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Nie wieder Nuschel-Trivago !

Lautsprecher 201 – der „Was mit Reisen“-Standpunkt

cropped-drensek_kommentar.jpgVielleicht haben Sie ja daheim auch einen Festplatten-Rekorder unter dem Fernseher. In Amerika zum Beispiel hat der weit verbreitete Tivo den TV-Konsum revolutioniert. Bei uns bekommen ihn vor allem Nutzer von Pay TV und digitalem Kabel oder Satellit als Draufgabe. Alles, was man sehen will, auf Festplatte speichern und dann abrufen, wenn es einem zeitlich passt. Nun war ich letzte Woche mit DER-Touristik auf Sri Lanka und wollte mir aber nicht das Vergnügen nehmen, eine tägliche Sendung zu verpassen, in der Exotik und Dschungel zu einem perfekten Trash vermengt werden. Der lange TV-Sonntag nach der Rückkehr war dennoch kein ungebremstes Kakerlaken-Vergnügen. Das Problem: die RTL-Gruppe untersagt es nämlich per Codierung, dass man das Lästige überspringen kann – die Werbung. Also wurde ich am Power-Fernsehtag mit Spots bombardiert bis zur Schmerzgrenze. Und jetzt kommt die touristische Komponente: mit Omnipräsenz dreier Werbetreibender: Ab in den Urlaub, fluege.de und Travigo. Ich sage Ihnen, es war der Vorhof zur Hölle, sich diese Spots in Dauerschleife anschauen zu müssen.
Den Unister-Leuten kann man bei all ihren existenziellen Problemen eigentlich nur zu Gute halten, dass sie Nachhaltigkeit betreiben und die Uralt-Aufnahmen mit Michael Ballack und Reiner Calmund quasi als Resterampe für B und C Prominenz abnudeln, um Geld für neue Spots zu sparen. Ich bekomme jedenfalls einen Würgereflex, wenn ich diesen völlig sinnentleerten Ab-in-den-Urlaub Spot ertragen muss mit dem dümmlich grinsenden Kicker und einem unmotiviert durch eine Digitalwelt hüpfenden Fußball. Höhepunkt des Null-Niveaus: man bekommt wie auf der Butterfahrt einen Schrott-Rollkoffer geschenkt bei der Buchung. Oder mein Angstschweiss, es könnte jemals passieren, ich müsste neben dem Fettklops einen Flug in der Holzklasse absolvieren, während er sich mit einer, Achtung! Speisekarte in der Größe einer Magna Charta einen fett-triefenden Snack nach dem anderen bestellt. Garniert mit der frechen Behauptung, gerade dieses Portal würde den besten Flug finden. Wobei alle Tests und Gerichtsverfahren dem Profi-Reisenden genau das Gegenteil suggerieren.
Den Vogel an Nerv-Faktor schießt aber mühelos derzeit die sympathische Firma Trivago ab, die mal ein Düsseldorfer Startup war und nun zu Expedia gehört. Ich muss zugeben, am Anfang war ich mächtig irritiert: da nuschelt sich ein Typ in Werbespot-Überlänge durch die banale Erklärung, wie man ein Hotel im Internet bucht. Ok, ich bin kein Werbefachmann. Aber irgendein Eierkopf-Kreativer muss sehr überzeugend argumentiert haben, dass Agressions-fördernde Nuschel-Laberei mit Dackelblick gepaart mit Dauerschleife in der Ausstrahlung wie eine chinesische Folter wirkt: extrem unangenehm, aber du bekommst die Situation, hier den Namen, nicht mehr aus dem Kopf. Ist Euch geglückt, liebe Trivago Leute, aber aus Trotz werde ich jetzt schon nicht bei Euch buchen… Ach ja, am Anfang dachte ich noch, da haben sie irgendeinen ihrer lässigen Start-Up-Führungshasen ins Studio geschleppt. Authentizität und so. Hier erklärt der Cheffe selbst. Aber wieso nuschelt der mit französischem Akzent? So, wie der Ikea Sprecher schwedelt? Habe ich da bei den wahren Besitzverhältnissen was übersehen? Lösung nach intensivster Recherche…: Es ist nur ein französischer Schauspieler – Mehdi Nebbou. Bekannt aus „Englisch für Anfänger“ und der „Homeland“-Staffel von 2015. Wieder was gelernt. Mal schauen, ob es mir jetzt so geht, wie mit der Tech-Nick Knallcharge aus der Saturn-Werbung? Ich mag ihn nie wieder in einem Fernsehfilm sehen müssen. Wie erlösend sind da die Werbespots der DER-Touristik und der TUI! Echte Menschen, schöne Bilder. Und die Zusicherung, dass diese Veranstalter dem Reisenden auch helfen, wenn er mal in eine Krise gerät. Was bei den drei schwarzen Werbeschafen wohl kaum der Fall sein dürfte. Nächster Alptraum: der dicke Calmund, der Nuschel-Franzose und der Dumm-Grins-Ballack als mobile Eingreiftruppe. Ich bin wirklich reif für den Urlaub…

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Kommentare

Wie kommt man auf die Idee so eine mistige Werbung zu machen und zu hoffen auch nur einen einen einzigen Kunden zu gewinnen, der bei euch was bucht. Ich schalte immer um igttigitt. Gibt es auch nur eine Werbung, die auf nur etwas intelligent Ist?

….ich versteh bei dem Nuscheltyp immer „archonsche Webseiten“ …..

Herman the German

30. Juli 2016

Die Trivagowebung ist eine Zumutung für den Zuschauer

Rosato

27. Dezember 2016

Nie würde ich nach dieser Werbung eine Reise buchen.

Rosato

27. Dezember 2016

Der Typ und die Sprache gehen gar nicht ! Extrem nervig und so neugescheit…..da wird das Publikum für dumm verkauft…..

Tom

29. Dezember 2016

Wann hört dieser Mist endlich auf!! Findet trivago nichts besseres? Einfach schrecklich!

B. Knoll

8. Januar 2017

Bitte macht endlich schluss mit dem nuschel typen.

Daniel K.

12. Januar 2017

Ganz furchtbar.
Jemand mit einem Sprachfehler sollte keine Werbung machen dürfen.
So schnell schalte ich sonst niemals auf „mute“, nur wenn ich dieses grauenvolle Gezische höre. Er kann „sch“ nicht von „ch“ unterscheiden und ist angeblich Schauspieler! Wie lange tut man uns das noch an?
Er hat auch keinen französischen, oder einen anderen Akzent, er spricht
(schprischt!) nur furchtbar.
Ich buche aus Protest nichts mehr über Trivago, bis dieses Elend vorbei ist.
Und: Er „schpricht“ nicht fließend Deutsch, er zischt!

Ute S,

16. Januar 2017

Man versteht so gut wie nichts. Einfach nur nervig dieses Genuschel. Schalte sofort um wenn die Werbung anläuft.

Gudrun Klaas

19. Januar 2017

Nichts ist im Fernsehen so widerlich wie diese dämliche Trivago- Werbung. Wenn ich den Mann sehe und höre wird mir schlecht. Wie ich lese, bin ich nicht die einzige.

Gudrun Haffer

30. Januar 2017

Schade, d.der Nuscheltyp weg ist 😀
War doch nicht so übel. Vorallem unterhaltsam.

Lienert, Rajko

20. September 2017

Ich mochte den Trivagoman :o).
Er war auch ganz toll in dem Film, den ich mit ihm gesehen habe.
Hoffentlich wird er bald wieder gegen die junge Frau eingetauscht. Sie redet zu schnell und bewegt sich wie ein Hampelmann…

Manuela

25. September 2017

Sorry, ich fand den Typen klasse ? ?

Lana

13. Januar 2018