Jahrelang waren auf den Neckermann-Pressekonferenzen immer die Super-Trooper-Hyper Frühbucher-Rabatte und Urlaubsgeld-Varianten legendär, die unterbewusst suggerierten, irgendwann wird es einem noch mal gelingen, sämtliche Preisnachlässe so zu kombinieren, dass man umsonst in Urlaub fahren kann. Die Traditionsmarke, die kommendes Jahr 50 wird, gefiel sich als Preis-Platzhirsch. Und dann kam das Internet. Und bei der virtuellen Jagd der undankbaren Kunden auf die Schnäppchen ohne Veranstalter-Loyalität auch die Erkenntnis, dass man sich zusätzlich anders positionieren muss – mit Werten; möglichst exklusiv – im Sinne, hat kein anderer. Damit ähneln sich die Etablierten unbewusst dem Marktführer aus Hannover an, der schmerzhaft, weil in der Regel immer etwas teurer im Preisvergleich, schon frühzeitig diese Lektion lernen musste. Für Michael Tenzer, schließlich früher mal Terramar-, und Airtours-Chef, ist dieses Besinnen auf Mehrwert eigentlich eine Fingerübung aus alten Tagen. Aber als neuer Chef in Oberursel muss er nun Günstig und Glanz noch stärker miteinander kombinieren.