Man könnte natürlich die Frage stellen, woher ein notabler Richter in Bayern oder Sachsen-Anhalt die Zeit nahm bei der immer postulierten Arbeitsüberlastung der Gerichte, quasi nebenbei noch Honorarprofessor für Literaturgeschichte zu werden, hoch angesehene Preise und Auszeichnungen im Dutzend einzuheimsen, ein umfangreiches literarisches Werk zu verfassen, das sich millionenfach verkauft, auch Musikkompositionen zu notieren und auf allen möglichen künstlerischen Hochzeiten zu tanzen. Man kann sich ein wenig schlecht fühlen, weil man sein bestes Werk, die „Briefe in die chinesische Vergangenheit“, immer noch nicht gelesen hat, oder sich freuen, Herbert Rosendorfer einfach zufällig oben auf dem Ritten, dem Hausberg Bozens, in einem Liegestuhl auf der Wiese des Holzner anzutreffen. In Gesprächslaune