt sind – der gefährlichsten Insel des Mittelmeers. Aber die eigentlich Höhle des Löwen, in die sich mein Lieblingsprofessor gewagt hat, war das Congress Centrum Hannover, wo die TUI Hauptversammlung stattfand diese Woche. Die Schlachten am Büffet, die Scharmützel am Mikrophon, die Show neuer Strategien und der schöne Schein einer russischen Zukunft. Darauf einen verbalen Wodka. Nasdrowje!

Karl Born und unser Guido

Ägypten und die sozusagen Reisewarnung für das Rote Meer – Teil zwei. Denn logischerweise gab es keinen Auftritt in dieser Woche, der mehr nach den Haltungsnoten und Lästereien schreit, als der unseres angesehenen, kompetenten und charmanten Außenministers. Aber ich glaube, mein Lieblingsprofessor Karl Born hat ihn nicht wirklich in sein Herz geschlossen…

Karl Born ist für alternativloses Lästern

Warum entdeckt man vor der Saison auf einmal 11.000 Ratten vor Mallorca? Warum entdeckt man nach der Saison die Kadaver-Ursache für die selbst provozierten Hai-Angriffe in Ägypten? Warum sollen Reisebüro-Expedienten Lust haben, Traumschiff-Statisten zu werden? Warum entwickelt ein Tourismusminister anscheinend Expertise im Drogenschmuggel? Warum ist ein Hotel aus Müll Kunst, ein schmutziges Hotelzimmer aber Ärgernis? Und warum ist es so unsagbar ärgerlich, wenn ein geschasster Bahnmanager, der die Deutsche Bahn fast an den Rand des Kollapses geführt hat, behauptet, sie doch nur gerettet haben zu wollen?

Bei manchen Themen der Woche ist es einfach alternativlos. Karl Born und ich müssen sie verwursten.

Und ach ja, sorry in eigener Sache… Ich war noch etwas in Urlaubsstimmung… Und hab doch wirklich vergessen, mein Studiomikro anzuknipsen. Zum Glück war das Mikro von der Webcam noch an. Und zum größeren Glück kommt Karl klar und scharf wie immer über den Sender.

Karl Born und die Porno-Minibar

Wenn einer was mit Reisen tut, dann kann er was erzählen. Mit diesem Jingle leiten wir im Reiseradio gerne Expertengespräche ein. Und eigentlich könnte das auch die Dauerüberschrift sein über meine Talks mit meinem Lieblingsprofessor Karl Born. Denn der hat wirklich was zu erzählen aus seinem reichhaltigen Erlebnis-Schatz. Ob es hochdekorierte Touristik-Manager als wandelnde Minibars sind, versehentliche Porno-Gucker, tapfere Deutsche in Krisenherden oder nicht wissend, was sie wollen wollen würdende Ex-Präsidentschaftsbewerber. Egal, was mir so auffällt im Verlauf der Woche – am Sontag wird es geklärt.

Karl Born und der Haifisch

Karl Born, mein Lieblingsprofessor, wäre, ernährungstechnisch betrachtet wahrscheinlich ein Delikatessen-Happen für einen gemeinen Hai. Im Gegensatz zu mir, der als Hungerharke, dieses Mal zum Glück, wahrscheinlich verschmäht würde. Nun haben wir beide keinen Weihnachtsurlaub in Ägypten gemacht und können auch keine empirische Erfahrung beisteuern. Aber angesichts der Ruhe über die Feiertage mit fröhlich plantschenden Urlauberscharen am Roten Meer durfte man wohl davon ausgehen, dass Haie tatsächlich Menschen eher verschmähen. Tun sie vielleicht aber doch nicht. Denn wie anders ist es zu verstehen, dass der Gouverneur just nach Ablauf der Urlaubstage auf einmal den Ramsauer gibt, und von größtmöglicher Sicherheit faselt und vorsorglich die Strände wieder sperrt und vom Tauchen verklausuliert abrät? Ich hätte da mal eine Frage, Herr Professor, oder so…

Karl Born und der Traum von einem Schiff

Seit gefühlt 100 Jahren säuselt sich James Last für das Traumschiff in die Ohren feiertäglich gestimmter Fernseh-Kreuzfahrer. So sicher wie Dinner for One gibt es auch auf dem Herz-Schmerz-Dampfer zum Neuen Jahr eine gefühlige Episode vor adrett aufgeräumter Urlaubskulisse. Immer ne Handbreit Wasser unter dem Kiel gilt dabei zwar nicht als Regel für den Tiefgang der Drehbücher, aber Millionen Zuschauer können wohl nicht irren. Und selbst gestandene Schauspieler lassen sich gerne für eine Rolle einfangen. Schließlich darf man als Draufgabe für die Gage noch einige Wochen durchaus angenehm über exotische Wellen dümpeln. Selbst ein Lästermaul wie Harald Schmidt wird dann ganz handzahm und gönnt sich etwas Seichtheit statt Schneematsch und Satireshow. Nur einer nicht, der gute Stromberg, alias Christoph Maria Herbst. Er gibt gerade den Nestbeschmutzer. Eben noch kunstvoll dilettierend als überforderter Familienvater auf Bora Bora, hat er angeblich während der Dreharbeiten – oder besser gesagt, während der unendlich langweiligen Drehpausen – eine bitter-bitterböse Abrechnung geschrieben über diesen Traum von einem Schiff

Das ZDF ist übrigens gar nicht amused über den ach so undankbaren Schauspieler und keilt zurück in Person des Fernsehdirektors Thomas Bellut. Zitat: Herr Herbst ist offenbar Opfer einer ganz besonderen Form der Seekrankheit geworden. Eines der Krankheitsmerkmale: Der Gentleman genießt die Reise und schweigt nicht…

Also, Herr Herbst wäre gesund, wenn er geschwiegen hätte? Oder meint Bellut vielleicht sogar unfreiwillig ehrlich, wenn er verschwiegen hätte, was ihm genießend alles so passierte…?

Anyway, ich hoffe, ich kann Karl Born gleich dazu überreden, auch ein bisschen aufs Wasser zu hauen

Ein Traum von einem Schiff: Eine Art Roman

Karl Born und die Wut im Winter Wonderland

Es ist mir schon klar: man sitzt hier im Warmen, sieht das Chaos draußen und vor allem im Fernsehen, sieht hilflos herumwuselnde Menschen in Bahnhöfen und Flughäfen, liest Horrorgeschichten von stundenlangem Herumhängen auf den Gleisen ohne Heizung und Strom mit abenteuerlichen Rettungsversuchen – und dann schüttelt man weise sein Haupt und fragt, warum kriegen die das einfach nicht hin? Ist das wirklich die normative Kraft des Faktischen, oder doch eine elende Schlamperei – nicht vom armen Würstchen in Uniform, sondern bei den Bilanz-Gierigen in den Konzernetagen. Ein Fall für Karl Born. Auch, wenn ich seit unserem Vorgespräch schon weiß, dass er gewisse Beißhemmungen hat, sobald man argwöhnen könnte, die Helferlein vor Ort werden jetzt vorgeführt. Werden sie nicht.

Unser Thema wird sein vor allem die Krisen-Kommunikation. Und dazu passt irgendwie auch die Deutschland-Krise, die Ryanair Leary diese Woche ausgerufen hat und die verwirrenden Bilanzzahlen der beiden großen Veranstalter, und wie verzweifelt die deutschen Töchter klar machen müssen, dass sie eigentlich die tollen Zahlen hatten.