Touristik Talk

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Hintergrund, Klatsch und Service für Touristik-Profis

Reiseradio Sendung 181

  • Fiebig: DRV braucht sexy Image
  • Lohmann: Krise, welche Krise?
  • Linnhoff: Kampf um Qualität
  • Lehners: Wertvolles Wasser

Die magische Zahl der DRV-Tagung in Abu Dhabi ist die 99,94. Das Ganze in Prozent und damit ein fast unheimliches Wahlergebnis für Norbert Fiebig als Präsident. Gut, er hatte keinen Gegenkandidaten, und bisher noch keine Gelegenheit, im DRV mit all seinen Befindlichkeiten anzuecken. Aber so eine nahezu einstimmige Wahl gibt Kraft. Hoffentlich auch Mut, angesichts der verkürzten Zeit bis zur Wiederwahl die kritischen Themen anzupacken. Selbst auf die Gefahr hin, einigen Leuten auf den Fuß zu treten. Wie Norbert Fiebig sich sein Amt und die Bedeutung des DRV in Zukunft vorstellt – darüber plaudern wir gleich im Top Thema.
Kaum eine Programm-Präsentation der Veranstalter in den letzten Wochen kam beim Rückblick auf das Touristikjahr 2013/2014 ohne den Hinweis aus, man habe trotz all der Krisen und Widrigkeiten ein achtbares Ergebnis erzielt. Die Krise scheint zum Dauerbegleiter der Reiseindustrie geworden zu sein. Aber ist das wirklich so, dass die schlechten Nachrichten eine messbare Auswirkung haben auf das Reiseverhalten der Deutschen insgesamt? Vom Bauchgefühl her möchte man das glauben. Aber aus wissenschaftlicher Sicht sind eher Daten und Fakten gefragt. Und Martin Lohmann, der Leiter des NIT, des Institutes für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa, auch einer der Väter der Reiseanalyse, hat eine überraschende Erkenntnis gewonnen, die er gleich im Reiseradio verrät. (mehr …)

Fiebig: DRV braucht sexy Image

Reiseradio-Gespräch mit Norbert Fiebig

Eigentlich müsste ein Präsident eines Branchenverbandes wie dem DRV vor Kraft kaum laufen können. Da arbeiten fast drei Millionen Deutsche für den Tourismus. In einem Wirtschaftszweig, der mit 214 Milliarden Euro Umsatz die Automobilindustrie weit hinter sich lässt und summasummarum mit fast 10 Prozent an der Bruttowertschöpfung der deutschen Volkswirtschaft beteiligt ist. 85 Prozent des Umsatzes in Reisebüros und bei Veranstaltern wird eben durch diesen DRV repräsentiert. (mehr …)

Die Zukunft der DRV-Tagung

Lautsprecher 181 – der „Was mit Reisen“-Standpunkt

cropped-drensek_kommentar.jpgEtwa 800 Touristiker auf Klassenausflug mit Bildungsauftrag. Man könnte die Bilanz so einer DRV Tagung sehr nüchtern sehen. Neben dem Small Talk und dem Socializing auf den prachtvollen Abendempfängen bleibt nicht viel substanzielle Erkenntnis übrig. Das Programm ist zwar gespickt mit Vorträgen, Key Notes und Diskussionen, aber ihnen allen haftet – seit Jahren übrigens – eine gewisse Zögerlichkeit an. Die Branche mit ihrer implantierten Höflichkeit verfährt eher nach dem Motto: gut, dass wir mal darüber geredet haben. Da werden die großen Bögen gespannt zwischen Digitalisierung und Krise, die Gastgeber und Sponsoren dürfen für sich werben, und auf den Podien herrscht äußerst gebremste Angriffslust, um es mal sehr diplomatisch auszudrücken. Da möchte man es als Betrachter fast schon erfrischend ansehen, dass DRV-Vize Johannes Zurnieden, die Mensch gewordene Kanonenkugel an Deck eines schlingernden Schiffes, zwar einen unerhörten diplomatischen Fauxpas beging, als er nach dem deutschen Botschafter überraschend auf die elegante Bühne bei der Eröffnungsgala im Ritz Carlton sprang und den deutschen Repräsentanten wegen seiner schludrig, oder besser gesagt gar nicht vorbereiteten Plattitüden-Rede etwas abwatschte. Das war der einzige Abu Dhabi Moment, wo allen Teilnehmern das Herz kurz stockte. Aber die Musik spielte schnell weiter… (mehr …)